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Museum Schloss Moritzburg Zeitz Martin Luther

Martin Luther

Neben Porträts des Reformators finden sich hier auch Grafiken die historische Ereignisse im Rahmen der Reformation zeigen. Darstellungen aus Luthers Leben, seine Weggefährten, Mitstreiter, Förderer, Beschützer oder Gegenspieler gehören ebenso in diese Objektgruppe.
Über Jahrhunderte gaben Gedenktage zur Reformation Anlass, dazu neue Bilder zu schaffen. Der Blick auf die Ereignisse hat sich gewandelt, die Bilder auch.

[ 46 Objekte ]

Dr. MARTIN LUTHER.

Schier unverrückbar und mit entschlossenem Blick, die Bibel in beiden Händen haltend, sieht man hier Martin Luther stehen. Durch Butzenscheiben fällt das Licht in einen Raum, der uns in Luthers Zeit versetzen soll. Die Sanduhr ist mehr als nur Dekoration, wie auch die eingestreuten Bibelzitate. Ein Luther, wie man ihn im 19. Jahrhundert sah. Diese Lithografie von Beck wurde bereits vom Altertumsverein für Zeitz und Umgegend als sammelwürdig erachtet, wie der Stempel beweist.

Porträt Johannes Martin Luther

Johannes Martin Luther kam am 11. November 1616 in Zeitz zur Welt und verstarb am 13. Juli 1669 in Wurzen. Dieses repräsentative Porträt in barocker Auffassung hat Johannes Dürr nach einer Vorlage von Christian Spetner gestochen.

Porträt Johann Martin Luther

Dargestellt ist ein Nachfahre Martin Luthers. Johann Martin Luther wurde am 27. Juli 1663 in Wurzen geboren und starb am 9. November 1756 in Zeitz. Das Porträt entstammt der "Genealogia/Lutherorum/oder/ Historische Erzehlung/von D. Mart. Lutheri/I Heutigen Anverwandten ..." Bey Johann Andr. Rüdiger, 1733"

Porträt Johann Tetzel

Der Kupferstecher Moritz Steinla schuf dieses Porträt des Ablasspredigers und Gegenspieler Luthers. Tetzels Tätigkeit war der Anlass für Luthers Thesenanschlag.

Porträt Friedrich der Weise

Friedrich III. von Sachsen (1463-1525) schützte Martin Luther nicht nur vor der Kirchengerichtsbarkeit, sondern nahm ihn auch vor dem Vollzug der kaiserlichen Acht in Schutz. Der Kurfürst Friedrich der Weise trug zur Ausbreitung der reformatorischen Ideen bei. Als Vorlage für das Porträt diente ein Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren (1475-1553).

D. Martinus Luther.

Eines der zahlreichen Lutherporträts Lucas Cranachs des Älteren bildete die Vorlage für diesen Holzschnitt. Wie die um 1526 entstandene Zeichnung Cranachs, entstand auch der Holzschnitt in Wittenberg. Unser Blatt wurde in Berlin gedruckt. Neben den Staatsaufträgen nahm die Reichsdruckerei auch Aufträge von Privatverlagen an. Die als Reichsdrucke bekannt gewordenen Wiedergaben von Grafiken und Gemälden alter Meister ähnelten täuschend den entsprechenden Originalen. Um Verwechslungen vorzubeugen, sind Reichsdrucke, wie auch unser Lutherporträt, am rechten unteren Rand mit einem Blindstempel und auf der Rückseite als Faksimile gekennzeichnet.

Warhafftige Abconterfeiung des Herrn Philippi Melanthonis.

Lucas Cranach der Jüngere hat hier den Weggefährten Martin Luthers, Philipp Melanchthon, porträtiert. Neben den Ergebnissen seiner Tätigkeit als Maler finden sich auch zahlreiche Holzschnitte in Cranachs Lebenswerk. Feinfühlig hat er den gealterten Geistesmenschen und Humanisten ins Bild gesetzt. Dieser kam 1518 nach Wittenberg und wurde zum engen Mitarbeiter Luthers. Nach dessen Tod übernahm Melanchthon die Führung des Protestantismus. Dieses Porträt, ein Original befindet sich im Britischen Museum, wurde von der Reichsdruckerei in Berlin hergestellt. Seine Entstehungszeit ist vermutlich im Umfeld der 400. Wiederkehr des Thesenanschlags zu suchen.

Porträt Martin Luther

Der Radierer, Waffenätzer und Holzschneider Daniel Hopfer der Ältere (1470 - 1536) gilt als der Erfinder der Ätzradierung. Hopfner hegte Symphatien für die Ideen Martin Luthers.

Das Lutherdenkmal in Worms

Das am 25. Juni 1868 in Worms enthüllte Denkmal zeigt Martin Luther umringt von seinen Freunden, Gönnern und Beschützern. Ein Bürgerlicher steht hier erstmals über weltlichen Herrschern.

Porträt Ullrich von Hutten

Der Stecher Gottschich fertigte nach einer Vorlage von A. W. Küfner dieses Porträt des Humanisten Ullrich von Hutten, der Zeitgenosse von Martin Luther war. Hutten sah in Luther die größte politische Kraft für die Befreiung von Rom.

Albrecht

Kardinal Albrecht. Der Kernsatz " Religio vinculum societatis" beschreibt die dominierende Macht der Religion für Albrecht, frei übertragen: eine einheitliche Religion ist das unverzichtbare Band jeder Gesellschaft. Bis in die Neuzeit hinein war die Religion für den Staat von großer Bedeutung. Der Kardinal repräsentiert den Typus, der allen Neuerungen entschieden entgegentrat. Daneben zwei Fotos: vor dem halleschen Dom ein Geldhändler. Steht er für die immerwährende Funktion des Geldes?

Müntzer

Thomas Müntzers. Sein Grundprinzip wird in dem Satz "Omnia sunt communia" auf den Punkt gebracht, »Alles gehört allen«, "Alles für die Gemeinschaft". Im Bild auch Julian Assange, der Initiator der Enthüllungsplattform Wikileaks - ein heutiger Müntzer? Weitere montierte Bilder zeigen ein Schlachtfeld in Afghanistan und das von den Bauern zerstörte Kloster Hohencelle. Assoziationen zu Müntzers vernichtender Niederlage bei Frankenhausen 1525 werden geweckt.

Luther

Martin Luther. Das ihm zugeordnete "Sola fide" bezeichnet das Grundvertrauen des Menschen in die göttliche Gnade: "Allein durch Glauben" - ein Grund-Satz der lutherischen Reformation. Eine überraschende Montage lässt allerdings schmunzeln. In das Bild hineingesetzt, übergroß, eine heutige Textstickerei auf den Socken eines Pastors - Luthers berühmter Satz, der eigentlich für seine Stärke steht: "Hier stehe ich. Ich kann nicht anders." Das kommentiert sich selbst. Diese Socken sind übrigens nicht erfunden, es gibt sie wirklich - Luther-Souvenirs unserer Zeit.

Zu Martin Luther - Aufbruch

Die undatierte Radierung von Harald Döring entstand 1983 im Rahmen seiner Arbeit für die Grafikmappe "Martin Luther und unsere Zeit". Der Künstler gab dem Probedruck den Titel "Aufbruch". Von diesem Künstlerdruck existieren nur wenige Exemplare.

Das Gespräch - Der Aufbruch

Die Radierung von Harald Döring (1941-1997) entstand als Vorarbeit für die Grafikmappe "Martin Luther und unsere Zeit". Es existieren nur wenige Probedrucke.

Katharina von Bora

Die Ehefrau des Reformators Martin Luther tritt uns hier im Spiegel des Biedermeier entgegen.

Luther als Current Schüler zu Eisenach 1498

Luthers Beziehung zu Eisenach begann mit seiner dort 1497 einsetzenden Schulzeit. Sein Schulgebäude stand bis 1507 südlich der Georgenkirche. Martin Luther äußerte über Eisenach: "Keine andere Stadt kennt mich besser". Eine Kurrende war ursprünglich ein aus bedürftigen Schülern bestehender Chor. Unter Leitung eines älteren Schülers zog dieser von Haus zu Haus oder sang bei Festen für Geld.

Zeitz, Rahnestraße

Im Haus Rahnestraße Nummer 18 wohnten einst Luther-Nachfahren. Der Kapitelsenior Johann Martin Luther II. und der Zeitzer Bürgermeister Dr. Friedrich Martin Luther lebten hier. 1542 soll sich Martin Luther gar selbst hier aufgehalten haben.

Verkleinerte Replik des Lutherstandbildes auf dem Markt von Wittenberg

Das Lutherstandbild von Johann Gottfried Schadow, seit 1821 auf dem Wittenberger Marktplatz, inspirierte Ottmar Hörl zu seiner Installation "Martin Luther: Hier stehe ich...". mit diesem Satz soll Luther seine Rede beendet haben, nachdem er 1521 vom Wormser Reichstag aufgefordert wird, seine Schriften zu widerrufen. Der Künstler Ottmar Hörl überträgt das symbolisch auf seine Installation mit 800 Luther-Figuren für den Wittenberger Markt (18.08. - 12.09.2010).

Luthers Leichenbegängnis von Eisleben nach Wittenberg

"Luthers Leichenbegängnis von Eisleben nach Wittenberg, den 24. Feb. 1546", so ist das Blatt mit der Nummer XIV aus Löwensterns Lutherfolge betitelt. Luther reiste im Januar 1546 über Halle nach Eisleben, um einen Streit der Grafen von Mansfeld zu schlichten. Er starb in Eisleben am 18. Februar 1546. Sein Leichnam wurde nach Wittenberg überführt und am 22. Februar in der Schlosskirche beigesetzt, was der Datierung auf unserer Lithografie widerspricht.

Kaiser Carl V. an dem Grabe Luthers zu Wittenberg.

Für Luthers Grab in Wittenberg hatte sein Landesherr, Kurfürst Johann Friedrich der Großmütige, eine Ausstattung geplant, die eher einem Kurfürsten als einem Professor entsprochen hätte. Ein etwa lebensgroßes Bildnis Luthers aus Bronze sollte in der Schlosskirche zu Wittenberg angebracht werden. Doch das Epitaph, angefertigt vom Erfurter Bronzegießer Heinrich Ciegeler dem Jüngeren, befindet sich noch heute in Erfurt. Kaiser Carl V. fand bei seinem Besuch in Wittenberg im Jahre1547 die abgebildete schlichte Platte vor.

Grabplatte des Johann Ernst Luther

Johann Ernst Luther war ein in Zeitz ansässiger Nachfahre Martin Luthers. 1637 wurde er im Dom St. Peter und Paul beigesetzt. Die Platte befindet sich im Nordflügel des Keuzgangs. Die Aufnahme wurde dem Geschichts- und Altertumsverein für Zeitz und Umgegend vom Bildautor, Arthur Jubelt, geschenkt.

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