Papier im A5-Querformat vertikal gefaltet, so dass ein Klapp-Briefformat entsteht. Die Papierrückseite / Briefinnenseitenwurde über die volle Länge im Hochformat beschrieben.
Vorderseite: Vordruck für Adresse, die mit Bleistift eingetragen wurde. Oben links blaue Briefmarke, Motiv Flugzeug, Text: "LUFTFELDPOST // DEUTSCHES REICH". Die Briefmarke ist mit einem schwarzen Stempelabdruck entwertet: "FELDPOST". Am linken Rand blauer Stempelabruck, Umschrift: "Dienststelle Feldpostnummer 17884e".
Rückseite: Vordruck für Absenderadresse, die mit Bleistift eingetragen wurde.
Innenseiten: Text: "Im Osten. d. 23.4.44 // Liebe Mamma! // Will dir schnel ein paar Zeilen // senden wie geht es dir denn noch hoffe // doch gut das gleich kan ich auch von mir // sagen. Nur seit etwa 8 Tage habe // ich ein reissen in semtlich Gelenke // da ist alles dann fürchterlich heute // denn es hat geregnet und da liegt // das bestimmt dran an oder das // geht ja wieder weg das meinen // ja die Kameraden auch und // ich hatte es schon öfter und es // ist jedes mal wieder weg // gegangen. Etwas neues weis // ich ja auh nicht es ist nur // das ihr Post bekommt. So nun // werde ich sehen ob ich // heute abend Post habe. Nun will // ich schliessen seit alle vielmals gegrüßt von Heinz. Gruß an // Papa wenn du seine Adresse // hast.".
Drei Tage nach Verfassen dieses Briefes wird Heinz Sommermeier von einem Granatsplitter verletzt und gerät danach vermutlich in russische Gefangenschaft. Er gilt bis heute als vermisst.
[Anmerkung: Dieses Objekt mit nationalsozialistischem Emblem ist ausschließlich als Zeitzeuge veröffentlicht - nicht zur Verherrlichung der NS-Zeit.]