Porträt von Edmund Gibson. Der britische Bischof wird in dieser Ansicht als Brustbild nach rechts im Dreiviertelprofil gezeigt. Sein Blick ist auf den Betrachter gerichtet. Er trägt das Ornat eines Bischofs sowie eine Perücke. Die Darstellung ist als ovale Bildform wiedergegeben. Der Rahmen des Bildes steht auf einem Sims, an dem ein Schild mit einer Inschrift angebracht ist.
Edmund Gibson war Bischof von Lincoln und London. Er war auch Gründungsmitglied des Foundling Hospitals in London. Außerdem betrieb er nebenbei Altertumsforschung, so veröffentlichte er bereits 1692 eine Ausgabe der "Sächsischen Chronik" mit lateinischer Übersetzung.
Das vorliegende Blatt ist beschnitten worden und daher unsigniert. Laut der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel kommen als Stecher Martin Johann Bernigeroth und als Verleger Johann Friedrich Gleditsch in Frage sowie eine Datierung um 1744, da das Blatt als Frontispiz der Publikation "Zuverläßige Nachrichten von dem gegenwärtigen Zustande, Veränderung und Wachsthum der Wissenschaften" gedient haben soll. Dies kann an dieser Stelle bestätigt werden. Als Vorlage könnte etwa das Schabkunstblatt von John Faber von 1737 gedient haben, da Faber dies wohl auch veröffentlicht hat. Ein Exemplar davon befindet sich heute in der National Portrait Gallery in London. Weitere Exemplare des vorliegenden Blattes besitzen auch die Österreichische Nationalbibliothek in Wien, das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg und die Staatsbibliothek zu Berlin.
Beschriftung: Edmundus Gibson Eqiscopus Londinensis.
Quelle: Jöcher, Christian Gottlieb: Zuverläßige Nachrichten von dem gegenwärtigen Zustande, Veränderung und Wachsthum der Wissenschaften, 49. Theil, Leipzig 1744, Frontispiz.