Porträt von Benjamin Neukirch. Der deutsche Dichter wird hier als Brustbild im Profil nach rechts dargestellt. Seinen Kopf hat er dem Betrachter zugewandt und schaut wohlwollend. Er trägt eine lange, gelockte Perücke, dazu einen Umhang über seiner rechten Schulter, der nur einen kleinen Blick auf seine restliche Kleidung, eine gemusterte Jacke und ein Jabot, freigibt. Das Bildnis ist oval gefasst und ruht auf einem Sims, an dem eine Tafel mit Namen und Beruf des Dargestellten angebracht wurde.
Benjamin Neukirch hat an der Brandenburgischen Universität Frankfurt (Oder) studiert. 1693 ist ein Umzug nach Halle belegt, wo er 1694 Hofmeister war. Doch schon kurze Zeit später folgte er einem Ruf nach Berlin als Informator eines Haugwitz aus Dresden. 1713 nahm er eine Professur an der Ritterakademie an. Fünf Jahre später ging er nach Ansbach, wo er als als Prinzenerzieher und Hofrat Anstellung fand.
Das Blatt wurde beschnitten, es sind keine Signaturen sichtbar. Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg schreibt das Blatt dem Leipziger Stecher Johann Martin Bernigeroth (1713-1767) zu. Außerdem soll es als Frontispiz in der Zeitschrift "Zuverlässige Nachrichten von dem gegenwärtigen Zustande, Veränderung (...)" erschienen sein. Dies konnte bisher nicht nachgewiesen werden.
Beschriftung: Benjamin Neukirch Siles. Ser. March. Brand. Onold. a Consil. Aul.