Einfache Arbeiter- oder Siedlungshäuser am Rande der Großstadt stehen in einer von Mondlicht erfüllten Vorgartenlandschaft. Im Vordergrund wird ein unbefestigter Weg sichtbar. Die Häuser sind jeweils an der Stirnseite spärlich, aber wirksam beleuchtet. Die nächtliche Stimmung ruft ein Gefühl von Romantik und gleichzeitigem Verlorensein hervor. Die Vereinzelung und das Einfache der menschlichen Existenz wird indirekt sichtbar.
Die Malweise ist spätimpressionistisch bei zurückhaltender Verwendung von Farbe, der Malduktus kann als weich-pastos angesprochen werden. Die Nutzbepflanzung in den Vorgärten strahlt intensiv das nächtliche Licht zurück.
Franz Skarbina gehörte zusammen mit Max Liebermann und Walter Leistikow zu den Mitbegründern der "Gruppe der XI", der Verläufergruppe der Berliner Secession. Zuvor wurde Skarbina, der sich 1885-86 längere Zeit in Paris aufgehalten hat, an der Berliner Akademie u.a. von Anton von Werner und Julius Schrader ausgebildet.
Das Bild ist rechts unten vom Künstler signiert.
Christian Juranek