Es handelt sich um eine seltene bildhafte Harz-Zeichnung des Berliner Genremalers Theodor Hosemann (1807-1875), von dem bekannt ist, dass er schon als junger Mann - erst von Düsseldorf aus, dann von Berlin - seit den 1830er Jahren, gelegentlich in den Harz zur Sommerfrische kam. Dieser Maler und Illustrator ist auch im Harz ein Erzähler menschlicher Begegnungen, die mit Mitgefühl und auch mit Humor vorgetragen sind: Ein Köhler ist von seiner Köhlerhütte einem offenbar erfolglosen Jäger zum Weg hin entgegengetreten. Sein Zeigegestus meint sicher das aufziehende Unwetter, das im Hintergrund der landschaftlichen Szene von einem Streifen Fichtenwald und einzelnen hohen Fichten vor seiner Köhlerhütte links schon an den Wolken ablesbar ist.
Das Blatt ist vom Künstler selbst in diese Form gebracht und mit dem Titel "Harz Wanderer" mit Bleistift links unter der Darstellung versehen. Diese Bezeichnung ist ein weiterer Hinweis auf das Thema der Wetterwechsel im Harz, die den Wanderer überraschen. Re. unter dem Blatt ist auf dem Unterpapier signiert und datiert "TH1876".
Das Blatt wurde erworben 2014 vom Antiquariat Böttcher, Wernigerode.