Porträt von Leopold I., Fürst von Anhalt-Dessau. Der deutsche Feldmarschall ist hier als Brustbild im Profil nach links gewandt wiedergegeben. Seinen Kopf hat er zum Betrachter gedreht. Er trägt hier kurze Haare, die von einer Art Barrett mit Lorbeerzweig verdeckt sind. Außerdem hat er einen Schnurrbart. Als Kleidung trägt er die Uniform eines Militärs mit Schärpe über seiner linken Schulter und eine Auszeichnung des Schwarzen Adlerordens darunter.
Leopold I. wurde von Kindheit an auf eine militärische Laufbahn vorbereitet. Schon 1688 übergab der Kaiser ihm als Oberst das Infanterieregiment Diepenthal. 1693 wurde er auf Kavalierstour geschickt, für zwei Jahre reiste er durch Italien und weilte bei Großherzog Cosimo in Florenz. 1698 übernahm er die Regierungsgeschäfte über Anhalt-Dessau. Außerdem kletterte er weiter die Karriereleiter beim Militär hinauf, 1712 wurde er zum preußischen Generalfeldmarschall ernannt, damit war er zu diesem Zeitpunkt mit der ranghöchste Militär Preußens. Er wurde für seine Verdienste bereits 1703 in den Schwarzen Adlerorden aufgenommen.
Das Blatt wurde in Punktiermanier von Harry John Penningh 1792 ausgeführt. Die Vorlage stammte, laut Beschriftung im Blatt, von einem Hubertus, zu dem jedoch nichts näheres bekannt ist, außer dass er das Bild 1723 gemalt hat. Es muss ähnlich dem des Erfurter Malers Jakob Samuel Beck (1715-1778) sein, der um 1747 ein Ölgemälde schuf, dass dem vorliegenden Blatt stark ähnelt und sich heute im Festsaal von Schloss Molsdorf befindet. Weitere Exemplare des Blattes befinden sich in den Kunstsammlungen der Veste Coburg und in der Staatsbibliothek zu Berlin.
Signatur: von Hubertus gemalt 1723. von H. J. Penningh gestochen.
Beschriftung: Leopold Fuerst von Anhalt Dessau. 1792. G. d. b. M.