Zweibahniges Fenster, das in den unteren Feldern ganzfigurige Standfiguren in gotisierenden Nischen, darüber jeweils drei von Maßwerkmedaillons gerahmte Darstellungen von Halbfiguren zeigt. Die oberste endet jeweils in einem Kleeblattbogen, darüber als zentraler Abschluss eine weitere Darstellung in Vierpaßform, die von zwei kleinen dekorativen Zwickelfenstern flankiert wird.
Das Fenster widmet sich inhaltlich dem Jüngsten Gericht und zeigt Szenen, die den im „Buch der Offenbarung“ des Evangelisten Johannes beschriebenen Visionen der Apokalypse entstammen.
Im Einzelnen sind dargestellt (jeweils von links nach rechts und von unten nach oben):
1. Hl. Stephanus mit Palmzweig S. STEPHANUS (Ap. 6, 7 5 8 [?]).
2. Erzengel Michael tötet den Drachen.
3. Die sieben Posaunenengel der Apokalypse.
4. Das Lamm Gottes steht auf dem Buch mit sieben Siegeln.
5. Jesus Christus segnet einen Gerechten, umgeben von sieben Kerzenleuchtern.
6. Hl. Andreas mit Kreuz und Palmzweig.
7. Himmelfahrt Mariens in Begleitung zweier Engel.
8. Der Christus und die siegreiche Kirche verkörpernde erste apokalyptische Reiter auf einem weißen Pferd.
9. Die babylonische Hure mit Goldgefäß und dem siebenköpfigen Drachen.
Die Fenster in der 1870-1880 nach Entwürfen von Friedrich von Schmidt und Carl Frühling im neugotischen Stil erbauten Schloßkirche wurden 1877/78 nach Entwürfen von Carl Christian Andreae von der Glasmalereianstalt Ferdinand Müller in Quedlinburg angefertigt und eingesetzt.