Das Geweihstück wurde nach seinem Fund im Jahre 1924 als mittelalterliches Pulverhorn oder als Hornfassung eines slawischen Fürstenstabes geführt. Diese erste vermutete Nutzung wurde 1964 korrigiert. Prof. Dr. Grimm verglich es mit anderen bekannten Horngeräten aus dem Slawengebiet. Er stellte fest, daß derartige Gegenstände entweder Grabbeigaben in Reitergräbern waren oder aus bedeutenden Siedlungen stammten. Nach seiner Einschätzung war das Stück vor ca. 1000 Jahren ein Riemenverteiler für Pferdezügel. Heute sieht man das gut erhaltene Stück als Behälter für Münzen, Salz, Gewürze oder Schmuck an.
Ein netzartiges Muster ziert die Oberfläche, eine Trageschlaufe läßt sich befestigen.