Porträt von Ludwig van Beethoven. Der deutsche Komponist wird hier als Halbfigur nach rechts sitzend dargestellt. Seinen Kopf hat er nach links gedreht, seine Augen schauen nach links oben. Er trägt keine Perücke, sondern seine wilde Mähne. Sein linker Arm ruht auf der Lehne, während sein rechter Arm mit geballter Faust im Schoß liegt. Seine Kleidung besteht aus einem dunklen Mantel und einem Halsbinder.
Der Klaviervirtuose machte sich zunächst durch sein freies Improvisieren und Fantasieren auf dem Instrument einen Namen. Mit Beginn und Verschlimmerung seiner Taubheit konzentrierte er sich ausschließlich aufs Komponieren. Er hatte bei Joseph Haydn das Komponieren erlernt, seine produktivsten Jahre zwischen 1802-1812 in Wien verbracht und in der Zeit auch seine einzige Oper "Fidelio" komponiert. Er schuf außerdem bereits 1796 zwölf Variationen über ein Thema aus Händels Oratorium, "Judas Maccabäus".
Hier wurde keine Stecher-Signatur angegeben, dafür das genaue Datum der Fertigstellung. Der Stecher hat wohl das Ätzverfahren mit der kalten Nadel verwendet und nachträglich die dunklen Partien mit Kohle oder Kreide geschwärzt. Eine Vorlage ist nicht bekannt. Es wird sich wohl um den deutschen Grafiker Emil Orlik (1870-1932) handeln, der diese Radierung hier ausgeführt hat, da sich von ihm ein signiertes Bach-Porträt in der Stiftung Händel-Haus befindet (BS-III 53).
Signatur: Vollendet am 20.VII.1921
Beschriftung: LUDWIG VAN BEETHOVEN.