Feldpostkarten, Briefe, Reservistenkrüge, Geschirr
1. Weltkrieg
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, Neujahr 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_11134646505.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Brienne, Neujahr 1916. // Meine Liebe Idel! // Das Packetchen von Gertrud // habe ich erhalten und habe // mich allerliebst gefreut und // sage auch Dir meine süße Mausi // meinen herzlichen Dank für // deine Bemühung u. Zucker. // Gertrud habe ich auch geschrieben // und mich bedankt. Dieses Jahr // habe ich eine ganz euhige Syl- // vesterfeier erlebt, nicht einen // Tropfen Grok habe ich gesehen, so // gern ich mir doch zum Neujahr // einen kaufe das weißt du // doch meine liebe Ida. Also voll- // ständig nüchtern bin ich ins neue // Jahr übergetreten. Wir hatten aber // 12 Uhr eine Neujahrsandacht in // der Kirche zu Brienne, da habe // ich an meine Lieblinge gedacht. // Hoffentlich bist du meine liebe Ida // etwas nasser in das neue Jahr getreten. // Herzliche Grüsse u. Küsse Dein Arthur // Auf ein baldiges Wiedersehn." Rückseite mit Schwarz-Weiß-Druck. Motiv: Fotografie der zerschossenen Stadt Dinant in Belgien, Text: "Dinant.".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 21. Januar 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_11142103157.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit grünem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst. Absender: "Abs. Krankentr. A. Wunderlich, XII. A.K. // San. Komp. 1" bzw. Empfänger: "Feldpost. // Frau // Ida Wunderlich // Leipzig-Schönefeld // Dimpfelstrasse 46 I". Sowie rechts daneben Text: "Meine liebe Idel! // von der Reise nach // der Westftont durch // Coblenz sendet dir // herzliche Grüße // Dein Arthur // Euer Papa // Auf Wiedersehn!". Auf der rechten Seite schwarzer Teilabdruck des Stempesl zur Postbeförderung: "COCHEM // 21.1.16 12- [...] // [...]". Rückseite mit Farbdruck. Motiv: Reiterstandbild, Text: "Coblenz. // Kaiser Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 29. Januar 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_11143651861.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Brienne, 29.01.1916 // Meine liebe herzensgut Idel! // Meine inniggeliebte kleine Schnucke // Es ist blos gut, daß ich meinen // Urlaub weghabe, denn am // 27.1. zu Kaisers Geburtstag kam // der Befehl heraus, das der den // Urlaub bis auf weiteres für // Offiziere und Mannschaften // eingestellt wird. Wie es scheint // wollen sie es uns jetzt auch // merken lassen mit der Butter- // knappheit, denn wir bekommen // nun schon eine Zeit lang // keine mehr als Abendkost und // in der Kantine der Mann ein // halb Pfund, wer gerade dazu kommt. // Sobald ich aber wieder welche er- // wischen kann, schicke ich wieder // welche für meine Lieblinge. // Schreibe mir auch bald wieder, wie // geht’s denn meine liebe Idel // Herzliche Grüsse u. Küsse Dein Arthur // Wie geht es Heini mit dem Hautausschlag.". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie einer zerstörten und wieder reparierten Eisenbahnbrücke über die ein Zug fährt. Text: "Eisenbahnbrücke über die Aisne bei Guignicourt. Eisenbahn-Bau-Komp. 17". Sowie rechts daneben handschriftliche Notiz: "Auf ein gesundes baldiges // Wiedersehn. // Ich bin sonst gesund und geheilt […]".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 2. Februar 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_11144708439.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "den 02.02.16. // Meine herzensgute Idel! // Dem Augen fern – Dem Herzen nah, // Auf Wiedersehn in diesem Jahr! // Was denkste denn wie ich mich // über dein liebes Packet- // chen gefreut habe meine liebe // gute Idel. Das pikante Kotelet // der feine Kuchen und die schönen // Äpfel und Zucker habe ich mir // recht fein mit dem größten Appe- // tit schmecken lassen und sage // Dir meine süße kleine Mausi // dafür meinen tausendmal herz- // lichen Dank. Übermorgen stecke // ich wieder 2 M in den Brief, wenn // ich keine Butter bis dahin be- // komme, sonst schicke ich Butter. // Ach meine gute gute Idel ich gäbe // sonst etwas, wenn ich Dir jetzt // einen recht süßen Kuß auf dein // kleines Mündchen drücken könnte. // Ich kann die 10 Tage sehr schwer // vergessen meine liebe gute gute // kleine süße Schnucke. Adolf schrieb // mir auch heute. Also nochmals herzlichen // Dank für das Paketchen und hiermit schicke // ich tausend herzliche Grüße u. Küsse Dein Arthur // Herzliche Grüße und Küsse unsern // Goldjungen von Papa liebe Mamma". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie mit Stadtansicht von Laon, Text: "Laon".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 3. Februar 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_11150954273.jpg)
Postkarte im Hoch-bzw. Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "geschrieben am 3.2.16 // Meine liebe gute Idel! // Mein süßes Täubchen! // Ich sende Dir heute meine // gute Idel die herzlichsten // Grüße u. tausend süße Küsse // und auch 2 M Geld. Das // Geld befindet sich im beigeleg- // ten Brief. Hoffentlich erhalte // ich morgen einen süßen Brief // von meiner süßen Schnucki // Dein Arthur // Auf Wiedersehn! // Dieses Gedicht handelt von einer Höhe, // welche von unsern sächsichen Truppen // voriges Jahr gestürmt wurde und // seit dieser Zeit mit Todesverachtung // gehalten wird. Es vergeht selten // ein Tag wo es keine Verluste // giebt. // Mein lieber Goldjunge // Heinz. // Ich sende Dir die herzlichsten // Grüße und Küsse. // Dein Papa!". Rückseite mit Farbdruck, Motiv der Zeichnung: Ein Adler drückt den Mast eines gekenterten Schiffes ins Wasser. Am Mast befindet sich die bereits beschädigte Flagge Großbritaniens. Im unteren Bereich Text: "Auf Höhe 108. // Im Schützengraben auf Höhe 108 // Der Posten stehet auf scharfer Wacht. // Das treue Gewehr fest in der Hand, // so späht er hinaus in das feindliche Land. // Da schleicht es heran durch Graben und Feld, // Und, ’An d. Gewehre’, es schneidend gellt.- // Durch die Menschenmauer geht ein Erdbeben, // Jetzt gilt es. - Nund drauf, auf Tod u. Leben. // Schnell auf allen Seiten, die Infanterie // Eröffnet das Feuer. - Wohl wanken sie, // Die Massen des Feindes, doch neue Reihen // Stürmen heran, trotz Feuerspeien. // Und ein Tosen, als wäre die Hölle erwacht, // Tobt rings um die Höhe 108. // Da greifen auch unsere M.-G.’s ein, // Sie wüten ganz schrecklich in Feindes Reih’n, // doch die Sachsen in blutiger Schlacht // Treu halten die Höhe 108. // Bald ist gebrochen des Angriffs Gewalt, // Nur ein Wimmer über das Schlachtfeld hallt. // Das dien’ Euch z. Lehre, Ihr Feind. d. drüben // ’Hier steh’n wir, u. hier wird auch geblieben, // Und ob Ihr gleich anstürmt mit zehnfacher // Wir halten sie doch, die Höhe 108’. [Macht, // A. Künzel, z. Zt. im Felde. // Nachdruck verboten.".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 6. Februar 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_12104023672.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Brienne, am 6.2.16 // Meine liebe herzensgute Idel! // Mein süßes liebe kleine Krabbe! // Das liebe süße Packetchen von Gertrud, // welches du mein kleines Schnuckchen // zurecht gemacht hattest, habe ich mit // großer Freude erhalten und sage // Dir meine süße Schnucki nochmals // herzlichen Danck für die Zubereitung // des feinen Beffstaecks. Aber das // hat mir so fein geschmeckt, als // gäbe ich meiner lieben guten // Idel ein paar süße Küsse. Ich habe // auch deine liebe Karte vom Auto- // mat und Warmhaus schinden // erhalten und mich darüber amü- // siert. Auch besten Danck für // Grüße von Fr. Hermann und // besonderern Dank Dir meine // liebe kleine süße Mietze und // meinem Goldheini für Grüße // und Küsse. Habe immer noch keine // Butter wieder auftreiben können // und ich wollte doch meinen Lieblingen // gern welche schicken. // Herzliche Küsse und Grüße sendet // Dir meine gute Idel u. Heini Euer Papa.". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie einer Kriegsszene - Soldaten stehen an einer Kanone, Text: "Französische Artillerie // Schießübung".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 20. Februar 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_12120855515.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "geschrieben am Sonntag vorm. 20.2. // Meine liebe herzensgute Ida! // Mein süßes Turteltäubchen! // Es ist jetzt Sonntag vorm. // 8 Uhr, bin aber aufgestanden und // haben vergangene Nacht recht süß // von Euch meinen Lieblingen // geträumt. Ich war wiedermal zuhause. // Ich dachte ich würde gestern Abend und // Sonnabend von meiner lieben kleinen // Krabbe ein Briefchen erhalten aber // keinen, na hoffentlich erhalte ich heute Abend // etwas. Sende Dir meine // liebes kleines Schnuckichen // und unsern Goldjungen // Heinerle // die herzinnigsten Sontags- // Grüße sowie // tausend herzinnigste Küsse // Dein Arthur // u. Papa. // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie mit Ansicht der Stadt Ypern, Text: "Ypern // Gesamtansicht".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 28. Februar 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_12133444611.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "geschrieben am 28.2.1916 // Meine liebe gute Ida! // Mein Süßes kleines Täubchen! // Das liebe kleine Packetchen // mit dem Beefsteack habe ich // mit großer Freude erhalten und // sage Dir meine gute gute Idel // meinen herzinnigsten Dank. // Jetzt eben bin ich nämlich fertig // mit speisen, aber das hat mir // doch so fein geschmeckt, das war doch // wieder was von meiner lieben // süßen guten kleinen Mietze. // Nun sollst Du auch etwas dafür // haben, ich lege in den beige- // legten Brief 2 M hinein und // sende Dir meine allergutste // kleine liebe Schnucke // tausend herzinnige Küsse u. Grüße // Dein Arthur // sowie meinen // Goldjungen Heini // herzliche Grüße u. Küsse // vom Papa // Auf Wiedersehn meine Lieblinge". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie mit Blick auf die Hauptstraße eines Dorfes, Text: "Juvincourt (Aisne) // Straßenbild vor dem Kriege mit dem typischen französischen Gespannen". Darunter handschriftliche Notiz: "In diesem Dorf haben wir auch ein paar Tage gelegen, es liegt // ziemlich nahe an der Kampflinie und ist schon arg // zusammengeschoßen. Auch wir sind dazumal geflüchtet // und hatten 1 Toden zu verzeichnen.".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 9. März 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_12152310280.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "am 9.3.16. // Mein süßes Täubchen! // Meine liebe gute Ida! // Eine Karte muß ich meinen // Lieblingen schreiben, aber // meine liebe Mausi was ich // schreiben weis ich tatsäch- // lich nicht. Aber ich will doch // heute meiner süßen // Schnucki 2 M schicken und lege // dieselben in den beigelegten Brief // Sonst bin ich noch gesund u. munter. // Kriegslage bei uns in Frankreich // gespannt. Zu den nächsten // Tagen wird’s wohl wieder // tüchtige Kloppe geben. Hoffent- // lich erhalte ich morgen ein liebes // Briefchen von meiner guten // lieben süßen Schnucki. // Seit tausendmal herzlich // innigst geküsst // und gegrüßt // von Deinem Arthur // u. Papa! // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie mit Blick auf Soldate, die in einem Schützengraben unter anderem der Körperhygiene nachgehen, Text: "Auf der Jagde // im Schützengraben.". Sowie handschriftliche Notiz: "Und sie werden wieder munter!".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 14. März 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_12153619309.jpg)
Postkarte im Querformat.Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "am 14.3.16. // Meine liebe gute Idel! // Eben bin ich aufgewacht und habe // Kaffee getrunken und den pick- // feinen Napfkuchen von meiner // herzensguten kleinen süßen Schnucke // dazu verschnabuliert. Aber das hat // mir fein geschmeckt meine // kleine süße Mietze. Ich sage Dir // also für das Packetchen meinen // herzlichsten Dank, habe mich unheimlich // darüber gefreut. Wir liegen, // als ich diese Karte schreibe, noch in // unsern Allarmquartieren auf // einen elenden Heuboden. Hoffent- // lich können wir nun bald wie- // der in unsern alten Quartiere // rücken. Heute lege ich also 2 M // in diesen Brief, für dich meine // herzensgute liebe Idel bei und // auch einen Brief von Schorsch. // Sonst bin ich noch gesund und // munter. Auf Wiedersehn! // Mit tausend herzlichen Küssen // u. Grüßen verbleibe // ich Euer guter // Papa // Dein Arthur // Die 2 M liegen in den beiliegenden Briefe.". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie einer Festungsanlage, Text: "Fort de Brimont.".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 16. März 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_13065410939.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "am 16.3.1916. // Meine liebe gute Idel! // Mein liebes gutes Frauchen! // Meine liebe gute Schnucke ich habe // also auch den zweites liebes Packetchen // erhalten und habe mich königlich ge- // freut. Was dencksten meine gute allersüßte // kleine Mietze wie mir der Klops schmeckte, // es hat doch meine kleine liebe Mausi ge- // braten. Über den Apfel habe ich mich doch auch // so herzlich gefreut. Du bist meine Allergutste. // Hab doch nur keine Angst mein kleines // Mietzchen ich lasse dich nicht sitzen, solange // mein Herz schlägt. Die Postverzögerung // liegt nicht an mir mein Herzenskind. // Die Post wurde nämlich zurückgehalten // da ein Angriff bei uns geplant war // also wegen Spionage war die Post // gleich gesperrt. Wie ich schon in meinem // Briefe schrieb, konnte ich einmal ein // paar Tage länger meiner herzensguten // Mausi nicht schreiben, da ich mich im // offenen Gefecht befand. Einen Tag waren // wir vollständig eingekreist vom Artille- // riefeuer, wir konnten vor und nicht // hinter. Wir waren früh um 7 Uhr mit Tragen // ausgerückt nach dem Schlachtfeld und kehrten // abends erst zurück und wir hatten abge- // rechnet. Der Liesbeth werde ich noch schreiben // und danken. Wir sind noch in Allarmbereich // und lauern, daß wir wieder abrücken // können. O dieser furchtbare Krieg. // Jetzt muß ich wieder Gräber graben für // die gefallenen Kameraden. Mit Gott! // Auf Wiedersehn meine Lieblinge! // Herzliche Grüsse u. Küsse Euer Papa // Dein tr. Arthur." Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie Blick auf den Hauptplatz einer kleinen Stadt, mittig ein Soldat zu Pferd, Text: "Brienne". Sowie handschriftliche Notiz: " In diesem Saugaff liegen wir". Und neben einem Pfeil: "Hier ungefähr liege ich.".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 18. März 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_13070419791.jpg)
Postkarte im Hoch-bzw. Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "[...] Meine allerliebste gute Schnucki // Mein innigst geliebtes Frauchen // Will gleich jetzt meiner lieben guten // Idel noch dies Kärtchen schreibe, denn // heute Abend werde ich wohl in // Stellung rücken. Hoffentlich bleibe // wir nicht so lange draußen. Von // Gerdrut erhielt ich auch gestern einen // Brief. Sie hat wohl wieder // einen Schlafherzen[?] eingebüßt. // Na hoffentlich kann sie bald // wieder vermieten. Sonst // bin ich noch gesund, was ich auch // dir mein süßes liebes kleines // Frauchen und unsern Heinerle von // Herzen wünsche. // Auf Wiedersehn! // Tausend herzliche Grüsse und // innige Küsse sendet Dein Arthur // in Treue fest!". Rückseite mit Druck, Motiv: Zeichnung von "Birkmeyer". Blick in einen Schützengraben, in dem ein Soldat in Winterkleidung an einer Schießscharte steht, Text: "An der Schiehsscharte".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 23. März 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_13072633186.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Brienne, am 23.3.16. // Meine allerliebste herzensgute // Ida! // Meine kleine süße Mietze! // Heute will ich meiner Guten, // Allerliebsten, aber wieder mal // 2 M schicken. Meine gute liebe // Idel gestern habe ich auch ein // Packetchen abgeschickt und habe // auch etwas zum Knabbern bei- // gelegt. Ich bin sonst noch // gesund, was ich Euch meinen // Lieblingen auch von Herzen // wünsche. Sonst wünsche ich // weiter nichts meine liebe // Idel. Auf Wiedersehn! // Herzliche tausend // Küsse und Grüsse // sendet Dir meine liebe süße // kleine Mietze // Dein Arthur // Herzliche Grüsse u. Küsse // unserm Goldjungen Heini // vom Papa // liebe Mamma! // (Die 2 M liegen im Briefe.)". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie eines Marktplatzes mit einer großen gotischen Kirche im Hintergrund, Text: "Ypern // Vandenpeerenboom-Platz".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 2. April 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_13095639946.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "An Bord Seiner Majestät „Rattennest“ // am 2.4.16. // Meine allerliebste gute Idel!!! // Meine kleine süße Mietze!! // Was denkste denn meine // liebe gute Idel, heute sind wir // wieder umgezogen und was // denkst denn wohin. Zu einem // großen Transportkahn auf dem // Aisnekanal, derselbe ist als // Quartier ausgebaut. Also wir // wohnen ihrer 30 Mann auf // dem Wasser und zwar sind wir // zu einem neuen Schanzkommando // abkommandiert. Wir sind froh, daß wir // von der Komp. nichts sehen, denn wenn // wir abkommandiert sind, haben wir // mehr Ruhe. Na und jetzt eben erfahre // ich, daß ich mich morgen früh Sonntag // vormittag 10 Uhr bei der Komp. melden // soll zum Orden verleihen. Ich soll näm- // lich die Friedrich-August Medaillie erhalten. // Euer Papa bekommt also einen Fett- // fleck auf die Brust, Donnerwetter // da will ich mich aber dicke tun. Na // nun muß ich noch mein neues Nacht- // lager herrichten, hoffentlich fährt unser // Kahn die Nacht derweil nach Paris, // alles liebe nach der Heimat. Also // gute Nacht meine Lieblinge. Auf Wieder- // sehn. Die herzlichsten Grüße und Küsse // sendet Dein Arthur u. Papa". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie mit Blick auf eine zum Teil zerstörte Eisenbahnbrücke, Text: "Eisenbahnbrücke über die Aisne bei Guignicourt // Beginn der Wiederherstellung durch die Eisenbahn-Bau-Kompagnie No. 17".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 6. April 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_13102300664.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "am Bord 6.4.16 // Meine liebe gute Ida! // Meine Lieblinge. // Deine liebe Karte mit // herzlichen Grüßen vom Napoleonst. // aus habe ich erhalten und // mich allerliebst darüber gefreut. // Für dies Gedenken meiner // bei dieser hübschen Partie // sage ich Euch meinen Lieb- // lingen den allerherzlichsten // Dank dafür. O könnte ich // auch erst solche schöne // Partien mit Dir meine // gute liebe Ida und mit // meinem Goldjungen unter- // nehmen o wie wäre ich glück- // lich. In Friedenszeiten weis man so // etwas überhaupt nicht zu schätzen. // Hoffentlich ist mir dies Glück auch noch // mal gegönnt. Tausend herzliche // Grüsse u. Küsse. Euer Papa // Hoffentlich erhälst Du meine // liebe kleine Schnucke das Packet- // chen mit dem Ringe und // meinen Orden und // Besitzzeugnis!". Rückseite mit Druck, Motiv: Blick auf einen Wasserkanal mit Transportkähnen, Text: "Berry-au-Bac // Schleuse im Aisne-Kanal".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 10. April 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_13103223907.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Sonntag, am Bord, den 10.04.16. // Meine allerliebste gute Idel! // u. Heinz! // Meine Lieblinge! // Heute ist´s Sonntag auf dem // Wasser, ich hab gerade Kaffe // getrunken und jetzt flicke ich // mein Hemde. Es ist trübes // nebliches Wetter, also nicht´s ge- // naues. Wollte lieber ich könnte // zuhause bei meiner süßen kleinen // allerliebsten Mietze sein. // Sende also die allerherzlichsten // Sonntagsgrüße u. Küsse // Dein Arthur // u. Papa // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Druck, Motiv: Stadtansicht, Text: "Amifontaine // Totalansicht".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 14. April 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_13104704836.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "am Bord, d. 14.04.16 // Meine allerliebste gute Idel! // Mein lieber kleiner Schnippler // Mein lieber kleiner Heini! // Meine Lieblinge! // Das alte Leiden heute wieder, // mein lieber kleiner Schnippler // weis nicht was ich schreiben soll. // Aber doch ein Lebenszeichen // muß ich von mir geben und // meinen Lieblingen herzliche // Grüße und Küsse durch diese // Karte senden. Heutschens Emma // gratulierte mir auch gestern // zu meiner Auszeichnung. // Adolf schrieb mir heute, wir // Alle haben große Friedenssehn- // sucht, aber immer wieder tönt // es von der oberem Region // „Durchhalten“! // Meine gute liebe Idel, wenn // wir nur erst wieder mal im // Naumann Bräu gehen könten // aber das war fein. // Herzliche tausend Grüsse // und Küsse Dein Arthur // Euer Papa // Auf Wiedersehn.". Rückseite mit Druck, Motiv: Blick auf eine Kanone vor einer halbzerstörten Scheune, Text: "15 cm Haubitze in Feuerstellung.".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 20. April 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_13110030157.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "am Bord 20.04.16. // Meine liebe gute Idel! // habe also dein kleines //liebes Packetchen mit dem Ring, // Zucker und Cigarretten erhal- // ten. Herzlich habe ich mich also // darüber gefreut und sage auch // dafür meinen allerherzlichsten // Dank, da ich gerade in // meinem Standquartier war, // habe ich sofort den Ring // wieder bestellt, das nächste // Mal paßt er aber ich habe // ihm schon Bescheid gesagt. // Also nochmals herzlichsten // Dank in Eile die Post- // halter warten darauf. // Herzliche Grüße // Dein Arthur". Rückseite mit Druck, Motiv: Blick auf eine Landstraße, im Hintergrund eine Gruppe Soldaten vor einem Eingang zu einem Dorf, Text: "Bertricourt.".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 24. April 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_13111212124.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Am Bord S. M. S. Elsa, 24.4.16. // Meine liebe gute Idel! // und Heini! // Meine Lieblinge! // Eure liebe Osterkarte mit hertl. Grüßen // habe ich erhalten und mich herzlich gefreut, // sage dafür meinen innigsten Dank! // Feiertage gibt es ja eigentlich für Euch // und auch für uns hier draußen keine // in dieser ausgearteten Zeit. Einen Luft- // sprung wollte ich machen wenn wir // nächstes Jahr wieder einmal die Feiertage // miteinander verleben können. Heute // will ich auch den Brief vom Schorsch mit beilegen // meine gute liebe kleine Mietze. Bin eben // aufgestanden die Sonne scheint zum Vordeck // herein, es ist 1. Osterfeiertag, ich denke an mein // süßes Heim, an meine liebe allergutste. // Weistes schon meine liebe Idel, unser lieber // Adolf ist an die Feldküche kommandiert, // hoffentlich kann er daselbsten eine Weile // bleiben. // Grüße kleine Schnucke. O, Wehren einst vergangene // goldene Zeiten einstmals zurück, jetzt ist´s // ein Trauerspiel. Na man darf garnicht // darüber nachdenken nicht war mein aller- // liebster guter süßer kleiner Schnabel. // Herzliche Grüsse u. Küsse // sendet Dein Arthur u. Papa!". Rückseite mit Druck, Motiv: Blick auf ein Landschloss, Text: "Boult, Schloss".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 28. April 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_13112645336.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "geschr. am 28.4.16 // Meine liebe gute Idel! // Meine liebe Mausel entschuldige // gleich am Anfang meiner Karte, // wenn ich kurz schreibe, weshalb kannst dies // wohl denken wir sind wieder allarmiert. // Erhalte heute deine Karte vom 23.4. // und ersehe daraus, daß es wohl nun // nicht anders wird und du dich wieder // unter das Messer legen mußt. Es // tat mir herzlich leid meine aller- // gutste liebe Idel, ich bin sehr tief- // getrübt. Liebe Idel, wenn es soweit // kommen sollte zur Operation, dann // schicke doch bitte ein Telegramm // an die Komp. daß ich schließlich Ur- // laub bekomme. Mit der Post- // verzögerung meine liebe kleine // Schnucke, da kann ich natürlich auch // nichts dafür, wer weis an was // es liegt. Es wird wohl dieses Jahr // im Sommer noch manches mal // habern mit der Post, das kann // ich ja schon im Vorraus berichten. // Wir liegen wieder auf einen trau- // rigen Heuboden. // Herzliche Grüsse // Küsse Dein Arthur // Euer Papa. // Auf Wiedersehn! // Bin heute wie zermürbt vom schweren Arbeiten.". Rückseite mit Druck, Motiv: Blick auf ein ausgebranntes Haus, Text: "Merlet, Mühle.".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 3. Mai 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_13114153219.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "am 3.5.16. // Mein lieber kleiner Schnobel! // Erhalte soeben deinen lieben Brief // vom 29.4. und habe mich herzlich ge- // freut. Nimm einst weilen mit dieser // Karte und ein paar Märchen vorlieb // mein lieber Schnobel. Es wird näm- // lich gleich der Kasten geleert, und // da werde ich mit einem Briefchen // für mein Herzchen nicht fertig. // Aber ich werde noch heute ein // Briefchen für meine liebe gute // küße [süße?] kleine Mietze schreiben, denn // ich habe heute Zeit dazu. Ansicht dieser // Karte ist das Gaff wo wir gegen- // wärtig noch liegen. // Nun füge ich noch // recht viel herzliche // Küsse u. Grüße // bei // Dein Arthur // u. Papa. // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Druck, Motiv: Blick auf eine Dorfstraße mit Soldaten vor einem Haus, Text: "Amifontaine, Lindemannstr.".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 7. Mai 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_13115413819.jpg)
Postkarte im Hoch-bzw.Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "den 7.5.16 // Meine allerliebste gute Idel! // Meine süße kleine Schnobel! // Meine liebe gute Idel erhalte soeben // deine liebe Karte vom 3.5. und will gleich // mit dieser Karte antworten, habe mich herz- // lich darüber gefreut. Um 9 Uhr geht mein // Dienst wieder los und jetzt ist´s 7 Uhr. Jetzt // eben erfahren wir, das in Berlin die // Frauen tüchtig los gegangen sein sollen // wegen Hungersnot. Der Krug geht so lange // zu Wasser bis er bricht, was solls auch blos // werden, es ist zum verzweifeln. Mach dir // ja keine Geldkosten meine Idel mit // der Packetchenschickerei, das sind die Zeiten // nicht dazu. 2 x 2 M sind von mir unter- // wegs, unterdessen dich diese Karte an- // trifft wirst du wohl das Geld erhalten haben. // Bei uns siehts noch nicht aus wie Frieden, // daß kann ich Euch meine Lieben offen sagen // wir wissen alle nicht wo das noch hinführen // soll. Der Stellungskampf wird immer // grausamer. Meine liebe gute kleine // Schnucke schreibst mir eben daß du auf // Briefchen lauerst. Sei nicht böse, wenn jetzt // mal eine Karte mehr kommt mein // Herzchen, es wird in Frankreich brenzlich // ich hatte es wohl schon geschrieben // daß wir wieder allarmiert sind. // Sonst bin ich noch gesund meine Lieb- // linge. Hezliche Grüße u. Küsse // sendet von Herzen Dein Arthur // Auf Wiedersehn! Euer Papa!". Rückseite mit Druck, Motiv: Blick auf ein Stadttor.
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 11. Mai 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_13120909601.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "am 11.5.16. // Mein lieber kleiner Schnobel! // Meine allerliebste gute Idel! // Jetzt habe ich eben dein Ringlein // eingepackt und auch einen // für Liesbeth und habe aber ver- // gessen ein paar Zeilchen bei- // zulegen, darum schreib ich gleich // noch diese Karte. Also sei so gut // meine liebe Idel und gieb mal // gelegentlich der Liesbeth Ihren // Ring habe auch ein bissel was // zu lutschen für meine Lieb- // linge mit eingelegt. Sind // eben heute Abend wieder zurück- // gekehrt zur Komp. Morgen // Früh gehts gleich wieder auf // unseren Kahn S. „M. S- Elsa“ zum // Schanzen. Heute will ich nun // mal erst hübsch schlafen bin sehr // müde. Gute Nacht meine süße // kleine gute Mietze // Herzliche Grüße u. Küsse // Dein Arthur // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Druck, Motiv: Blick auf ein Stadt, Text: "Welt-Krieg // 1914-16 // Gignicourt // (Ainse)".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 13. Mai 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_17140428190.jpg)
Postkarte im Hoch- bzw. Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Am Bord, S. M. S. Elsa 13.5.16. // Mein liebe gute Idel! // Mein lieber kleiner Schnobel! // Soeben ist die Post verteilt worden, // aber ich erhielts nichts von meinem // lieben süßen Frauchen, hoffentlich // bekomm ich morgen etwas. Heute // will ich meinem Liebling gleich // ein paar Mark Meßgeld schicken // hoffentlich ist nächstes Jahr um diese // Zeit der Rummel alle, damit ich // wieder mal mit meinen Lieblin- // gen auf die Messe gehen kann. Gott- // sei Dank meine liebe gute Idel, // wir sind wieder mal glücklich // vom Allarm, an Bord unsers // Kahns zurüchgekehrt, und machen // hier unser Schanzkommando weiter. // Wenn doch bloß bald Schluß wäre // meine aller liebster kleiner // Schippler nicht wahr. Sonst bin ich // noch gesund. Bei uns gibt es jetzt // unheimliche Maikäfer und Mücken. // Wenn man mal Abprotzen geht, // zerstechen einen die Mücken // den Allerwertesten. // Herzliche Grüße und Küsse // Euer Papa! Dein Arthur! // Achtung!". Rückseite mit Druck, Motiv: Stadtansicht mit Blick auf mehrstufige Treppe, Text: "Die grosse Treppe in Laon.".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 23. Mai 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_17140559802.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Am Bord, S. M. S. Elsa 23.5.16. // Mein süßer allerliebster Schnobel! // Liebe kleine süße Mietze! // Hiermit eine Ansicht von meiner // Wohnung auf dem Kanal, rechts // daneben hinter Damm fließt die // Aisen. Es ist sonst herrlich hier, aber // wer soll jetzt etwas Interesse haben, // wir wollen zuhause zu unseren Lieben // und weiter nichts. Links über die // Höhen gesehen erhält man ein Bild // vom Schlachtenpanorama. Von // da aus beobachten uns also schon die // Franzmänner, daher darf am Tage // niemand auf die Höhe, sonst giebt // es pfeffer. Links vorn, also in nächster // Nähe von unserer Wohnung, minieren // wir also den Unterstand in diese // Höhenböschung ein. Gestern habe ich // zwei Packetchen mit den warmen // Winterschuhen und einem Ohrenschützer // abgeschickt. Heute ist wieder hübsch // warm, meinekleine liebe Schnucke // Mit herzlichen Küssen und // Grüßen verbleibe // ich Dein Arthur // Euer Papa // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Druck, Motiv: Blick auf ein einen Flusslauf bzw. Kanal mit einem Schiff. Am oberen Rand handschriftliche Notiz: "Oben.".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 25. Mai 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_17140755554.jpg)
Postkarte im Hoch-bzw. Querformat. Vorderseite mit grauem Rahmendruck mit Vordruck für Empfängeradresse. Auf der linken Seite vorgedruckter Text in grau: "Offizielle Postkarte // zum 50 jährigen Bestehten des Verbandes // der Deutschen Buchdrucker // 1866 20. Mai 1916", sowie darunter vorgedruckter Text in schwarz: "Unseren feldgrauen // Kollegen gewidmet // anlälich der Feier des // Jubiläums des Verban- // des der Deutschen Buch- // drucker (Gau Leipzig) // Sonntag, 21. Mai 1916 // im Krystallpalast // vom // Verein Leipziger // Buchdruck- // Maschinenmeister" sowie "Feldpost". Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Am Bord der Elsa 25.5.16. // Mein liebes trolliges Frauchen! // Meine Allerliebste kleine süße Mietze! // Den feinen, hübschen, süßen Napfkuchen // welche meine liebe kleine süße Mietze // gebacken hat, habe ich mit großer Freude erhalten // und habe denselben auch schon mit Wohlbehagen // verschnapeliert. Na weehste mein Schnippler, // wenn ich dich bloß wieder mal in meine // Hände bekommen könnte, aber da krichste // keine Luft, du weehst doch Bescheid. Der Brief // ist ja unversehrt in meine Hände gelangt // und habe auch schon darauf wieder geantwortet. // Der Schorsch schickte mir gestern Abend sein // Gehülfeneinstandspacketchen der Advokaten- // brief soll noch folgen. Also meinen // innigste wärmsten Dank für Deine // Bemühungen für das Packetchen von Gertrud // meine liebe süße Schnucke und dafür // hierdurch tausend herzinnige Küsse // und Grüße mein Schnobel // Dein Arthur // Euer Papa Auf Wiedersehn. // Ich will nicht wieder sehen, daß du mein liebes Kind // etwas schickste, das sind die Zeiten zu schlimm wie // ich aus dem Brief ersehe. // Sei vernünftig und tu es Dir und Heinz zu gute. // Achtung!". Rückseite mit Druck, Motiv: Plakat zum 50-jährigen Bestehen des deutschen Buchdruckerverbandes: Mann in eiserner Rüstung mit Schwert und Schild. Auf dem Schild die Buchstaben "V // D D // B". Im Hintergrund Schriftbogen: "FÜNFZIG JAHRE VERBAND DER DEUTSCHEN BUCHDRUCKER 1866-1916". Darunter Text: "In Kämpfen geworden, in Stürmen bewährt, // Ein halbes Jahrhundert gefürchtet, verehrt - // So stehst du, Verband! Die geloben wir Treu! // Bleib unser Schützer, mach stark uns und frei!".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 1. Juni 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_17141049034.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Am 1.6.16. // Mein heißgeliebtes Frauchen! // Am 27.5. wars, als ich den // unliebsamen Brief erhielt. // Heute ist bereits schon wieder // der 31.5., die Post ist ausge- // rufen und ich habe nichts er- // halten. Einer unverschämten // Groll habe ich auf die Person, // welche diesen elenden Mist // heraus gebracht hat. Mir liegt // sehr viel Interesse // daran, daß du meine liebe // Frau die Person namhaft // machst. Schenckst du natürlich // der betreffenden Person mehr // Glauben, und teilst mir // den Namen nicht mit, // dann weiß ich, daß zwischen // uns eine Person ist welche // hetzt. Willst du es mit mir // verderben oder mit der // Person? Ich habe keine Lust // derartige Verdächtigungen // auf meinen Gewissen ruhen // zu lassen und bitte dich als meine // Frau solchen Vorkommnissen anders // entgegenzutreten.". Rückseite mit Druck, Motiv: Blick auf einen Gebäudezug einer Stadt., Text: "Bahnhof". Sowie Forstsetzung des handschriftlichen Textes der Vorderseite: "Kind sei vernünftig! Keine richtigen Weltanschauungen // und Überzeugung was es für // Menschen giebt hast du noch nicht, sonst würdest // auf solchen Kinderquatsch garnicht horchen. // Ich kann das garnicht begreifen, wir sind // uns doch gegenseitig gut, da sag mir doch // mal die Person welchen diesen Mist macht. // Horche nicht auf fremde Zungen. // Ich bin nur Arbeiter und // wenn ich Dich nicht hätte leiden // können, hätte ich doch nicht geschrieben. // Genügt das schwarz auf weiß".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 8. Juni 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_17141556944.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Am Bord, d. Elsa 8.6.16. // Meine liebe Ida! // Mein süßer kleiner Schnippler! // Erfahre eben von Adolf, daß // Werner als Ritter des eiserne // Kreuzes 2. Kl. ausgezeichnet // worden ist. Zugleicher Zeit // teilt er mir, daß Alfred // verwundet sein soll und // im Lazarett liegen soll. Ob // er schwer oder leicht verwundet // ist, konnte Adolf noch nicht berich- // ten. Das ist doch ein verfluchter // Krieg, hoffentlich wird dieses Jahr // Schluß. Ich habe heut auch für // meine Lieblinge ein Pfingst- // packetchen abgesand. Sonst bin // ich noch gesund u. munter was // ich auch Dir meine liebe Idel // u. unsern lieben Heinz von Herzen // wünsche. Heute erwarte ich aber // Post, sonst Revanche! // Herzliche Grüße u. Küsse // Euer Papa! // Auf Wiedersehn!" Rückseite mit Druck, Motiv: Blick auf einen Zufahrtsweg. Im Hintergrund ein Gutshaus (?), Text: "Rocroi".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 21. Juni 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_17141839642.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Am Bord, d. Elsa 21.6.16. // Meine liebe gute Idel! // Meine liebe süße kleine Mietze! // Heute wird wieder mal schönes // Wetter, ich bin soeben fertig // mit Waschfest, nun will ich gleich // meinen kleinen lieben Schnippler // noch ein Kärtchen schreiben. Es // ist jetzt 12 Uhr die Post dampft gleich // ab, und um 1 Uhr geht meine // Arbeitszeit los. Gestern sprach // ich mit Herrn Kleine, er wird // wohl in allernächster Zeit auf // Urlaub kommen. Es geht genau // wieder nach der Liste wie vori- // ges Jahr, nachher käme Burschwitz // Walter und nachher ich. Leider // ist es nun immer noch nicht // so weit, daß wir für ganz bei // unseren lieben Frauen u. Kinder // bleiben können daß ist aber eine // Mordsschweinerei nicht wahr meine // liebe gute Idel? Anbei 1 Mschein // nicht sparen! // Herzliche Grüße und Küsse // Dein Arthur Euer Papa! // Achtung!". Rückseite mit Druck, Motiv: Blick auf ein Stadt mit Fluss, Text: Verdun. Neue Brücke".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 25. Juni 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_17142529580.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Am Bord, d. Elsa 25.6.16. // Mein lieber süßer kleiner Schnippler! // Meine liebe gute Idel! // Also meinen kleinen Schnobel // will ich diese Karte schreiben, und // weißte was meine liebe Idel, ich // weiß nicht was ich schreiben soll. // Ich bin immer noch an Bord unserer // Elsa. Sie ist ein altes treues Luder, // und rennt uns nicht aus. Heute haben // wir sie mal richtig feste // gebunden, weil sie allemale so // schüchtern wird, wenn das Motor- // bot vorbei faährt. Jetzt bauen wir // noch eine Zufuhrstraße, zu dem // Sanitätsunterstand, welche wohl auch // noch 4-5 Wochen in Anspruch nimmt. // Und wenn nichts dazwischen kommt, // dann bin ich nach dieser Zeit drann, wieder // mal zu meiner kleinen süßen // Schnucki zu kommen. Na da mache // dich nur gefaßt, etliche Tausend // habe ich wieder auf Lager mein Schnobel. // Heute habe ich wieder ein Sonnenbad // genommen, haben wieder mal besseres // Wetter, aber heute Abend ist der Himmel // schon wieder bewölkt. Auf Wiedersehn! // Anbei ein paar Märkchen, // Wehe wenn du sie sparst. // Tausend herzliche Grüsse u. Küsse Dein Arthur u. Papa // Achtung im beigelegten Briefe". Rückseite mit Druck, Motiv: Blick auf ein zerstörten Straßenzug, auf der Straße stehen Soldaten.
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 3. Juli 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_17144128979.jpg)
Postkarte im Hoch-bzw. Querformat. Vorderseite mit grünem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Am Bord der Elsa 3.7.16. // Meine allerliebste gute Idel! // Meine kleine süße liebe Mietze! // Guten Morgen mein Herzenskind, meine // liebe gute Idel u. Heinz. // Heute ists Sonntag. Es ist jetzt 10 Uhr, // bin eben aufgestanden, habe Kaffe // getruncken, mich renoviert und rassiert. // Mit den Gedanken an zuhause an mein // liebes kleines Frauchen und Kindchen sitze // ich nun da und schmauche Cigarretten. // Man könnte verückt werden, wenn // man an vergangene Zeiten zurückdenkt. // um diese Gedancken zu verscheuchen werde // ich jetzt gleich ein Hemd und eine Unterhose // waschen. Es ist heute schönes Wetter, da // mache ich gleich ein Sonnenbädle mit. // Anbei an beigelegten Brief ein paar // Scheinchen meine lieben gute Idel. Nun // recht herzliche süße Sonntagsküsse u. Grüße // Dein Arthur u. Papa. // Auf Wiedersehn! // Achtung!". Rückseite mit Druck, Motiv: Scherzkarte von Soldaten mit Blick auf den Soldatenalltag und die Versorgungslage.
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 13. Juli 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_17145426428.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Am Bord der Elsa 13.7.16. // Meine allerliebste gute Idel! // Meine süße kleine Schnucki // Solange wie ich im Kriege // bin gab es heute das erste // Mal Milchreis, meine Leib- // speise, allerdings ohne Brat- // wurst und ohne braune Butter. // Aber zur Abendkost bekommen // wir jetzt öfters ein hübschen // Teil Butter, da dencke ich im- // mer an meine arme Idel // u. Heinz. Nun lege ich heute // noch ein paar Scheinchen // in dem beiliegenden Brief. // Und nun noch recht viel // herzliche Küsse u. Grüße // von Deinem Arthur // . Papa // Auf Wiedersehn! // Achtung". Rückseite mit Druck, Motiv: Eine Gruppe von Frauen beim Waschen von Kleidungsstücken an einem großen Becken, Text: "Französische Frauen beim Waschen in einer Waschanstalt.".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Heinz Wunderlich, 15. Juli 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_17145348654.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Am Bord der Elsa 15.8. // Mein allerliebster kleiner Schnippler! // Gestern habe ich ein Packetchen mit 2 Stck. Wasch- // seife abgesand, denn die Seife fehlt Euch doch // jetzt auch drinnen, nicht wahr mein Schnucki. // Sonst wüßte ich weiter nichts neues. Parole: // Wir halten durch bis auf den letzten Mann! // An dieser Krankheit werden wir wohl noch alle // sterben müssen, trotzdem wir das nicht wollen. // Sonst bin ich noch auf dem Damm, dasselbe // wünsche ich auch Dir meine lieber kleiner Schnabel // und unsern Goldjungen. // Mit herzlichen Grüssen u. Küssen // verbleibe ich Euer Papa. Dein Arthur // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Druck, Motiv: Gruppe von Soldaten die neben einer Kanone posieren, Text: "Erstürmte Stellung franz. schw. Artillerie // auf den Maashöhen.".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 13. September 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_17145006761.jpg)
Postkarte im Hoch- bzw. Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Geschrieben am 13.9.16. // Meine liebe gute Idel u. Heinerle! // Mein liebes süßes kleines Frauchen! // Mein liebe kleine süße Mietze! // Bin eben heimgekehrt von // meinem Dienst und will // gleich erst meiner lieben kleinen // süßen Frau ein Lebenszeichen ab- // schicken, dann will sich dein Stromer // ein bissel ausruhen. Meine liebe // gute Idel ich erhielt auch die Cigarretten // von Liesbeth und ersah daraus, daß // mein kleiner lieber Schnippler mit // unserm Heinerle bei Tante Liesbeth // zu Besuch war. Für herzliche Grüße von // dort aus meinen innigsten Dank. // Lege heute 2 M mit in diesem Brief. // Das nächste mal noch mehr, will mal // sehen ob ich per Postanweisung ab- // schicken kann. Hoffentlich kommt // auch jetzt meine Post noch prompt // an, denn jetzt ist ein großes // Untereinander. Ich lauere eben auch // heute Abend von meinem lieben kleinen // Schnippler auf Post. Meine liebe gute Schnucki // auf Wiedersehn. Vorläufig sind wir noch hier // wie ich schrieb. Nun sei recht herzinnig // tausendmal geküsst u. gegrüßt mein // lieber süßer kleiner Schnobel von Deinem // Arthur u. Papa // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Druck, Motiv: Blick auf ein Fliegerabwehrgeschütz in einem entlaubtem Waldstück, Text: "Erobertes Maschinengewehr als Fliegerabwehrgeschütz". Sowie handschriftlicher Text: "Heute ist unser Heinzelmännchen sein Ge- // burtstag, ich denke mit // Trauer daran. // Herzliche Gratulation // zum Geburtstage // unseres lieben kleinen // Goldjungen Heinzels // Euer Papa".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 19. September 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_18110932677.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit braunem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst. Absender: "Abs. Krankenträger // Arthur Wunderlich , San.-Komp. // XII. A. // auf Durchreise" bzw. Empfänger: "Feldpost. // Frau // Ida Wunderlich // Leipzig-Schönefeld // Dimpfelstrasse 46 // I Etg. // m". Sowie rechts daneben Text: "Meine liebe Idel // u. Heini. // Die besten Grüße von // der Reise // sendet Euer // Papa. // Sämtliche Urlauber befin- // den sich auf meinem Zug". Auf der rechten Seite runder Stempel für die Postbeförderung: "COBLENZ // 19-9-16- 10-11 V. // 2". Rückseite mit Farb-Druck. Motiv: Colorierte Fotografie der Festung Ehrenbreitstein am Rhein in Koblenz, Text: "Ehrenbreitstein a. Rh.".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 21. September 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_18112149276.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "am 21.9. // Mein liebe liebe gute Idel! // Mein süßer lieber kleiner Schnippler // Befinde mich momentan gerade // in diesem Gaff und will gleich // meiner liebs Mausel diese Karte // schreiben. Wir sind gestern von der // Somme abmaschiert und liegen // hier wohl in der Argonner Gegend. // Ob wir hier liegen bleiben ist noch // eine Frage. Jedenfalls hängst elende // hausen, man lebt wieder mal wie // ein Schwein und weiß nicht wem // man angehört. Es ist zum Lachen drei // Mann bofen übereinander, wie // in einem Hühnerstall. Na die // Hauptsache ist ein Dach übern Kopf. // Diese Karte muß man im Stehen // schreiben. Ich sende nun Dir meine // allergutste liebe süße Idel // rechtherzliche süße Küsse u. Grüße // Dein tr. Arthur u. Papa! // Auf Wiedersehn". Rückseite mit Foto-Druck, Motiv: Blick auf ein Dorf mit Soldaten.
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 2. Oktober 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_18113134062.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst: "Nolte-Lager im Argonnen 2.10.1916. // Meine allerliebste süße kleine Mietze // Mein innigst geliebtes Frauchen!! // Meine liebe gute Idel!! // Meine liebe gute Idel ich hätte hier // mit eine kleine Bitte an dich und // zwar. 1.: Wenn du mein liebes Schnuckchen // etwas Stopfgarn übrig hast dann // sei doch so gut und schicke mir bei // Gelegenheit ein bissel mit. Und 2. // sei so gut und schick mir mal // meine Tabakspfeife mit. // Sie liegt glaube ich in meinem // Fach in der Waschkomode. Adolf // schrieb mir auch gestern, daß er zum // 2. mal an der Somme läg und // erhofft nachdem auf Urlaub zu // kommen. Gott geb es unsern lieben // Adolf. Ich bin gespannt wie es bei // mir und meinen Kameraden wird // welche zurückdepeschiert worden waren. // Der Urlaub soll glaub ich auch wieder // in Kraft treten. Jedenfalls werde // ich vorstellig beim Rittmeister // wenn es sein muß. Sonst bin ich // noch gesund hoffentlich auch du meine // süße kleine Puppe und Heinele. // Herzliche Grüss u. Küsse Dein treuer Arthur // Auf Wiedersehn! // Achtung! Bitte beachte meine Adresse!". Rückseite mit Druck, Motiv: Blick auf ein Herrenhaus, Text: "Buzancy // Schloss Chancy".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 6. Oktober 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_18113332134.jpg)
Postkarte im Hoch- bzw. Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst: "Nolte-Lager Argonnen, Am 6.10.1916 // Achtung! // Meine liebe kleine, herzensgute // Frau! // Mein lieber kleiner Schnippler! // Für heute recht herzliche Grüße // und saftige Küsse von deinem // Stromer und ein paar Märchen // anbei im beigelegtem Brief. // Vorläufig bin ich noch im Argonner // Wald, ob wir hier langes Bleiben // haben ist fraglich. Sonst bin ich // auf dem Damme meine kleine // liebe süße Mietze. Also // Auf Wiederschaun // mein Schnobel // Dein Arthur.". Rückseite mit Druck, Motiv: Mann in Uniform auf einem Pferd, im Hintergrund eine Kirche, Text: "General-Feldmarschall // Graf v. Haeseler // im Felde".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 11. Oktober 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_18113529636.jpg)
Postkarte im Hoch- bzw. Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst: "Argonner Wald, am 11.10.1916. // Mein heißgeliebtes süßes Frauchen! // Meine liebe süße kleine Mietze!! // Für heute einen mit // dieser hübschen Karte ver- // lieb meine allergutste // liebe kleine Schnucke. Es ist // jetzt abends 8 Uhr, ich laure // eben noch auf Heimatspost, // und vorallem etwas von // meinem lieben süßen // kleinen Frauchen. Sonst // bin ich noch gesund, meine // gute kleine Schnucki und Heinz // hoffentlich auch Ihr. Ich glaube // wir werden wohl wieder am // längsten hier im Argonnen // gelegen haben. Gute Nacht // mein Schnuckchen. // Tausend herzinnige Küsse // und Grüsse Dein tr. Arthur // Euer Papa!". Rückseite mit Foto-Druck, Motiv: Porträt einer jungen Frau mit Kleid, darunter Text: "Ein Argonentraum!".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 18. Oktober 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_18114627937.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Argonner Wald, am 18.10.1916, // Meine liebe gute Idel! // Mein süßes liebes gutes Frauchen // Die Post ist verteilt, ich erwartete // von meinem lieben süßen Frau- // chen ein paar süße Zeilen, aber // mein kleines Luderbein weiß // ja auch nicht was man schreiben // soll und die Schreiberei hat man // manches mal satt. Mir geht es // ja auch so, was soll man auch // schreiben, die Hauptsache ist immer // wieder ein Lebenszeichen. // Bei uns ist immer jetzt schauder- // haftes Matschwetter, da hat // man den Lausekrieg noch- // mal so satt. Sonst bin ich noch // auf dem Damm, was ich auch // Dir meine liebe gute Schnucki und // unsern Heinerli von Herzen // wünsche. Recht süße Küsse und // herzliche Grüße sendet // Dein treuer Arthur u. Pappa // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Farb-Druck, Motiv: Zeichnung eines Bauerngehöfts mit einer Kirche im Hintergrund. Die Zeichnung trägt eine Signatur: "c. Wägemann" und einen Titel: "St. JUVIN".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 1. November 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_18114824113.jpg)
Postkarte im Hoch- bzw. Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "am 1.11.1916. // Mein heißgeliebtes Frauchen! // Meine liebe gute Idel! // Seid 30.10. sind wir also auch // mal wieder in Bereitschaft // und sind bereits auch schon wie- // der vom Argonner Wald abmar- / schiert. Wir sin dann wieder verladen worden und zirka // 8 Stunden gefahren. Jetzt liegen // wir noch 50 km hinter dem // rechten Flügel der Somme- // schlachtfront. Gegenwärtig // haben wir noch keine Ahnung // wo sie uns wieder einsetzen // wollen. Lange Bleibens wer- // den wir natürlich so weit hinter // der Front nicht haben, jedenfalls // sollen wir uns erst ein paar // Tage ausruhen. Mit der // Post wir es nun auch wieder // nicht richtige klappen, also mein // lieber kleiner Schnobel sei du nicht // lgeich ruppig. Sei recht herzlich // gegrüßt und geküsst von // Deinem Arthur // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Farb-Druck, Motiv: Im oberen Bereich Zeichnung eines jungen Paares in süddeutscher (bayerischer?) Tracht, dass sich küsst. Im Hintergrund Bergpanorama. Unter der Zeichnung mehrstrophiger Text des Volksliedes: "A Busserl is a schnuckrig Ding": "A Busserl is an schnuckrig Ding, // Mer weiss net, wie es tut; // Mer ißt es nit, mer trinkts auch net, // Und dennoch schmeckts so gut. //Und was a Schreiber schreiba ka // Wohl in zehntausend Stund, // Das druckt ein einzig Busserl // aus // dem Dirndl auf de Mund. // A Busserl is a schnuckrig Ding, // Mer’s nit begreifa ka, // Im Herzle is a Kammerl drin, // Da fangt´s zu krabbeln an. // Und wenn Du nichts zu schwatzen // weißt, // Nimm’s Mädel um da Hals, // Druck ihr ein einzig Busserl auf, // Und’s Mädel weiß dann All’s. // A Busserl is a schnuckrig Ding, // Das Beste, was mer hat; // Das Schlimmste doch davonnen is, // Mer kriegts halt niemals satt.".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 7. November 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_18115233236.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "am 7.11.16. 7 // Meine liebe gute Idel! // Mein heißgeliebtes Frauchen! // Heute sind wir also schon wieder // marschiert, und werden wohl // mitt. 12 Uhr schon unterwegs sein // daher schreibe ich noch schnell dieses // Kärtchen an meinen lieben kleinen // süßen Schnippler. Hoffentlich geht // die Post noch fort, ich habe gehört // es soll wieder Postsperre nach // der Heimat zu sein. Dein // angekündetes Packetchen, sowie // das von Gertrud habe ich bis // heute vorläufig noch nicht er- // halten. Na auch dieses werde ich // noch erhalten. Ja meine gute // liebe Idel wir werden egal // herumgejagt jetzt, und haben // keine Heimat. // Recht herzliche Küsse u. Grüße // Dein Arthur u. Pappa // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie einer Gruppe von Soldaten, die im Freien ihre Kleidung säubern, Text: "Flohjagd im Felde".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 3. November 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_18115045951.jpg)
Postkarte im Hoch- bzw. Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Preux-an-Bois, 3.11.16. // Mein liebes süßes Frauchen! // Meine liebe gute Idel! // Schon wieder nur eine Karte wird // mein liebes Frauchen denken, aber // man muß immer zufrieden sein // wenn man dies noch kann. Im // Bezug auf Schreiben haben wir bis // jetzt immer schöne Zeit gehabt, da // wir immer unsere feste Heimat // hatten. Anstatt der Krieg aber auf- // hören soll, wird es immer toller // und wir sollen keine Ruhe mehr // haben, der Krieg wird immer // grauenhafter. Heute sind wir schon // wieder marschiert, heute dort // morgen dort, da vermissen wir // recht die schöne Zeit, die wir bis // jetzt gehabt haben. Vorläufig lie- // gen wir noch in Reserve und // wissen noch nicht wohin. Die Post // verzögert sich durch die Herumzieherei // natürlich ganz enorm. Burschwitz // Walter ist schon zwei Tage unterwegs // um Post zu holen. Also meine gutste // liebe Schnucki nimm es nicht übel // wenn es nicht so klappt mit der Post // Herzliche Grüße und Küsse // [Dein Arthur und Papa] // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Farb-Druck, Motiv: Zeichnung eines kleinen jungen in Soldatenuniform der in einem übergroßen Federbett erschreckt auf eine kleine Maus blickt. Text: "Quartiersüberraschung".
![Heft mit Aufsatzsammlung von Schulkindern zum Thema 1. Weltkrieg, 1925](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_19142202322.jpg)
32-seitiges, links geheftetes Heft mit Liniendruck und grünem Löschpapierblatt. Auf 17 Seiten handschriftlicher Text mit Tinte von insgesamt 7 Personen (Herta Botzelmann, Anna Keindorf, Martha Parchert, Hildegard Elsässer, Frida Zimmermann, Elisabeth Keiling und Martha Bollin). Es handelt sich um eine Sammlung von Aufsatz-Klassenarbeiten zum Thema "Meine Erinnerung an den Weltkrieg".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 12. November 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_19152755869.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Reumont, am 12.11.16 // Meine liebe gute Idel! // Deinen lieben Kartenbrief ich auch // heute erhalten und freue mich herzlich // darüber. Meine liebe Mausi auf deine // Frage, wie ich meinen Geburtstag ver-// lebt habe, kann ich Dir mitteilen, nicht gut. // Gerade an diesem Tag hatten wir zu // marschieren und da ist mir der // Tournister recht schwer geworden. // Ich habe da an meinen Geburtstag // gedacht aber man hat ja an nichts // mehr Freude. Das einzige Verlangen // ist und bleibt, ich will zuhause, zu // meiner lieben kleinen süßen Frau // und Kind, denn nur das ist noch die // einzige Freude und Glück auf dieser // Welt was man besitzt. Meine // liebe Schnucke den Geburtstag von // Gertrud habe ich auch wieder verasselt // ich habe aber noch nachträglich gratu- // liert. Wenn ich noch so ein paar // kleine Säckchen Zucker schicken // könnte mein lieber Schnabel, dann // würde ich es von Herzen gern tun. // Dort in den Argonnen bekam // ich öfters mal ein Pfd. zu kaufen // aber nun sind wir ja dort weg.". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie des Bahnhofs von Saint Quentin. Über dem Eingang wurde ein Banner mit dem Text: "Deutsche Militär-Eisenbahn" angebracht. Text: "SAINT-QUENTIN Bahnhof.".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 19. November 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_19153050729.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "am 19.11.16 // Meine liebe gute Idel! // Mein lieber kleiner Schnippler! // Heute kann ich Dir auch mit- // teilen daß ich die Büchse er- // halten habe. Das hätte ich mir // nun allerdings nicht vermutet // und auch nicht eraten können. // Ich habe mich natürlich herzlich ge- // freut meine liebe gute Schnucke // über den Kürbis und habe mir // es vortrefflich schmecken lassen, // denn das ist ja meine Leib- // nachtisch. Die Büchse werde // ich auch gleich wieder zurück- // senden. Hoffentlich kann // ich bald meine 10 Tage Ur- // laub abbrummen. Es geht // aber jetzt wieder langsam // da nur 2 Prozent fahren dürfen. // Ich bin gespannt, wenn nun Adolf // mal an die Reihe kommt. // Sonst bin ich noch auf dem // Damme meine gute Mausel, // was ich auch Dir meine Gute // und Heinerle von Herzen // wünsche. Herzliche Grüsse // u. Küsse Dein Arthur u. Pappa". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie mit Luftbildansicht der Stadt Saint Quentin mit Blick auf die Kathedrale, Text: "SAINT QUENTIN Kirche.".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 21. November 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_19153143286.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: Auf der rechten Seite Empfänger- und Absenderadresse: "Feldpostkarte // Frau Ida Wunderlich // Schönefeld b. Leipzig // Dimpfelstrasse 44. II mitte" bzw. "Abs. Krankenträger Arhtur Wunderlich // Sanitätskomp. 1 XII. A. 23. Div.". Sowie links Text: "Sonnab. 2.1.17 // Meine liebe Idel! // Sende Dir hiermit einen // herzlichen Gruß aus meiner // neuen Heimat. Wir wohnen // jetzt in der Ackerstraße. An dem // Straßenecken sind lauter deutsche // Straßennamen von unsern Soldaten // gemacht worden. Wir haben auch einen // Ofen jetzt in unserer Wohnung und // können uns somit mal schön wärmen. // Wir haben jetzt Frostwetter. Heute haben // ich mit noch einen Kameraden Wache im // Lazaret woselbst ich an Euch meine Lieblinge // dencke. Seid herzlich gegrüsst u. geküsst. Arthur". Rückseite mit Druck, Motiv: Blick auf einen Straßenzug in einer Stadt, Text: "SISONNE. - La Ruede Laon - D. Q.". Sowie Fortsetzung des handschriftlichen Textes mit Bleistift: "so ähnlich sieht unsere Heimat das Dorf // in so einen kleinem // Häuschen wohnen wir // jetzt. Die Bewohner // sind meistens alle // geflüchtet. // Grüße Deine liebe // Schwester Gertrud von // mir u. die gute // Liesbeth // Grüße meine lieben Eltern u. Geschwist. // Auf Wiedersehn!".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 24. November 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_19153309385.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "am 24.11.16 // Meine liebe Idel! // Meine süße kleine Schnucki! // Ich muß aber immer wieder schrei- // ben, ich dachte ich könnte nun schon // unterwegs sein, auf dem Wege zu // meinem lieben kleinen Schnippler // und zu meinem Goldjungen Heini, // aber leider eben noch nicht. Verschie- // dene Herren haben wieder Nachur- // laub erhalten und die Anderen // müssen natürlich wieder abwarten. // Es sind noch immer Leute bei uns, // welche vom Anfang im Felde stehen // und noch nicht einmal einen // zweiten Urlaub erhalten haben, // es gibt eben immer wieder // gewisse Bevorzugungen, und // das wird nie anders werden und // die Schnauze müssen wir halten. // Adolf schreibt mir gestern von // Halle, daß er also in der schönen // Heimat ist, möchte ich könnte jetzt // auch Granaten gießen- Nun für // heute die innigsten Küsse und // herzliche Grüße bis aufs // Wiedersehn // Euer Papa, Dein Arthur". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie einer Gruppe von Soldaten, die auf einem Dorfplatz stehen, Text: "Amifontaine (Aisne), Sachsenplatz".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 29. November 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_19153505216.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "am 29.11.16 // Meine liebe gute Idel! // Meine süße kleine Schnucke! // Wie von der Welt abgeschni- // tten befinde ich mich jetzt // auf einen Schanzkomman- // do, zu einen Sanitätsunter- // stand bauen. In einem tiefen // Erdunterstand ist unsere Woh- // nung. Sei nicht böße meine // gute Idel, wenn es nicht so // klappt mit der Post denn ich // bin nicht bei der Komp. sondern // abkommandiert. Wir sind hier // der Artillerie zugeteilt und // die Post da müssen wir uns // nun kümmern, wie wir das // am besten machen werden. // Anfang nächsten Monats werde ich // dann schon auf Urlaub // kommen. Sonst bin ich noch ge- // sund. Auf Wiedersehn! // Herzliche Grüsse und // süsse Küsse // Dein Arthur Euer Papa". Rückseite mit Druck, Motiv: Zeichnung einer Kirche von W. Viertel vom 10. Februar 1916, Text: "Kirche in Brienne".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 1. Dezember 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_19153621150.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Frankr. am 01.12.16 // Meine liebe gute Idel! // Ich muß leider nochmals kurz befassen, und // nur eine Karte schreiben. Ich habe deinen lieben Brief // vom 25.11. soeben erhalten und habe mich recht herz- // lich darüber gefreut und werde heute Abend Dir // meine gute Idel ein Briefchen schreiben. Die Post- // verbindung ist für unser Kommando sehr schlecht // und wir hatten 4 Tage keine erhalten, bis ich sie // heute bei der Komp. geholte habe. Nun will // ich schnell diese Karte noch schreiben, weil die Post // gleich abgeht. Sonst bin ich noch gesund. // Recht herzliche Grüße und Küsse Dein Arthur // Euer Pappa // Auf Wiedersehn. // So Schlecht wie es uns jetzt geht, ist´s uns im ganzen // Krieg noch nicht ergangen.". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie einer zerstörten Stadt, Text: "Ablaincourt".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 26. Dezember 1916](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_19153706074.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Abs. Krankenträger // A. Wunderlich // XII. A.K. [...]" bzw. Empfänger: "Feldpost // Frau // Ida Wunderlich // Schönefeld-Leipzig // Dimpfelstrasse 46 // I Etg. m.". Auf der rechten Seite: "Meine liebe gute Idel u. Heini! // Nach zirka 24 stündiger Fahrt // bin ich heute abend am 26. // ½ 11 Uhr in Saint-Quentin // gesund angekommen. Hier // habe ich leider einen 7 // stündigen Aufenthalt- // Morgen früh am 27. 6 Uhr // 8 Min. habe ich dann wieder // Anschluß, habe dann aber // nicht mehr weit. Schreibe // sofort, wenn ich bei Komp. // angelangt bin. // Herzliche Grüsse u. Küsse // Dein Arthur u. Pappa! // Auf Wiedersehn!". Auf der rechten Seite runder Stempel für die Postbeförderung: "[...]Feldpost[...] // Nr. 44 // 27.12.16.11 8...] N". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie des Platzes vor dem Rathaus in Saint Quentin, auf dem unter anderem Soldatengruppen marschieren.
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 27. Dezember 1916 [2]](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_19153913565.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Abs. Krankenträger A. Wunderlich // San. Komp. 1 XII. A.K. 32. Inf. R." bzw. Empfänger: "Feldpost // Frau // Ida Wunderlich // Schönefeld-Leipzig // Dimpfelstrasse 46". Auf der rechten Seite: "Meine liebe Idel u. Heini! // Sende Euch von meiner // Reise die herzlichsten // Grüße von Aachen // Dein Arthur // u. Pappa". Auf der rechten Seite runder Stempel für die Postbeförderung: "AACHEN // 1// 271216 // 1-2 N". Des Weiteren oben links roter Druck mit Werbung für das Rote Kreuz. Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie des Theaterplatzes und des Stadttheaters von Aachen.
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 30. Dezember 1916 [2]](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_19154020860.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst: "Frankreich am 30.12.16. // Meine liebe gute Idel! // Mein lieber kleiner Schnippler! // und liebes Heinzelmännchen! // Ich habe heute noch ein Packetchen // mit 2 Schachteln gelber Schuhcreme // und 2 Schachteln Streichhölzer ab- // gesand. Und anbei lege ich // Dir mein gutes zuckersüßes // Mäuschen noch zwei Mark bei. // Was nützt dem Seemann sein // Geld wenn er ins Wasser // fällt. Sei also nicht böse, sondern // freue Dich, wenn dein Artel // Dir etwas schickt, nicht wahr meine // süße Schnucki. Nun wünsche // ich gleichzeitig heute Dir meine // liebe gute Idel und unsern // lieben kleinen Heinz // ein glückliches gesundes // Neujahr! // Hoffentlich kann ich in diesem // Jahre für immer zu meinen // Lieblingen zurückkehren. // Recht süße Küsse und herzliche Grüße // sendet Dir Dein Arthur // u. Pappa // Auf Wiedersehn // 2 M liegen im beiliegenden Couvert". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie mit Luftbildansicht der Stadt Saint Quentin mit Blick auf die Kathedrale, Text: "SAINT QUENTIN Kirche.".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 3. Januar 1917](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_19154111084.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst: "Frankreich am 3.1.17. // Meine allerguteste liebe Idel! // Mein liebes kleines Frauchen! // u. lieber kleiner Heini! // Dachte ich würde heute Post erhalten von // meinem kleinem Schnobel, aber leider. // Ist denn alles wieder in Ordnung meine // liebe Idel, oder bist du mir böße? // Ich habe auch heute wieder 2 Packet- // chen mit Seifenpulver abgesand. // Hoffentlich erhälst du das Geld richtig, // elches ich abgesandt, es sind // 2 x 5 Mark, und dann habe ich noch // 2 Mark im Briefe geschickt. Wenn das // alles hübsch angekommen ist, schicke // ich wieder frisches. Wir haben nämlich // heute wieder mal eine Zulage // von 5,50 M erhalten, da freue ich // mich, da kann ich wenigstens // meiner lieben Idel recht viel schicken. Wenn // ich mal irgend etwas fettiges zu kau- // fen bekomme, dann schicke ich. // Mann kann eben zu wenig schicken // im halben Pfund. Die Bauern schicken // schon noch ihren Leuten Butter ins Feld, // und Ihr Armen müßt hungern. Daß kann // einen tüchtig ärgern. // Na für heute recht herzliche Grüße und // süße Küsse von Deinem Arthur // u. Pappa. // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie eines großen Platzes in einer Stadt, auf dem Markt abgehalten wird, Text: "Cambrai // Marktplatz".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 7. Februar 1917](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_24110739046.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Bleistift verfasst: "Sanitätsunterstand 7.2.17 // Meine liebe gute Idel! // Mein kleiner süßer trolliger Schnippler! // Habe heute wiederum ein Packetchen // mit Kecks und Leder abgesand // auch gestern einen Brief mit // 2 M. Hoffentlich kommt Alles // richtig an. Heute erhielt ich auch // vom Max Nachricht, daß er sich // in Frankfurt im Vereinslazareth // befindet. Er hatte nämlich wieder // mal mit Nervenkrankheit zu tun. // Ich bin gespannt wenn ich mal nach // der Heimat komme, aber wie // gesagt Unkraut unverwüstlich. // Krank oder zerhackt nach der // Heimat kommen wollen wir // uns auch nicht gerade wünschen, // sondern ich will weiter mit Gott // vertrauen hoffen gesund heim- // zukehren. Also auf ein gesundes // Wiedersehn mein liebes Schnuckchen. // Für heute herzliche süße Küsse // u. Grüße von Deinem Arthur // u. Pappa". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie zerstörter Häuser, Text: "Nr. 3. Trümmer eines Dorfes an der Somme" sowie handschriftliche Notiz mit Bleistift: "Moislains".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 12. Februar 1917](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_24112452518.jpg)
Foto-Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst: "Frankreich, am 12.2.17 // Meine liebe gute Idel! // Mein allerliebster süßer kleiner Schnippler! // Deinen lieben Feldpostbrief vom 5.2. habe // ich dankend erhalten und mich recht sehr darüber // gefreut. Es freut mich das gerade die // Suppenwürfel in passender Zeit der Not an- // kamen, und da hatte mein Liebling wenigs- // tens etwas zu essen. Wenn uns wenigstens // erst das Andere mit Suppenwürfel und Schinken // ankäm und auch das mit Wurst, Aal u. Zunge. // Meine gute Idel, mach das ja nicht und ver- // back noch dein bissel Mehl und schicke es // mir. Heb es lieber auf, wenn es übrig ist // und verwende es in äußerster Not. Dieser- // halb bin ich Dir noch genau so gut mein // Schnuckchen, auch wenn Du mir nichts schicken // kannst. Wir haben zu essen, und von Euren // bissel noch abknabbern ist eine große // Sünde, welche sich an Euren eignem Leibe // rächt. Amerika hat doch vorläufig den Krieg // noch nicht erklärt, nun sind die diplomatischen // Beziehungen mit ihnen abgebrochen. Meine // liebe gute Idel, die Ansicht dieser Karte ist das // Dorf, wo wir liegen. Sonst bin ich noch gesund // meine Allergutste, dasselbe wünsche ich auch Dir // mein lieber kleiner Schnippler und Heinerle. // Anbei auch zwei Märchen im beigelegten // Briefe. // Nun noch recht süße Küsse und Grüße von // Deinem Arthur // Euer Pappa.". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie eines Dorfplatzes mit Menschen, u. a. in Uniform. Handschriftliche Notiz: "Longavesnes".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 21. Februar 1917](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_24114542256.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst: "Frankreich, am 21.2.1917 // Meine liebe gute Idel! // Mein allerliebstes kleines liebes Schnuck´chen! // Heute habe ich auch ein eines Packetchen // wieder abgesandt und zwar mit // Butter, Zucker und Wurst. Es ist wieder // mal ein Fettfleck für meine Lieb- // linge, hoffentlich kommt es bald // an, dann laßt es Euch recht gut // schmecken mein lieber Schnobel. // Sonst wüßte ich heute weiter nichts // zu schreiben, immer wieder die // alte Leier, was soll ich schreiben? // Hoffentlich bekomme ich morgen // Post von meinem kleinen lieben // Schnippler. Heute bin ich auch mit // versetzt worden zur Reservepatrollie, // das ist das Neuste. Herr Kleine war // zuletzt dort er weiß es, grüß mal // mit Kleins. Also auf dem Haupt- // verbandsplatz arbeite ich mit, da // brauchen wir nicht mit, da // brauchen wir nicht mit in Stellung // rücken, also einen Grad besser und // lebenssicherer. Sonst bin ich noch ge- // sund, was ich auch Dir meine gute // liebe Schnucki und Heinerle von Herzen // wünsche. // Tausend herinnige Küsse u. Grüsse Dein Arthur // Euer Pappa. // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie einer zerstörten Häuserreihe, Text: "Ablaincourt".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 23. Februar 1917](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_24120317916.jpg)
Postkarte im Hoch-bzw. Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst: "Frankreich, am 23.2.17 // Meine liebe gute Idel! // Mein lieber kleiner Schnippler! // Die Post ist verteilt, und ich habe // nichts von meinem kleinen // lieben Schnippler erhalten. Infolge- // dessen kann ich auch nur diese // Karte schreiben, denn zu einem // Brief fehlt mir ja der Stoff. // Ich werde auch morgen wieder ein // Packetchen absauen lassen meine // kleine liebe Mietze und zwar mit // Himbeer Gelee und ¼ Pf. Wurst, es // ist auch wieder was zum Brode. // erfahre eben von Martha und auch // Schorsch, daß unsere Großmutter // gestorben ist. Warst denn Du // kleiner Kerl auch mit zum // Begräbnis????? Bei uns // fängt jetzt die alte Regenperiode // wieder an, wie ist´s Wetter bei // Euch mein Schuckchen und wie // geht es Dir meine gute Idel // und Heinerle. Ich bin noch // gesund. Herzinnige Küsse // und Grüße // Dein Arthur u. Pappa. // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Druck, zweiteiligem Motiv: 1- Außenansicht einer Kirche, Text: "Nr. 2. Kirche", darunter 2- Blick in den teilweise zerstörten Innenraum einer Kirche, Text: "Inneres der Kirche.". Darunter handschriftliche Notiz: "Moislains".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 27. Februar 1917](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_24122448886.jpg)
Postkarte im Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst: "Frankreich, am 27.2.17. // Meine liebe gute Idel!! // Ich habe heute gleich noch ein Packet- // chen mit ¼ Pfd. Schinken, ¼ Pfd. Wurst, // 2 Schachteln Streichhölzer und ein // Stükel Leder abgesand. Wollte erst // ein paar Mark Geld beilegen, // aber ich dachte, wer weiß wie lange // man wirklich noch so etwas schicken // kann. Unsere Verkaufsstelle mußte // auch laut Befehl aufgelößt werden // und da war gestern Konkurs. Jeder // Mann erhielt einen Gutschein // über 5 M und dafür mußten wir // Ware entnehmen. Eßbares gab es // leider nicht zu kaufen nur ¼ Pfd. // Schinken konnte jemdermann noch erhalten. // Und da habe ich gleich ¼ Pfd. meinen Lieb- // lingen vermacht und habe noch wo anders // ¼ Pfd. Wurst dazu gekauft. Außerdem // mußten wir noch Streichhölzer, Schreibpapier, // Stiefelschmiere, Cigarren u.s.w. kaufen. // Nun sollen wir aber auch noch ein paar // Mark in paar ausgezahlt bekommen. // Es ist eben etwa Großes im Gange. Bei uns // im Dorf und noch weit hinter der Front // wird alles verwühlet was irgend den Franzosen // von Nutzen sein könnte. Die Civilisten haben // auch wieder ihre Heimaten verlassen müssen. // Sonst bin ich noch gesund // Herzinnige Küsse und Grüße // Dein Arthur Euer Pappa // Auf Wiedersehn!". Rückseite mit Druck, Motiv: Blick auf eine Dorfstraße, Text: "Nr. 4, Ein Dorf an der Somme.". Darunter handschriftliche Notiz: "Nurli".
![Feldpostkarte von Arthur Wunderlich an Ida Wunderlich, 6. März 1917](https://asset.museum-digital.org/san/images/201508/200w_24135743852.jpg)
Postkarte im Hoch- bzw. Querformat. Vorderseite mit schwarzem Vordruck für Empfängeradresse. Der persönliche Text wurde handschriftlich mit Tinte verfasst: "Frankreich, am 6.3.17. // Meine liebe gute Idel! // Mein lieber kleiner süßer Schnippler! // Gleich heute morgen wurden // wir durch Trommelfeuer ge- // weckt. Die Engländer fangen // an munter zu werden. Wir // bekamen natürlich auch so- // fort tüchtigen Dienst. Gestern // hatten wir einen englischen // Fliegeroffizier auf unsern // Hauptverbandsplatz, das Flugzeug // hatte von uns ein Maschinen- // gewehr zur Landung gezun- // gen. Heute hatten wir 3 engl. // Infanteristen, selbige sahen // noch sehr gut aus. Um damit // diese Karte nicht ganz so nacksch // ankommt lege ich 2 M bei // meine liebe gute Schnucki. // Sonst bin ich noch gesund, was ich // auch Dir meine gute liebe Idel // und Heini von Herzen wünsche. // Auf Wiedersehn! // Herzinnige Küsse und Grüße Dein Arthur // Euer Pappa // Im beiligenden Briefe 2 M meine kleine süße Mietze.". Rückseite mit Druck, Motiv: Fotografie eines zerstörten Hauses, davor zwei Soldaten. Text: "Nr. 12. Rathaus.".
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