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Edward George Earle Lytton Bulwer-Lytton, 1. Baron Lytton PC (1803-1873)

Edward George Earle Lytton Bulwer-Lytton, 1. Baron Lytton PC (geborener Bulwer, * 25. Mai 1803 in London; † 18. Januar 1873 in Torquay) war ein britischer Romanautor und Politiker des 19. Jahrhunderts. Bekannt ist Bulwer-Lytton hauptsächlich für seinen Roman Die letzten Tage von Pompeji, der mehrfach verfilmt wurde. In seinem Spätwerk The Coming Race beschreibt er eine unterirdisch lebende Gesellschaft, die eine geheime Kraft beherrscht. Dieser Mythos lebte in der (fiktiven) Vril-Gesellschaft fort und wurde nationalistisch bis rassistisch entfremdet. Der Roman gilt als eine der ersten Science-Fiction-Geschichten. Okkulte Inhalte hat auch der Roman Zanoni, die Geschichte eines Rosenkreuzers.

Bulwer-Lytton wurde gegen seinen Willen, zum Grand Patron der britischen Societas Rosicruciana in Anglia ernannt. Der Briefwechsel mit Hargrave Jennings belegt, dass er darüber äußerst ungehalten war. Sein Zusammentreffen mit Eliphas Lévi wurde nachträglich verklärt und entspricht nicht seiner kritischen Haltung.[1]

Bulwer-Lytton war lange Jahre Mitglied des britischen Unterhauses, zunächst für die Liberal Party, von 1831 bis 1832 als Abgeordneter für das Borough St. Ives in Cornwall und von 1832 bis 1841 für das Borough Lincoln in Lincolnshire, sowie von 1852 bis 1866 Abgeordneter der Conservative Party für die Grafschaft Hertfordshire. Im zweiten Kabinett Derby-Disraeli war er von Juni 1858 bis Juni 1859 Kolonialminister (Secretary of State for the Colonies).

Am 18. Juli 1838 wurde ihm die erbliche Würde eines Baronet, of Knebworth in the County of Hertford, verliehen. Als er im Dezember 1843 Knebworth House von seiner Mutter erbte, ergänzte er mit königlicher Lizenz vom 20. Februar 1844 seinem Familiennamen „Bulwer“ entsprechend dem letzten Willen seiner Mutter zu „Bulwer-Lytton“. Am 14. Juli 1866 wurde er als Baron Lytton, of Knebworth in the County of Hertford, zum erblichen Peer ernannt und wurde Mitglied des britischen Oberhauses.

1827 heiratete er die Romanschriftstellerin Rosina Doyle Bulwer-Lytton (geborene Wheeler, † 1882). Sie trennte sich 1836 von ihm. Er begann 1859 eine 12-jährige Affäre mit der verheirateten Henrietta Vansittart. Die Beziehung scheint sowohl den Familien als auch im Unterhaus bekannt gewesen zu sein. Lytton hinterließ Vansittart 1873 1200 Pfund und weitere 300 Pfund für ihren Ehemann.[2][3]

Sein Sohn und Erbe Robert Bulwer-Lytton, 2. Baron Lytton (1831–1891) war von 1876 bis 1880 Generalgouverneur und Vizekönig von Indien, wofür er 1880 zum Earl of Lytton ernannt wurde. Seine Tochter Emily Elizabeth Bulwer-Lytton (17. Juni 1828–29. April 1848) war kränklich und starb mit 20 Jahren an Typhus.

Objekte und Visualisierungen

Beziehungen zu Objekten

"Der Verstossene", Roman von E.L. Bulwer
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