Die Zeterklippen bilden den Vordergrund dieser Landschaftszeichnung. Starke Hell-Dunkel-Kontraste vermitteln eine unmittelbare Nahsicht. Umgeben von abgestorbenen Ästen und Baumstümpfen wächst ein dünner, gedrungener Baum mit spärlichem Laub aus den übereinander geschichteten wuchtigen Gesteinsbrocken heraus und nimmt die gesamte Bildhöhe ein. Dahinter erstreckt sich eine mit zarten Konturen und fast flüchtigen Schraffuren angelegte Harzlandschaft. Darüber erhebt sich die Brockenkuppe mit ihren knapp skizzierten Gebäuden.
Christian Hallbauer wurde am 4.2.1900 in Wernigerode geboren und verstarb am 10.1.1954 in Trondheim/Norwegen.
Nach dem Notabitur 1918 wurde er noch gegen Ende des Ersten Weltkriegs als Soldat eingezogen. Sein Studium absolvierte er an der Kunsthochschule Weimar in Malerei und Grafik (bei den Professoren Klemm, Gugg, Brendel und Olbricht) und lernte dort Marianne Lichtwald kennen, die er 1930 heiratet. Im Zeitraum von 1930 bis 1937 unternahm er mehrere Norwegenreisen. Infolge seiner Freundschaft mit Fritz Fleischer, der Jude war, erhielt Hallbauer 1938 Ausstellungsverbot in Nazideutschland. Hallbauers verließen daraufhin Deutschland und gingen 1939 nach Norwegen (Selbu).