museum-digitalsachsen-anhalt
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 242
Person/InstitutionVEB Schuhkombinat "Banner des Friedens" Weißenfelsx
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Damenschaftstiefel, Volkspolizei der DDR, Weißenfels

Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg Damenschuhe Arbeitsschuhe [VI 3724 a.b.c. D]
Damenschaftstiefel der Volkspolizei der DDR (Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Das schwarze Paar Damenschaftstiefel aus Rindbox im Originalkarton ist neuwertig. Eine 1,0 cm breite Lasche wurde über die hintere Fersennaht gesteppt. Am Schaft des Schlüpfstiefels löst sich Farbe ab. Eine Fersenverstärkung ist unsichtbar eingearbeitet. Das weiße, textile Innenfutter ist fellartig und am Einstieg mit weißem, leicht genarbtem Leder tief eingefasst, darauf stehen die Größen 26 ½, 6 ½ gedruckt, zusätzlich wurde MdI (Ministerium des Innern?) II/0 aufgestempelt. Die textile Decksohle ist eingelegt. Die schwarze Gummiformsohle mit Rahmennaht ist geklebt. Die schwarze Laufsohle hat einen Rutschschutz, unter Ballen und Ferse mit einem Rutschschutz. Der angeraute Absatz ist 2,3 cm hoch. Der originale Schuhkarton trägt einen Aufkleber mit Material- und Technikangaben (Rindbox, Porosohle/Malipol, Rahmenarbeit, Art.-Nr. 1025 C) und die Bezeichnung „Damen-Schaftstiefel“.
Malipol“ steht für Polfadenverarbeitung aus der Gruppe der Malimo-Produkte, dem Markennamen des textilen Fertigfabrikats, das seit den 1950er Jahren auf Grundlage eines von Heinrich Mauersberger entwickelten Nähwirkverfahrens mit drei Fadensystemen zunächst in der DDR hergestellt wird. Zur besseren internationalen Vermarktung wurden Kurzworte nach der Formel „Mali-“ für den Namen des Erfinders Mauersberger und Limbach-Oberfrohna, Mauersbergers Wohnort, plus Kurzform der jeweils herzustellenden Stoffart gebildet (Kemter 1961, S. 14/15; Wünsch 2008, S. 136). Eine Porosohle ist eine Filzlaufsohle, die mit einer leichten 3-mm-Gummisohle beklebt ist. Im Gegensatz zur reinen Filzsohle bietet die Porosohle eine deutlich geringere Rutschgefahr. Auch ist sie strapazierfähig, leicht und hinterlässt keine Streifen auf dem Fußboden.
Die Stiefel wurden vom Weißenfelser Bürgerverein Kloster St. Claren e. V. geschenkt. Der Gebäudekomplex in der Weißenfelser Altstadt wurde 1301 gebaut und auf den Namen der Heiligen Clara geweiht. Später beherbergte es u. a. das königliche Lehrerbildungsseminar (ab 1837), das erste Museum der Stadt, die Stadtbibliothek und war viele Jahrzehnte die zentrale Polizei-Dienststelle des Kreises und der Stadt Weißenfels. Wurden die Stiefel deshalb dort möglicherweise gefunden?

Material/Technik

Rindbox, Porosohle/Malipol, Gummi, Textil, geklebt, genäht

Maße

L 27,2 cm; B max. 9,0 cm, H max. 34,0 cm

Literatur

  • Dieter Schulze (2006): Das große Buch der Deutschen Volkspolizei. Geschichten – Aufgaben – Uniformen. Berlin
  • Heinz Kemter (1961): Malimo, Maliwatt, Malipol. Fachbuchverlag Leipzig
  • Ines Wünsch (2008): Lexikon Wirkerei und Strickerei. Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main
Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg

Objekt aus: Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg

Im Juni 1874 wurde in der Stadt Weißenfels der Verein für Natur- und Altertumskunde durch Honoratioren der Stadt gegründet. Nachdem anfangs fast...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.