Porträt von Robert Franz. Der deutsche Komponist erscheint hier als Halbfigur im Dreiviertelprofil nach rechts gewandt in einem Buch vor ihm lesend. Er trägt das Haar gescheitelt, dazu ein Sakko mit Fliege. Seinen linken Arm hat er neben das Buch gestützt.
Robert Franz hat in Dessau Komposition studiert und bei seiner Rückkehr nach Halle wichtige Ämter bekleidet, so die Stelle des Organisten an der Ulrichskirche, als Dirigent der Singakademie und ab 1859 als Universitätsmusikdirektor. Sein großes Verdienst ist die Wiederetablierung Händelscher Oratorien, die er für diesen Zweck bearbeitete.
Dieses Blatt ist eine gerasterte Druckkopie vom Original (Vgl. BS-III 170a) ist. Unten rechts ist das Blatt mit "G. Heuer u. Kirmse." bezeichnet. Da Gustav Heuer und Otto Kirmse eine Xylographische Anstalt betrieben und ihr Signum eingraviert haben, ist davon auszugehen, das sie das (originale) Blatt selbst gestochen haben. In der Beschriftung erfährt man außerdem, dass Robert Franz auf diesem Blatt im Alter von 37 Jahren zu sehen ist und dass die Abbildung nach einer Daguerreotypie von Bertha Wehnert-Beckmann (1815-1901) entstanden ist. Die Druckkopie ist nach dem Holzstich in Westermanns Monatshefte 1894 (im Rahmen des Beitrages „Zur Erinnerung an Robert Franz. Briefliches und Mündliches von ihm“) angefertigt. Das aus einer noch nicht identifizierten Publikation herausgelöste Blatt ist hart beschnitten und auf Karton montiert. (vgl. BS-III 170a)
Signatur: "G. Heuer u. Kirmse." [im Motiv unten rechts]
Beschriftung: "Aus Westermanns Monatsheften. März 1894. | Robert Franz im 37. Lebensjahre. | Nach einer Daguerreotypie von B. Wehner-Beckmann in Leipzig." | Handschriftl. Zusatz: „ Aus dem Notenschrank | meines Vaters Robert Franz. | Lisbeth Bethge geb. Franz.“