Porträt von Friedrich August I., König von Sachsen. Der in Dresden geborene Monarch wird hier als Brustbild nach links gezeigt. Sein Blick ruht am linken Blattrand. Seine Frisur erweckt den Eindruck, dass er eine Perücke getragen hat. An seiner verzierten Uniform mit Schulterklappen und hohem, aufgestellten Kragen sind einige Orden und Auszeichnungen befestigt. Auch um den Hals trägt er eine Auszeichnung an einem Schleifenband. Das Bildnis ist rechteckig gerahmt.
Friedrich August I. war seit 1763 Kurfürst (als Friedrich August III.) und ab 1806 bis zu seinem Tod als Friedrich August I., erster König von Sachsen, bekannt. Um 1791 hätte er König von Polen werden können, dies lehnte er jedoch ab. Stattdessen wurde er fast gleichzeitig mit seiner Ausrufung zum König Herzog von Warschau. Er wurde vom Volk auch als "August der Gerechte" betitelt.
Die Signaturen unter dem Bildnis lassen erkennen, dass als Stecher des Blattes Johann Friedrich Wilhelm Müller (1782-1816) in Frage kommt. Er arbeitete u.a. als Professor an der Königlich Sächsischen Akademie der Bildenden Künste zu Dresden. Als Vorlage diente ihm ein Ölgemälde von dem deutschen Maler und Professor Carl Christian Vogel von Vogelstein (1788-1868) von 1823, das sich heute in der Galerie Neue Meister in Dresden befindet. Das vorliegende Blatt zeigt einen Ausschnitt des Gemäldes von Vogel. Das Kupferstich-Kabinett in Dresden scheint die einzige Sammlung zu sein, die ebenfalls ein Exemplar des vorliegenden Stichs besitzt.
Signatur: C. Vogel gem. Fried. Müller gest.
Beschriftung: FRIEDRICH AUGUST König von Sachsen.