Porträt von Georg I., König von Großbritannien. Man sieht den Monarchen in dieser Darstellung als frontales Brustbild mit leicht nach links gedrehtem Kopf, die Augen auf den Betrachter gerichtet. Er trägt Perücke, Hermelinpelz, ein Jabot aus Spitze sowie eine lange Kette um die Schultern. Das Bildnis ist in einen ovalen Rahmen gebettet, über den ein Vorhang an einigen Stellen lappt. Unter dem Bildnis ist eine Kartusche mit einer allegorischen Szene eingefügt. Die Kartusche ist bekrönt.
Der als Herzog Georg Ludwig von Braunschweig-Lüneburg geborene Monarch ging aus der Dynastie der Welfen hervor. Aufgrund des "Act of Settlement" wurde er 1714 als Georg I. König von Großbritannien. Im Sommer 1710 holte der Kurfürst den Komponisten Georg Friedrich Händel nach Hannover und ernannte diesen zum Hofkapellmeister.
Hier handelt es sich um ein herausgelöstes und hart beschnittenes Blatt aus der unten angegebenen Publikation. – 1732 erschien in London die englische Übersetzung von „The history of England by Mr. Rapin de Thoyas …“ aus dem Französischen mit zahlreichen Porträtgraphiken hauptsächlich von George Vertue und Jacobus Houbraken in mehreren Auflagen. Dieser Publikation folgte (bzw. erschien z. T. gleichzeitig) eine „Continuation…“ von Nicholas Tindal in etwas anderem Format, für die neue Porträts gestochen wurden. Zu dieser Reihe gehört dieser Kupferstich von J. S. Müller, der sich stark an der ursprünglichen Ausführung von Houbraken orientierte (vgl. BS-III 285).
Signatur: G. Kneller pinx. J. S. Müller sculp.
Beschriftung: [Inschrift] K. GEORGE. I.
Quelle, Literatur, Dokumentation: The history of England by Mr. Rapin de Thoyas … vol XXVIII. Being the Thirteenth Volume of the Continuation. London 1747. (Portrait Georg I. von Müller vor S. 3). ; Konrad Sasse [Hrsg.], Katalog zu den Sammlungen des Händel-Hauses in Halle, 2. Teil: Porträts, Halle 1962, S. 121.