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Die verschüttete Milch

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg Sammlung Lothar Krzeminski Porzellan, Keramik & Stein [MSN-V 19736 A]
Die verschüttete Milch (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Sebastian Bergner, Halle (Saale) (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Eine weibliche Kinderfigur steht auf einem flachen Rasensockel neben einem zur Erde gefallenen Topf, aus dem sich die Milch noch auf den Boden ergießt. Das kleine weinende, in seiner Haltung leicht nach vorn gebeugte Mädchen reibt sich bekümmert mit dem linken Handrücken die Augen, während die rechte Hand den hellen Überrock rafft. Die Figur trägt flache schwarze Schuhe mit goldenen Schnallen, einen purpurfarbenen Unterrock, ein hellblaues Mieder sowie eine weiße Bluse. Die Haare sind streng zu einem Knoten nach oben gebunden.

Auf der Unterseite ist die Figur mit der unterglasurblauen Kurhutmarke der Manufaktur Höchst gemarkt. Die Kurhutmarke wurde während des Bestehens der Höchster Aktiengesellschaft für wenige und besonders qualitätvolle Porzellane verwendet. Vermutlich waren diese direkt für die Aktionäre oder aber der Kurmainzischen Hof unter Kurfürst Emmerich Joseph bestimmt.

Die Figur entstand nach einem Entwurf des Modelleurs Johann Peter Melchior, der besonders lebendig und anmutig erscheinende Kinderdarstellungen entwarf. Die Figuren treten oft paarweise, als Gruppe oder aber als aufeinander bezogene Einzelfiguren auf. So wurde in Höchst auch eine Knabenfigur mit einem zerbrochenen Ei hergestellt, die aufgrund der dargestellten Situation als Gegenstück zu der hier beschriebenen angesehen werden kann.

Material/Technik

Porzellan, polychrom bemalt, glasiert

Maße

H 12 cm

Laufende Ausstellungen

2022 gelangte ein Konvolut figürlicher Porzellane sowie Tafelporzellane aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts als großzügige Schenkung des Pfarrers i. R. Lothar Krzeminski (1950–2023), Wolsdorf, in die Sammlung des Museum Schloss Neuenburg. Die Sonderpräsentation zeigt diese fragilen und verspielten Kostbarkeiten. Figürliches Porzellan aus der Manufaktur Höchst, das zumeist Entwürfen des Höchster Modellmeisters Johan Peter Melchoir (1747–1825) entstammt, bildet einen Schwerpunkt der Ausstellung. Besonders die qualitätvoll geformten Kinderfiguren, vielfältige Rollen verkörpernd, bezaubern durch ihre muntere Natürlichkeit und spiegeln die durch Rousseau publizierte Naturbegeisterung und Empfindsamkeit ihrer Zeit wider. Auf der Tafel bei festlichen Anlässen zu bühnenartigen Szenerien in verschiedensten Kontexten arrangiert, ergänzen die einzelnen Figuren und Gruppen wunderbar die Vielzahl an Tafelporzellanen, bestehend aus Tellern und großen Platten der Manufakturen Fürstenberg, Nymphenburg und der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen.

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg

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