Der Lehrzeit bei Antoine Pesne ab 1741 folgen Aufenthalte in Paris von 1750 bis 1752, Rom und Venedig von 1754 bis 1755. Nach seiner Rückkehr war (Christian) Bernhard Rode (1725-1797) wirtschaftlich unabhängig als Maler in Berlin tätig. 1756 wurde er Mitglied der Akademie der Künste, deren Direktorium er 1783 übernahm; Bedeutung erlangte sein Schüler Johann Christoph Frisch. R.s malerisches und graphisches Werk umfaßt nahezu alle Gattungen, wobei realistische Bildnisse, wie er sie in den 60er Jahren und 1786 für den befreundeten Gleim schuf, eher selten vorkommen. 1761 bis 1762 stiftete Rode der Berliner Garnisonskirche vier ‚Ehrenmäler‘ preußischer Helden des Siebenjährigen Krieges (u.a. Ewald von Kleist), an denen Gleim regen Anteil nahm. Beeinflusst wurde er in seinem Schaffen durch den langjährigen Freund Karl Wilhelm Ramler, dessen 1800-1801 posthum erschienene "Poetische Werke" er illustrierte.
Rode an Gleim am 7. Juli 1786 aus Berlin: "Verzeihen Sie gütigst, daß ich mit Versprechen so lange gezögert habe, Ihnen mein schlechtes Bild zu senden, es ist ein flüchtiger Versuch durch zweyen Spiegel nach sich selber zu mahlen, nehmen Sie es als ein geringes Andenken an, und gönnen es in einem Winkel einen Platz unter dero gesamleten Bildnißen ..."
verso: B: Rode / gem: / von ihm selbst. / für / Gleim