Johann Georg Gmelin (1709-1755) ging nach seinem Studium in Tübingen 1727 nach St. Petersburg, wo er 1731 Professor für Chemie und Naturgeschichte an der kaiserlichen Akademie wurde. 1733 brach er mit dem Historiker Gerhard Friedrich Müller und dem Astronom und Kartenzeichner Louis Delisle de la Croyère zu einer fast zehnjährigen Reise durch Sibirien auf, die er in seinem Werk "Reise durch Sibirien, von dem Jahr 1733 bis 1743" (1751-1752) schilderte. Das Werk wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Ferner verfasste er das botanische Standardwerk "Flora Sibirica, sive historiam plantarum Sibiriae" (1747-1769). 1747 ging Gmelin nach Tübingen zurück, um hier einen Lehrstuhl für Chemie und Botanik einzunehmen.
Das Porträt befindet sich seit etwa 1945 im Gleimhaus, seine Herkunft ist unbekannt.
verso: Joannes Georgius Gmelin, / Med. D. et chemiae Professor P. O. in academia / scientiarum Petropolitana, / natus d. 12 Aug. 1709 / depictus 1744./ a / WD Majer