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Person/InstitutionFriedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1736-1800)x
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Porträt Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff

GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Porträtsammlung Freundschaftstempel [A 120]
Porträt Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (von Johann Friedrich August Tischbein) (Gleimhaus Halberstadt CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Gleimhaus Halberstadt / Ulrich Schrader (CC BY-NC-SA)
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Description

Friedrich Wilhelm Freiherr von Erdmannsdorff (1736-1800) studierte 1754 in Wittenberg Mathematik, Naturlehre und Geschichte. Während eines Aufenthaltes in Dessau lernte er den damals 17jährigen Fürsten Leopold Friedrich Franz von Anhalt-Dessau kennen. Er begleitete ihn und die Fürstin auf zahlreichen Reisen, die ihn zu einem der bedeutendsten Architekten seiner Zeit formten. So entwarf er die Projekte für das Schloss Wörlitz, das Luisium, das Schauspielhaus in Dessau, war maßgeblich an der Anlage des Wörlitzer Parks im englischen Landschaftsstil beteiligt, entwarf für König Friedrich Wilhelm II. mehrere Zimmer im Schloss Sanssouci und betrieb daneben kunstwissenschaftliche Studien, die er in zahlreichen Aufsätzen publizierte. Er besuchte auch Gleim und dessen Bibliothek.
Gleim an Tischbein am 20. Januar 1796: "... Die beyden Köpfe, bester Herr Tischbein, sind angekommen, sind beyde vortrefflich! - [Anna Amalia Herzogin von Sachsen-Weimar, geb. Prinzessin von Braunschweig und Carl August Böttiger]. Wäre ich der Fürst von Deßau, so macht ich sie zu meinem Kopfmahler, gäbe für jeden Ihnen, zehn Karolinen; Als ich von Ihnen hörte, da sagte man: Sie nähmen für Einen Kopf zwey Pistolletten. Nun fodern Sie fünf Karolinen für Einen ; so bezahlt ein Fürst, ich aber bin ein Hüttner, also lieber, bester, Herr Tischbein bitt ich den Preiß dem Vermögen eines Hüttners gemaß zu bestimmen! Unsre größten Mahlermeister zu Berlin und Braunschweig mahlten für meinen kleinen Freundschafts-Tempel die Köpfe für zwey Pistolletten, Ihnen weil Sie nun ein mahl den Ihren einen so hohen Werth geben, den sie warlich auch verdienen, will ich drey Pistoletten geben, mit diesem Kunstlohn eines Hüttners werden Sie hoff ich zufrieden seyn! Unsre besten Verskünstler bekommen für ihre besten Kopfarbeiten bey weitem nicht so viel! Ich bitte mir Antwort ganz ergebenst aus, und das Geld soll augenblicklich sich einfinden." Gleim an Tischbein am 3. Februar 1796: "Sie haben, lieber Herr Tischbein, vollkommen recht! und weil Sie recht haben, so send’ ich Ihnen meine Schuld, und ein Büchlein ... zum Andenken! unter der Bedingung jedoch, daß Sie die Güte haben nicht allein die beyden versprochenen Köpfe sondern auch noch einen dritten Kopf den des großen Künstlers und eben so großen rechtschaffenen Manns Erdmannsdorff für denselben Preiß zu mahlen, aufs genaueste nach demselben Maaße!" Tischbein an Gleim aus Dessau am 10. Februar 1796: "... So wären denn die also die kleinen Irrungen, zwischen Ihnen verehrungswürdiger Mann, und mir gehoben... Die beyden andern Porträts nebst dem des Herrn v. Erdmannsdorf, sollen Sie sobald als möglich erhalten. ... Herrn v. Erdmannsdorf kenn ich als den Mann, wie Sie ihn schildern, und da ich von nun an höchstwahrscheinlicher weiße, einen langen Aufenthalt hier machen werde, freue ich mich sehr, dessen Bekantschaft noch näher zu machen..."
verso: von Erdmanns= / dorf / gem: von / Tischbein / für / Gleim. / 1796

Material/Technique

Öl auf Leinwand

Measurements

47 x 39,5 cm (mit Rahmen 50 x 43 cm)

Literature

  • Becker, Carl (1911): Der Freundschaftstempel im Gleimhause zu Halberstadt. Halberstadt, 057
  • Jaenicke, Eduard (1865): Inventarium der zum Canonicus-Gleim’schen Nachlasse gehörigen Bücher, Handschriften, Gemälde und Kupferstiche (handschriftlich). Halberstadt, 028
  • Körte, Wilhelm (1811): Johann Wilhelm Ludwig Gleims Leben. Aus seinen Briefen und Schriften. Halberstadt, 114
  • Körte, Wilhelm ([1810/20]): Inventarium der zum Canonicus-Gleimschen-Nachlaße gehörigen Bücher und Handschriften, Kupferstiche und Gemälde. Angefertigt durch Dr. Wilhelm Körte, damit darnach ein wißenschaftlich geordnetes Verzeichniß demnächst angefertigt werden könne. [Halberstadt], IV.193
  • Lacher, Reimar F. (Hg.) (2010): Von Mensch zu Mensch. Porträtkunst und Porträtkultur der Aufklärung. Halle, 148
  • Nachlassinventar (1803): Inventarium des Nachlasses des am 18ten Februar 1803 zu Halberstadt verstorbenen Canonicus und Dom-Secretair Johann Wilhelm Ludwig Gleim, ... Halberstadt, XX.028.31
  • Niemann, Ludwig Ferdinand (1824): Die Stadt Halberstadt und die Umgebung derselben. Halberstadt, 093
  • Scholke, Horst (2000): Der Freundschaftstempel im Gleimhaus zu Halberstadt. Porträts des 18. Jahrhunderts. Bestandskatalog. Bearb. v. Horst Scholke mit einem Essay von Wolfgang Adam. Leipzig, 089
GLEIMHAUS  Museum der deutschen Aufklärung

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Das Gleimhaus ist eines der ältesten deutschen Literaturmuseen, eingerichtet im Jahr 1862 im ehemaligen Wohnhaus des Dichters und Sammlers Johann...

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