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Bandsäge, Firma Kirchner

Museum Wolmirstedt Kulturgeschichte [KG_6000]
Bandsäge, Firma Kirschner (Museum Wolmirstedt RR-F)
Herkunft/Rechte: Museum Wolmirstedt (RR-F)
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Beschreibung

Bandsäge, Holzbearbeitungsmaschine - grau, Laufrad Durchmesser 700 mm; rutschhemmender Belag, Vorderseite Schutzgitter, Sägeblattdicke 1,2 mm -breite 30 mm, schwenkbare Schutzvorrichtung, Führungsrollen für Sägeblatt, höhenverstellbar, ehemals Transmissionsantrieb, jetzt Motor mir zwei Keilriemen, freilaufend, maximale Weite zwischen den Sägeblättern 670 mm, Gewicht für Spannvorrichtung auf der linken Seite Laufräder kugelgelagert.

Hersteller:
Fa. Kirchner, Leipzig
Kirchner, Ernst - Holzbearbeitungsmaschinen-Industrieller, * 23.2.1850 Kotteritz bei Altenburg (Thüringen), † 1.12.1926 (Leipzig?)
1878 gründete er, nachdem er aus eigenen Ersparnissen und durch einen Bankkredit 30 000 Mark aufgebracht hatte, die „Deutsch-amerikanische Maschinenfabrik Ernst Kirchner & Co.“. Den Betrieb nahm er mit zunächst 14 Arbeitern in einer gepachteten ehemaligen Werkzeugmaschinenfabrik in Leipzig-Sellerhausen auf. Binnen 9 Monaten stellte er dort 100 Maschinen, vor allem Bandsägen, her. 1880 beschäftigte er 64 Arbeiter, 1890 334 und 1900 850. 1897 wurde das Unternehmen nach sprunghaftem Wachstum in eine AG umgewandelt. 1903 lieferte K. seine 100 000. Maschine. Er baute vor allem Blockband-, Kreis- und Gattersägen, Hobel-, Fräs- und Bohrmaschinen, Drehbänke, Maschinen zur Herstellung von Sperrholz und komplette Sägewerksanlagen. Verkaufsstellen bestanden in vielen europäischen Städten, aber auch nach Übersee (vor allem Südamerika und Ostasien) wurde exportiert. Selbst in Australien (Sydney) wurde vor dem 1. Weltkrieg eine Zweigniederlassung gegründet. – K.s Bedeutung ging über den Aufbau des eigenen Unternehmens weit hinaus; viele der nach und nach entstehenden Konkurrenzbetriebe waren durch seine Gründung inspiriert worden. Nach K.s Tod übernahm sein Neffe Ernst Kirchner die Leitung der Firma, die zu diesem Zeitpunkt etwa 2 500 Beschäftigte hatte. Das Unternehmen erlitt in der Weltwirtschaftskrise einen Rückschlag, der erst Mitte der 30er Jahre überwunden werden konnte; es wurde nach 1945 nicht in den Westen verlagert.

Weltausstellung Paris:
Die Bandsäge, die 1893 auf der Weltausstellung in Chicago mit einer Goldmedaille und 1900 auf der Weltausstellung in Paris mit einem Grand Prix ausgezeichnet wurde.

Versilberte Preismedaille 1900 (Jules Clément Chaplain) der Weltausstellung in Paris. Aus dem Boden wachsender Kopf der Ceres vor Eiche, im Hintergrund Stadtansicht. / Schwebender Genius, einen Arbeiter mit Flamme tragend, unten Grand Palais, vorn Schrifttafel mit Namen des Preisträgers: A. DEHMAL. 63 mm.

Tischmaße 650 x 670 mm (der Tisch läßt sich um Grad verstellen)
Sägescheibendurchmesser 700 mmm
Arbeitshöhe max. 300 mm
Antrieb
- ursprünglich über eine Transmission
- später über Elektromotor und Riemen, dafür wurde ein Druckknopfschalter provisorisch an die Maschine montiert
Motor:
Elektromotorenwerk Wernigerode
Drehstrommotor
Nr: 55/8341
Typ: LK 32/4
3 KW; 12,5 / 7,2 A; 220 / 380 V; 1410 U/min

- geeignet für Tischlereien, Drechslerrein, Stellmachereien und Modelltischlereien
- die stabilen Ständer sind hohlgegossen
- ein verstellbares Gewicht mit Hebel gibt dem Sägeblatt eine gleichmäßige Spannung
- die Bandsäge hat ein aus einem geschlossenen Ring verschweißten Bandsägeblatt besteht
- mit der Bandsäge sind sowohl gerade als auch geschweifte Schnitte möglich
- mit besonderen Hilfsvorrichtungen lassen sich außerdem kreisförmige Zuschnitte herstellen
- die Maschine verfügt über Schutzeinrichtungen
- auf der Vorder- und Rückseite der oberen Sägescheibe sind zwei Platten angebracht, auf den die beiden Medaillen von der Weltausstellung in Paris 1900 angebracht sowie der Firmenname „Kirchner, Leipzig, 1900, Grand Prix“

Quelle: https://www.deutsche-biographie.de/sfz41117.html
https://www.ma-shops.de/macho/item.php?id=380
Quelle: Objekttyp: Advertising, Zeitschrift: Schweizerische Bauzeitung, Band (Jahr): 37/38 (1901), Heft 6

Material/Technik

Stahl

Maße

H: 222,0 cm x B: 132,0 cm x T: 85,0 cm

Museum Wolmirstedt

Objekt aus: Museum Wolmirstedt

Das Wolmirstedter Museum wurde 1927 gegründet und befindet sich seit 1981 in einer teilweise ausgebauten Bruchsteinscheune auf der Schlossdomäne,...

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