Das Blatt zeigt eine Buchseite, eine Illustration zu dem Buch "Elisabethchen. Ein Märchen in Holzschnitten erzählt."
Wahrscheinlich ein Probedruck Lebeks, er ist unsigniert und undatiert.
Das Märchen hat Johannes Lebek selbst geschrieben und mit 30 Holzschnitten illustriert. Den Text hat er in einer großen Frakturschrift in den gleichen Druckstock geschnitten wie die Illustrationen. Eine gelungene Einheit. Der Holzschnitt wird hier so gebraucht wie zu Zeiten der Anfänge dieser ersten Drucktechnik im 15. Jahrhundert.
Das Museum besitzt zwei Bücher des nur im Handpressendruck erschienenen seltenen Buches. Beide haben einen unterschiedlichen Einband. Ein Buch ist in Strohseide (auf Pappe) gebunden. Der Buchdeckel trägt eine kleine in Schwarz geprägte Vignette, welche Elisabeth mit ihrem Häschen im Arm zeigt, wie auch auf unserem Einzelblatt. Ein zweites hat einen farbigen Kleisterpapiereinband mit einem Etikett: ein Holzschnitt mit dem Schriftzug"Johannes Lebek", einem Pinsel und einer Malerpalette.
Das Buch entstand während Lebeks Studium in der Holzschnitt-Klasse von Professor Hans Alexander Müller in der Werkstätten der Staatlichen Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig. Die Höhe der Auflage des als Blockbuch gearbeiteten Werkes betrug 30 Exemplare.
Das Buch wurde auf der Weltausstellung 1937 in Paris mit einer Silbermedaille ausgezeichnet.
Eine hohe Wertschätzung für Lebeks Idee und Ausführung.
Lebek widmete das Buch wahrscheinlich seiner damals noch sehr kleinen Tochter Elisabeth, die sich später mit ihrem Mann Hubert Wegner außerordentlich um das Werk und den Nachlass ihres Vaters bemühte. (Erstellen und Herausgabe eines Werkverzeichnisses, Sortieren, Ordnen, Lagern der gesamten Drucke, Organisieren von Ausstellungen, Herausgabe etlicher Bücher von Johannes Lebek als Privatdruck, ..., Übergabe des Nachlasses als Depositum an das Lebek-Zentrum in Zeitz ab dem Jahr 2004).