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Weizen im Wind, Schlesisch Haugsdorf

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) [MOSPh01886(194)a]
Weizen im Wind, Schlesisch Haugsdorf (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam RR-F)
Provenance/Rights: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam (RR-F)
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Description

Zur Werkgruppe “Pflanzen“
Ein bevorzugtes Sujet von Gerda Leo sind Natur-Darstellungen. Von ihren Pflanzenaufnahmen gibt es in der Fotografischen Sammlung des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) fast 70 Abzüge. Dabei lassen sich zwei Kategorien unterscheiden: Mit Licht kunstvoll inszenierte Blumenstillleben und in der Landschaft gefundene – besser gesehene – Pflanzenstrukturen.

Bei den Blumenbildern isolierte Leo oftmals mittels Aus- und Anschnitt eine einzelne Blüte. In all jenen Aufnahmen spielt das Licht als Seiten- oder Oberlicht in Kombination mit dem Schattenfall oder einem stark verschatteten Hintergrund eine tragende Rolle. Nur so können die Blüten gleichsam selbst leuchten. Mit dieser Art Blumenstillleben steht Gerda Leo in einer Reihe mit den Fotografinnen und Fotografen des “Neuen Sehens“ wie etwa Aenne Biermann (1898–1933) oder auch Albert-Renger-Patzsch (1897–1966), für die die Welt der Pflanze eine große Motivvielfalt bot.

Die Fotografien von Pflanzen in der Landschaft zeigen mehr als eine einzelne Blüte, viel Umgebung lässt Gerda Leo im Bildausschnitt aber auch hier meist nicht zu. Ihr Blick ist unbestechlich: Hier hebt sie die grafische Lineatur des Geästs hervor, da die Zartheit der Halme oder die gefundene Abstraktion bis hin zur scheinbaren Auflösung der Pflanzen im natürlichen Chaos. Wichtigstes stilistisches Element ist hierbei das Spiel von Schärfe und Unschärfe, von Betonung und Auflösung.

Zum MotivWeizen im Wind, Schlesisch Haugsdorf“
Mehrere Fotografien, die das bäuerliche Leben zeigen, belegen Gerda Leos Aufenthalt im Juli und August 1930 in Schlesisch Haugsdorf, heute Nawojów Łużycki in Polen. Zusammen mit ihrer Freundin Erika Unterbeck und ausgestattet mit ihrer Kamera verbrachten sie dort ihre Ferien. In dieser Aufnahme wählte Gerda Leo den Blick auf ein Weizenfeld. Der Ausschnitt ist so eng gefasst, dass kein Himmel darin Platz findet und dass die Dimensionen des Feldes nicht deutlich werden. Leo ging es nicht um die räumliche Verortung, sondern um die Bewegung der Halme im Wind - wie sie sich allesamt nach links wiegen und die Luftströmung sichtbar machen. Aber das Spiel geht noch weiter: Aus der Ferne betrachtet, könnte die Darstellung auch der impressionistischen Malerei, nur in Schwarz-Weiß, entstammen. Das tiefe Schwarz der Erde, im Bildvordergrund noch deutlich erkennbar, wird von dem besonnten Getreide überlagert bis es sich am oberen Bildrand in unscharfen Strukturen in verschiedene Grautöne auflöst. Nur einzelne Halme, vor allem im Bildmittelgrund, sind scharf und setzen klare Akzente durch die helle Ährenoberseite und die verschattete Ährenunterseite.

Schenkung Gerda d'Oliveira-Leo, Amsterdam

Material/Technique

Silbergelatine

Measurements

183 x 173 mm

Literature

  • Staatliche Galerie Moritzburg Halle (Hrsg.) (1994): Gerda Leo, Photographien 1926-1932. Leipzig
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Object from: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

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