Porträt von Johann Adam Hiller. Der deutsche Komponist ist hier als Brustbild im Profil nach rechts gewandt dargestellt. Er trägt einfache Kleidung mit Jabot und eine Perücke mit Zopf.
Johann Adam Hiller betätigte sich als Musikschriftsteller und Kapellmeister. Er begründete 1759 die erste deutsche Musikzeitschrift "Der musikalische Zeitvertreib". Ab 1771 führte er eine Singschule in Leipzig, aus der bedeutende Sängerinnen hervorgingen, darunter Elisabeth Mara. 1786 organisierte er eine Aufführung des "Messiah" von Georg Friedrich Händel im Berliner Dom und ein paar Monate später in der Universitätskirche von Leipzig. Dabei nahm er einige Änderungen am Aufführungskonzept vor und tat das gleiche ein Jahr später mit Händels Oratorium "Judas Maccabaeus".
Das Blatt wurde von Friedrich August Zimmermann mit Kreide gezeichnet und als Lithographie umgesetzt. Die Gesichtszüge erinnern ein wenig an eine Zeichnung von Heinrich Friedrich Füger, der ein ähnliches Porträt des Komponisten um 1770 schuf. Das vorliegende Blatt wurde, laut Recherchen der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien, von Eduard Pietzsch & Co. 1839 in Dresden verlegt. Dies beweist der vierte Band einer Publikation, in der das Blatt veröffentlicht wurde: "Saxonia. Museum für Sächsische Vaterlandskunde" (Dresden, 1839). Ein weiteres Blatt befindet sich heute in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel.
Signatur: Gez. u. lith. von F. Zimmermann.
Beschriftung: Johann Adam Hiller. IV. 14. B. II.