Radierung von ca. 1639 mit der Darstellung der Schlacht bei Rheinfelden am Hochrhein
Das Blatt zeigt zwei militärische Auseinandersetzungen in Vogelschau: Oben kämpfen Truppen gegeneinander, darüber verläuft horizontal der Rhein, auf dessen gegenüberliegenden Ufer die Stadt Rheinfelden liegt. Unten ist der Kampf zwischen wenigen Soldaten und Söldnern zu Pferde dargestellt.
Rechts oben ist die Titelkartusche platziert, umgeben von den Bezeichnungen der Regimenter, die innerhalb der Darstellung mit Buchstaben beschriftet sind.
Als Schlacht bei Rheinfelden werden zwei kriegerische Auseinandersetzungen während des Dreißigjährigen Krieges bezeichnet, die sich innerhalb von vier Tagen in der Nähe der damals dem südlichen Breisgau zugehörigen Reichsstadt Rheinfelden zugetragen haben. Truppen des für die protestantische Seite kämpfenden Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar trafen auf kaiserlich-bayerische Söldner, die der belagerten Stadt zu Hilfe eilten. Das Kriegsglück wechselte zwischen beiden Schlachten, doch am 3. März 1638 triumphierte die protestantische Seite.
Das Blatt besteht aus zwei Teilen und war in der Mitte (vertikal) mit MOIIF01080 verbunden. Es stammt vermutlich aus dem Band "Theatri Europaei Continuatio III. Das ist: Historischer Chronicken Dritter Theil (...)", 1639 von Matthäus Merian dem Älteren.