Kolbe wählte einen großen Landschaftsausschnitt, der einen freien Blick in die weite Landschaft von Festenburg bei Altenau bis zum Brocken bietet. Im Hintergrund liegen die Berge des Harzes mit dem Brocken, bewaldete Berghänge schieben sich in den Mittelgrund und im Vordergrund liegt eine Bergwiese. Rechts ist ein Teil der Wiese mit einem Weidezaun eingefasst. Ein stark bewölkter Himmel schließt das Bild nach oben ab.
Die ruhige Landschaftsdarstellung ist aufgebaut aus sanften Grün- und Blautönen, die mit feinem Pinselstrich nuanciert sind und kaum Kontraste bilden.
Das Bild ist unten rechts signiert und mit: "1939" datiert.
Edmund Kolbe wurde 1898 in Hildesheim geboren und verstarb 1983 in Clausthal-Zellerfeld. Seine Lehrausbildung absolvierte er in Kiel. Er siedelte 1922 nach Clausthal-Zellerfeld über und war dort als Lehrer tätig. Aus gesundheitlichen Gründen (Kriegsleiden) musste er ab 1935 seine Lehrtätigkeit aufgeben und arbeitete von da an als freischaffender Künstler. Er war Mitglied im Bund Bildender Künstler. Er wurde zum "Harzmaler" im eigentlichen Sinne, denn alle seine Themen und Motive entnahm er ausschließlich dieser Landschaft. Ausstellungen hatte er in Hannover, Hildesheim, Braunschweig, Berlin, Goslar.