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VEB Schuhfabrik Seifhennersdorf

Das Textildorf Seifhennersdorf war einst ein Zentrum der Schuhherstellung. In Familienbetrieben fertigte man vorwiegend in Heimarbeit Schuhe. Mit der Verstaatlichung von Unternehmen greift die DDR diese Schuhfertigung auf mit dem Beschluss zur Zentralisierung der Fertigung in Seifhennersdorf. In dessen Folge kommt es am 1.7.1973 zum Spatenstich einer neuen Schuhfabrik am Rande des Ortes. Es entsteht auf diesen Weg der VEB Trumpf Schuhfabrik Seifhennersdorf. Drei Jahre später beginnt die reguläre Fertigung von Schuhen in den neu erbauten Hallen. Es ist die modernste Schuhfabrik in der DDR und kann mit den Schuhstädten Weißenfels und Meißen mithalten. 1977 geht die Trumpf-Schuhfabrik in Seifhennersdorf einen Lizenzvertrag mit dem westdeutschen Hersteller "Salamander" ein und fertigt Schuhe für den westlichen Absatzmarkt. Gleichzeitig wird das Unternehmen an den "VEB Schuhfabrik Meißen" angegliedert. Pro Jahr verlassen zirka 500.000 Paar Schuhe die Fabrik. 1990 wird der Betrieb in drei Teilunternehmen privatisiert. Das Werk in Seifhennersdorf wird stark reduziert, um dadurch für Investoren attraktiver zu werden. 1993 wird die Liquidation der Trumpf-Schuhfabrik GmbH eingereicht und 1998 die Marke "Trumpf" aus dem Handelsregister gelöscht.
BAUJAHR: 1973
ANGESTELLTE: 800
LIQUIDATION: 1990

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Herrenhalbschuhe, Derby, Seifhennersdorf
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