Dargestellt ist die Klosteranlage von Nordosten, doch ist die Ruine des Chores im Vordergrund nicht in ihrer wirklichen Position, sondern etwas gedreht (von Osten) zugungsten der frontalen Ansicht mit den Strebepfeilern und Filialen. Links hinter den Ruinen dieser größten Kirche, die selbst die Ausmaße etwa des Halberstädter Domes übertraf, sind die Fachwerkgebäude der Klausur, rechts einige Dächer des Ortes angedeutet, im Hintergrund der Höhenzug der Höllstein mit den Höllsteinklippen, der heute den besten Blick auf Walkenried ermöglicht. Die Darstellung weist zwar einen Zeichner auf, aber auch dieser orientiert sich an einer druckgraphischen Vorlage - einer Radierung von Carl August Richter in Dresden um 1820.
Die Darstellung ist von einer Linie gerahmt und darunter bezeichnet re. u. "Lith. v. Arnz & Co. in Düsseldorf", Mi. u. "Kloster Walkenried." Der Zeichner der Vorlage ist mit einer Signatur re. u. in der Darstellung zu finden: "A. Dirck". Für die Illustration des siebenbändigen Werkes "Thüringen und der Harz" sucht der Verleger Eupel verschiedene Ansichten zusammen, teilweise stammen sie von dem Verlag Eduard Pietzsch in Dresden, dieses von Arnz & Co. in Düsseldorf. Carl Duval verfasste den Text zu Walkenried in diesem Band.
2019 gelangte das Blatt mit der Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigerode GmbH.