Porträt von Johann Adolf Hasse. Im vorliegenden Blatt ist ein nach rechts gewandtes Brustbild des Komponisten mit Blick nach links dargestellt. Er trägt eine kurze Perücke und einfache Kleidung, zudem einen Mantel, der das Bild, das in einem ovalen Rahmen ruht, verlässt und davor einfach weiterflattert. Dazu erscheint ein gerolltes Notenblatt und ein aufgeschlagenes Notenheft. Das Bildnis steht auf einer Art Sims mit einer halbrunden Einkerbung, die eine Inschrift trägt.
Johann Adolf Hasse war ein einflussreicher deutscher Komponist des Spätbarock, der hauptsächlich Opern im italienischen Stil komponierte. Eine Einladung nach London soll er wohl einst abgelehnt haben, da er nicht mit Georg Friedrich Händel konkurrieren wollte. Er war mit Faustina Bordoni, einer Sängerin aus Händels Ensemble, verheiratet. Die Kunstsammlungen der Veste Coburg besitzen ein sehr ähnliches Blatt, angefertigt von Lorenzo Zucchi, das eine genaue, nur seitenverkehrte Darstellung des vorliegenden Blattes darstellt. Oben am Rahmen hat Zucchi noch schmückende Muschelornamentik hinzugefügt, ein weiteres Notenblatt auf dem Notenheft angebracht und die Beschriftung etwas verändert. Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg und die Österreichische Nationalbibliothek in Wien besitzen je ein Blatt wie das vorliegende.
Signatur: P. Rotari pinxit et F. Kauke sculps. 1763.
Beschriftung: Johann Adolf Hasse.