Am 1. Oktober 1700 stellte Herzog Moritz Wilhelm von Sachsen-Zeitz ein Privileg aus, das seiner Ehefrau Maria Amalia die Errichtung und das Betreiben einer Papier-, Mahl-, Öl- und Schneidenmühle gestattete. Diese Mühle wurde "Neue Mühle unter Sautzschen" , aber auch "Neue Mühle bey Haynsburg" genannt. Sie war mit zahlreichen Vorrechten ausgestattet, dazu zählten zum Beispiel freier Bier- und Weinschank und Hausschlachten. Nur dem Besitzer der Neumühle war das "Lumpen- und Hadersamten" im Stift Naumburg-Zeitz und den Ämtern Pegau und Tautenburg gestattet. Die Papiermühle half den ständig anwachsenden Papierbedarf in den Amtsstuben zu decken.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Mühlenbetrieb eingestellt. Die Einrichtung der Papiermühle gelangte in das Deutsche Museum in München und fiel dort 1944 einem Luftangriff zum Opfer. Das gesamte Holz- und Räderwerk war bereits demontiert, als dieses Bild entstand.
Die Neumühle bei Haynsburg befindet sich gegenwärtig in einem ruinösem Zustand.