Dargestellt ist die Stadt Quedlinburg aus nordöstlicher Richtung in genau der Art, wie sie 1836 Adrian Ludwig Richtung für den bekannten Stahlstich im 1838 erschienenen Harzband von "Das malerische und romantische Deutschland" zeichnete. Im Vordergrund erhebt sich dunkel abgesetzt die Stadt, im Hintergrund hell die geschichtsträchtigen Bauten von Burgberg und Münzenberg, die mit dem Leben von König Heinrich I. (Vogler) verbunden sind. Im Vordergrund sind jedoch statt der drei Studenten mit Tornister einfach zwei Frau, eine sitzend, eine stehend, beide im Gespräch dargestellt. Dabei handelt es sich nicht um die für den Harz typischen Kiepenfrauen, sondern um Körbe und eine Tracht, die der Darstellung liebliche märchenhafte Züge verleiht und die Ansicht als eine nach der erwähnten Druckgraphik und nicht nach der Natur ausweist.
Das Blatt ist bezeichnet re. u. "Stahlst. v. Linsen.", Mi. u. "Quedlinburg.", re. u. "Eigenthum d. Verlegers." Sie stammt aus: Borussia. 60 Ansichten Preußischer Städte, Burgen und Klöster in Stahl gestochen bei Finke, Hauseer, Schulin und Andere, Berlin bei A. Hübenthal & Comp.
Es gelangte 2019 als Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigeroder GmbH.