Friedrich Heinrich Wilhelm Körte (1776-1846) war das erste Kind aus der zweiten Ehe von Christiane Friederica Gleim (1748-1811), einer Nichte Johann Wilhelm Ludwig Gleims. Körte lebte nach seinem Studium der Jurisprudenz, das er in Halle absolviert hatte, in Halberstadt. Hier war er vor allem als Nachlassverwalter und Herausgeber seines Großonkels tätig. So veröffentlichte Körte aus dem Nachlass u.a.: "Briefe der Schweizer Bodmer, Sulzer, Geßner" (1804), "Briefe zwischen Gleim, Wilhelm Heinse und Johann von Müller. Aus Gleims litterarischem Nachlasse" (1806). Von Goethe wurde Körte zu einer Biographie Gleims angeregt (Körte 1811), er publizierte ferner "J. W. L. Gleims Sämmtliche Werke" (8 Bde. 1811-1841). Er besorgte außerdem Ewald Christian von Kleists "Sämmtliche Werke nebst dessen Dichterleben aus seinen Briefen an Gleim" (2 Bde. 1803) sowie auch "Leben und Studien F. A. Wolffs" (2 Bde. 1833) und z. B. "Sprichwörter und sprichwörtliche Redensarten der Deutschen" (1837). K. versuchte Gleims Wunsch, eine "Schule der Humanität" zu gründen, umzusetzen, doch scheitere dies Unternehmen auch an bürokratischen Hemmnissen.
verso: Wilhelm Körte / Dom-Vicar in Halberstadt / nach d. Leben gem von GFA Schöner / ao 1800.