Die Holzfigur entstand um 1500 wohl im Leipziger Raum, ohne dass sie einem bestimmten Künstler zugeordnet werden kann. Sie stellt einen thronenden Gottvater im Priestergewand dar, das sich in großen Zügen über die Knie bauscht. Der Bart und das schulterlange Haar sind stilisiert und sorgsam herausgearbeitet. Kronreif und Gesicht sind bestoßen. Die Hände sowie Teile der Bemalung fehlen.
Die Figur gehört wahrscheinlich zu einem Gnadenstuhl. Daher ist zu vermuten, dass die Hände der Figur einen Kruzifix hielten oder aber die rechte Hand eine Weltkugel präsentierte, während die linke Hand segnend erhoben war.