Porträt der Amalia Sophie, Prinzessin von Großbritannien. Sie war die zweite Tochter von König Georg II. von Großbritannien und Irland und stammte aus dem Hause Hannover. Die britische Prinzessin blieb unverheiratet. Georg Friedrich Händel erteilte ihr Musikunterricht, und sie blieb auch später eine seiner treuesten Unterstützerinnen. Auf dem Blatt ist sie als Halbfigurenbild im Dreiviertelprofil mit nach links gewandtem Kopf dargestellt, ihre Augen schauen nach vorn. Sie trägt ein kostbares Kleid, einen Hermelinpelz über ihrem linken Arm und Perlenschmuck im langen Haar. Das Bildnis befindet sich in einem ovalen Rahmen, der auf einem kleinen Postament mit Beschriftung vor einer Wand mit einer Art Ziegelsteinmuster lehnt. Links und rechts des Postaments sind ein paar Pflanzengirladen angebracht.
Veröffentlicht wurde das Blatt in: "Europäischer Staats=Secretarius, Welcher die neuesten Begebenheiten unpartheyisch erzehlet, u. vernunftig beurtheilet." – 90. Theil 1744 ; sowie in: "Neuer Europäischer Staats=Secretarius...", 52.Theil. 1755.
Ein Blick in die Sammlung des British Museums in London zeigt, dass der Stecher wohl als Vorlage Hans Hysings Porträt der britischen Prinzessin verwendet und nebenbei auch noch andere Varianten seines Blattes hier (siehe BS-III 224) gestochen hat. Die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel und auch das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg haben je ein Blatt in ihren Sammlungen.
Signatur: Sysang sc.
Beschriftung: Amalia | Prinzessin von Engelland.
Quellen, Literatur, Dokumentation: Europäischer Staats=Secretarius, Welcher die neuesten Begebenheiten unpartheyisch erzehlet, u. vernunftig beurtheilet. – 90. Theil 1744 ; Neuer Europäischer Staats=Secretarius... 52.Theil. 1755. ; Konrad Sasse [Hrsg.], Katalog zu den Sammlungen des Händel-Hauses in Halle, 2. Teil: Porträts, Halle 1962, S. 21. ; Peter Mortzfeld, Katalog der graphischen Porträts in der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. München 1987ff., Objekt A 5670.