Diese Figur gehört zu einer Gruppe von fünf Skulpturen aus der Dorfkirche Drebenstedt, welche wohl von einem Altarretabel stammen.
Maria Magdalena weist mit ihrer Rechten das Salbgefäß vor. Ihr Gesicht ist schön proportioniert und fein schnitzerisch ausgearbeitet mit offenen Augen, einer schlanken, geraden Nase und einem lächelnden kleinen Mund. Die Frisur besteht aus plastisch ausgearbeiteten und variantenreich geschnitzten Haarsträhnen.
Die Gewanddraperie zeigt plastische Dreiecksfalten - typische Formen der Zeit um 1480. Auf dem Haupt trägt Maria Magdalena eine Wulsthaube. Reste der mittelalterlichen Polychromie sind erhalten: Die Wulsthaube war schwarz, der Mantel vergoldet, das Futter rot.
Auf der Oberseite der Figur befinden sich zugesetzte Löcher (Dm ca. 2 cm), auf der Unterseite Einspannspuren von quadratischen Zinken.