Urne und Grabbeigaben der Brandbestattung (Grab 50) eines suebischen Gefolgschaftsführers von Schkopau, Saalekreis
Bestattungsbeigaben (Grab 50) eines suebischen Gefolgschaftsführers von Schkopau, Saalekreis
Zweischneidiges Schwert aus Eisen mit kurzer winkliger Spitze; aus 4 Fragmenten zusammengesetzt. Am oberen Ende der vierkantigen Griffangel ein bronzener mützenförmiger Knopf als Abschluss mit einer umlaufenden Perllinie.
Kessel aus sehr dünnem Bronzeblech (Typ Eggers 8) mit kalottenförmigem Boden und geschweiftem Trichterhals; zur Randverstärkung ein massiver eiserner Randring, der von unten aufgespalten wurde und in dem das Bronzeblech steckt; Halsbereich extra gefertigt, über das Unterteil gestülpt und am Schulter-Hals-Knick von innen nach außen (umlaufend im Abstand von ca. 1,5 cm) durch Bronzestifte vernietet; eine von zwei gegenständigen Handhaben erhalten: massiver, beweglicher Eisenring in einer Eisenschlaufe wurde mit großen quadratischen Eisennieten am Bronzeblech befestigt; Eisen stark korrodiert. Solche Kessel wurden im aufgehängten Zustand benutzt. Viele dieser Kessel tragen, trotz relativ kurzer Verwendungszeit, antike Reparaturspuren. An diesem Kessel sind sie durch die Erhaltungsbedingungen schwer erkennbar.
Eiserne Schwertscheide mit Ringösen/Zierknöpfen und punzverzierter Bronzeblechauflage auf der Vorderseite. Wie das Eisenschwert (HK??) wurde sie mithilfe von starker Erhitzung zur Grablegung verbogen.
Eiserner Stangenschildbuckel mit 8 Schildnägeln und breitem Fuß; große Nagelköpfe; Nagelenden auf der Innenseite umgeschlagen; Stange massiv.
Reitsporne aus drei Bronzeplatten mit einem eisernen Dorn in der Mitte (Dreikreisplattensporn); Bronzeplatten mit je zwei konzentrischen Ritzlinien verziert; auf der Mittelscheibe ist ein bronzener Wulstring aufgenietet und darauf der Eisendorn; in der Mitte der oberen und unteren Scheibe Reste jeweils einer stark korrodierten Eisenniete. Dreikreisplattensporne sind eine seltene Variante, zu der man verwandte Stücke von den Treverern in Gallien kennt.
Fragmente einer mit senkrechten Furchen verzierten Bronzeblechhülse; wohl Teil eines Gürtels oder Riemens.
Fragment eines bronzenen Gürtelhakens mit feinem Leitermuster am Rand; Bruchkante und einseitig verschmolzen.
Geschweifte Fibel mit Bügelknopf, Stützfalte, oberer Sehne und durchbrochenem Nadelhalter (Kostrzewski Var. M).
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