Es handelt sich um eine in Nahsicht wiedergebene Darstellung des gewundenen Laufes der Oder, hier noch ein kleiner Bach, in einem Fichtenwald.
Die Zeichnung ist mit Feder re. u. signiert und datiert "Hallbauer / 24.", daneben monogrammiert "CH". Das Bildmotiv auf dem hochformatigen Blatt ist oben und unten mit Linien gleich während des Zeichnens auf fast ein Quadrat begrenzt worden. Die Zeichnung ist alt in ein Passepartout eingeklebt, von dem wohl die Aufschrift auf demselben "1924. Spt." stammt.
Christian Hallbauer (1900-1954) stammte aus Wernigerode, wo er sich nach seiner Ausbildung in Weimar auch niederließ. Er war ein sehr produktiver Maler und Radierer von Harzmotiven, ein Ausstellungsverbot im Nationalsozialismus vertrieb ihn nach Norwegen, wo er auch starb. Das Harzmuseum Wernigerode bewahrt größere Konvolute seines Werkes. Mit der Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloss Wernigerode GmbH gelangten 2019 etwa 30 Radierungen und Zeichnungen des Künstlers hierher, die vollständig auf museum-digital.de publiziert sind.