Porträt von Johann Ladislaus Dussek. Der böhmische Pianist und Komponist wird auf diesem Blatt als frontales Brustbild mit nach rechts gewandtem Kopf, den Blick nach rechts gezeigt. Er trägt einen Mantel mit hohem Kragen und dazu ein dickes Halstuch. Das Bildnis ist in einen ovalen Rahmen gefasst, der mit Eicheln und Eichenblättern als reliefierte Ornamentik verziert ist. Den oberen Abschluss bildet ein gewundenes Schleifenband. Unter dem Rahmen sind eine Lyra und ein Blasinstrument dargestellt, die sich kreuzen und mit kleinen Lorbeerkränzchen geschmückt sind.
Johann Ladislaus Dussek erntete bereits bei seinen ersten Konzerten in Amsterdam und Den Haag 1779 großen Beifall. Ab 1782/83 hielt er sich in Deutschland auf und bekam auch hier viel Zuspruch vom Publikum. Von 1786 bis 1789 war er als Pianist, Komponist und Pädagoge in Paris tätig, wobei er die Gunst des französischen Königspaares genoss. Danach siedelte er für ein Jahrzehnt nach London über, wo er beim Publikum einen tiefen Eindruck hinterließ. Außerdem gründete er 1794 den Musikverlag und Musikalienhandel Corri, Dussek & Co.
Das Bildnis wurde als Punktierstich ausgeführt, während der Rahmen eher wie eine Radierung aussieht. Weitere Exemplare des vorliegenden Blattes befinden sich in der Universitätsbibliothek Leipzig und im British Museum in London.
Signatur: C. T. Riedel sc Lips. 1804. a Leipsic au Bureau de Musique.
Beschriftung: J. L. Dussek.