Die Zeichnung zeigt vier Touristen, mit dunklen Umhängen ausgerüstet, teilweise mit Lampen in der Hand, die dabei sind die Baumannshöhle zu betreten. Der felsige Höhleneingang ist über dem Fels dicht mit Bäumen bewachsen, denen der Künstler große Sorgfalt widmet, während er die Felsformationen und die von innen erhellte Höhle eher flächig behandelt.
Die ausgeführte bildhafte Zeichnung ist bezeichnet re. u. "C. Schröder deline_ 1818", von einer Linie gerahmt mit einem breiten Rand. In der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (Top. 18a:1) und in der Sammlung Bode (Hamburg) wird eine gegenüber der Zeichnung nahezu gleichgroße Radierung mit dem identischen Motiv aufbewahrt, die re. u. bezeichnet ist "Nach der Nat. gez. u. gest. v. C. Schröder". Demzufolge dürfte es sich bei der vorliegenden Pinselzeichnung um eine bildhafte Vorarbeit der Druckgraphik handeln. Künstler ist der vielseitige Maler, Zeichner und Stecher Carl (Karl) Schröder (1760-1844), übrigens der Schwager von Friedrich Georg Weitsch.
Zwischen 1800 und 1820 trat Schröder der Mode der Zeit entsprechend verstärkt mit radierten Ansichten hervor. Sein Werk ist nicht bearbeitet, allein mindestens 25 druckgraphische Ansichten aus dem ehemaligen Fürstentum Wolfenbüttel lassen sich nachweisen:
http://diglib.hab.de/edoc/ed000009/start.htm