museum-digitalsachsen-anhalt
STRG + Y
de
Stiftung Händel-Haus Halle Visentini, Antonio: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris (Venedig 1751)

Visentini, Antonio: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris (Venedig 1751)

Venedig, V. Area S. Rocchi cum ejusdem Templo et Schola.

Der Stich zeigt die Scuola Grande di San Rocco aus nördlicher Richtung. Die Scuola und die über Eck stehende Kirche San Rocco begrenzen einen kleinen Platz, den Campo San Rocco, dessen Umfang heute durch das Hinzukommen weiterer Gebäude wesentlich geringer ist. Im Norden - also im Rücken des Betrachters - schließt sich die Chiesa di Santa Maria Gloriosa dei Frari an. Im Hintergrund ist der Turm der Chiesa di San Pantaleon zu sehen. Die Scuola gehört zu den sechs großen Scuole (Vergleichbar mit dem Sitz einer Bruderschaft oder Zunft; meist im Dienst wohltätiger Zwecke) in Venedig. Sie war u. a. zeitweise in der ihr gegenüber liegenden Ciesa di Santa Maria Gloriosa dei Frari untergebracht, bevor sie 1517 ein eigenes Gebäude erhielt. Wenige Jahre zuvor,1489, war auch mit dem Bau der Kirche San Rocco begonnen worden, deren Fassade 1550 von Gian Giacomo de' Grigi gestaltet wurde. Beide Gebäude wurden zwischen 1765 und 1771 nochmals überarbeitet. Die Scuola di San Rocco ist die einzige Bruderschaft Venedigs, die nicht unter Napoleon aufgelöst wurde. Signatur: [keine] Beschriftung: Area S. Rocchi cum ejusdem Templo et Schola. | V. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars tres. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

Venedig, IV. Platea S. Pauli Privatis Aedibus ornata.

Dargestellt ist der Campo San Paolo, dem größten Platz Venedigs, der sich im Zentrum der Stadt unweit des Canal Grande befindet. Gewählt wurde ein Blick vom Südende des Platzes nach Norden auf den Doppelpalazzo Soranzo, aus dem 14. bzw. 15. Jahrhundert. Der Platz wird von weiteren Gebäuden gesäumt. In der Mitte befindet sich ein Brunnen, der 1493 angelegt wurde. Namensgebend für den Platz ist die Chiesa di San Paolo, die sich jedoch im Rücken des Betrachters befindet und den Platz im Süden begrenzt. Der Campo war ein beliebter Ort für Feierlichkeiten, Zeremonien, Märkte und Maskenbälle. Bekannt wurde der Platz u.a. durch die Ermordung von Lorenzino de'Medici und Alessandro Soderini im Jahr 1548. Signatur: [keine] Beschriftung: Platea S. Pauli Privatis Aedibus ornata. | IV. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars tres. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

Venedig, 12. Prospectus a Columna S. Theodori ad ingressum Magni Canalis.

Der Betrachter befindet sich auf der Piazza San Marco direkt an der Mola und blickt nach Südwesten die Riva degli Schiavoni entlang. Der venezianische Begriff "Schiavoni" (dt. Slawen) verweist auf die vor allem aus Dalmatien eingewanderten Slawen, die auf diesem Kai regen Handel getrieben haben. Einige provisorische aus Stangen und Tüchern errichtete Marktstände sind auch auf dem Stich zu sehen. Bei dem großen Gebäude im Vordergrund handelt es sich um die im 15. Jahrhundert gegründete Biblioteca Nazionale Marciana - die einzige Institution aus republikanischen Zeiten, die heute noch existiert. Sie zählt zu den größten Nationalbibliotheken Italiens und beherbergt eine umfangreiche Sammlung von lateinischen, griechischen und orientalischen Autographen. Ihren heutigen Standort erhielt sie 1553. Vor der Biblioteca befindet sich die Colonna di San Todaro - eine von zwei aus dem Orient stammenden Säulen-Spolien, die vom Wasser aus betrachtet das Eingangstor in die Stadt und das venezianische Herrscherzentrum bilden. Die Säule trägt eine Skulptur des Heiligen Theodorus, vor dessen Füßen ein getöteter Drache liegt. Neben dem Heiligen Markus ist auch der Heilige Theodorus Stadtheiliger Venedigs. Das langgestreckte dritte Gebäude am Ende der Häuserzeile, die Granai di Terra Nova, existiert heute nicht mehr. Hier wurden 1806 unter Napoleon die Giardini Reali angelegt. Im Hintergrund öffnet sich der Blick auf die beiden Kuppeln der Basilica di Santa Maria della Salute. An dieser Stelle verengt sich die Lagune zum Canal Grande, der Venedig S-Förmig durchfließt. Signatur: [keine] Beschriftung: Prospectus a Columna S. Theodori ad ingressum Magni Canalis. | 12. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars secunda. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

Venedig, 11. Prospectus a Columna S. Marci ad Ripam Dalmatorum vulgo...

Der Betrachter befindet sich auf der Piazza San Marco direkt an der Mola und blickt nach Nordosten die Riva degli Schiavoni entlang. Der venezianische Begriff "Schiavoni" (dt. Slawen), ebenso wie der in der Bildunterschrift erwähnte noblere Name "Ripam Dalmatarum" verweisen auf die vor allem aus Dalmatien eingewanderten Slawen, die auf diesem Kai regen Handel getrieben haben. Am linken Bildrand ist der Palazzo Ducale zu sehen, vor dem sich die mit dem Löwen bekrönte Colonna di San Marco befindet - eine von zwei aus dem Orient stammenden Säulen-Spolien, die vom Wasser aus betrachtet das Eingangstor in die Stadt Venedig bilden. Der Heilige Markus, dessen Symboltier der Löwe ist, ist seit 862 Schutzpatron der Stadt, bzw. bis 1779 der venezianischen Republik. Bei dem Palazzo Ducale handelt es sich um den herzoglichen Palast, also den Sitz der Dogen. Er war somit Regierungs- und Verwaltungszentrum Venedigs. Sein heutiges Erscheinungsbild stammt aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Der Bau wurde erst 1483 komplettiert. Signatur: [keine] Beschriftung: Prospectus a Columna S. Marci ad Ripam Dalmatorum vulgo de'Schiavoni. | 11. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars secunda. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

Venedig, 10. Prospectus ab Aedibus Corneliorum ad S. Vitalem.

Trotz der Bildunterschrift ist es unklar, welcher Bereich des Canal Grande hier abgebildet ist. Der Beschriftung zufolge handelt es sich um den Blick vom Palazzo Corner (Aedibus Corneliorum) hin zur Chiesa di San Vidale. Doch der Palazzo am rechten Bildrand kann nicht der Palazzo Corner sein, da sich bei der gewählten Blickrichtung direkt dahinter die Rialtobrücke über den Canal Grande spannen müsste. Aufgrund architektonischer Ähnlichkeiten könnte es sich um den Palazzo Ca' Rezzonico handeln, der sich etwa im Umfeld der erwähnten Chiesa di San Vidale befindet. Doch tatsächlich ist der Turm dieser Kirche aus dieser Perspektive nicht sichtbar. Signatur: [keine] Beschriftung: Prospectus ab Aedibus Corneliorum ad S. Vitalem. | 10. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars secunda. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

Venedig, 9. Prospectus hinc illinc ab Aedibus Grimanorum Theupolorumque ad...

Der Stich zeigt einen Abschnitt im südöstlichen Teil des Canal Grande, unweit der Rialtobrücke, die sich hier im Rücken des Betrachters befindet. Auf der linken Seite ist der Palazzo Grimani zu sehen, der 1556 für Girolamo Grimani, den Prokurator von San Marco, errichtet wurde. Architekt war Michele Sanmicheli. Das zweite Obergeschoss war ursprünglich nicht geplant und wurde 1559 von Giangiacomo de'Grigi hinzugefügt. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Palazzo Papadopoli zu sehen - erkennbar an den obeliskartigen Dachaufsätzen. Die Familie Coccina ließ ihn 1580 ebenfalls von Giangiacomo de'Grigi entwerfen. Neben dem Palazzo Grimani schließt sich direkt der Palazzo Corner Contarini dei Cavalli an, in dem heute Teile des Justizministeriums untergebracht sind. Im Hintergrund blickt man auf das große Gebäude des Ca' Foscari, in dem heute die Venetianischen Universität untergebracht ist. Zu seiner Entstehungszeit galt es als das größte Privathaus Venedigs und verblieb bis 1845 im Besitz der Familie Foscari. Auf dem Canal Grande befinden sich viele Personen- und Lastenboote. Signatur: [keine] Beschriftung: Prospectus hinc illinc ab Aedibus Grimanorum Theupolorumque ad Foscaros. | 9. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars secunda. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

Venedig, 8. Pons Rivoalti as Orientem.

Das Blatt zeigt den Blick auf die von Giovanni Alvise Boldù und Antonio da Ponte entworfene Rialtobrücke aus südwestlicher Richtung. Der Canal Grande ist voll er Gondeln und Transportbooten. Entsprechend der Blickrichtung ist am rechten Bildrand der 16. Jahrhundert errichtete Palazzo Dolfin Manin zu sehen, an den sich rechts - nur leicht im Anschnitt zu sehen - der Palazzo Bembo anschließt (Geburtsort von Pietro Bembo). Beide Palazzi entstanden im Hinter der Rialtobrücke ist links ein Teil des Palazzo dei Camerlenghi zu sehen, dem damaligen Hauptsitz des Finanzwesens der Republik. Im Erdgeschoss war als Abschreckung ein Gefängnis für Schuldner und Steuerbetrüger untergebracht. Signatur: [keine] Beschriftung: Pons Rivoalti as Orientem. | 8. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars secunda. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

Venedig, 7. Prospectus a Substructionibus Rivoalti ad Aedes Civranorum.

Gewählt wurde der Blick entlang des Canal Grande nach Südosten im Gebiet am Rialto. Auf der rechten Seite ist eine Anlegestelle zu sehen - hier befindet sich (auch heute noch) der Fischmarkt, ein Teil des Mercato di Rialto. Das Gebiet war schon im 9. Jahrhundert der wichtigste Handels- und Umschlagsplatz Venedigs. Das Gebäude mit dem Arkadengang wurde im 16. Jahrhundert nach dem Großbrand 1514 neu errichtet und säumt auch heute noch das Ufer. Auf der gegenüberliegenden Wasserseite ist am linken Bildrand der Palazzo Michiel dalle Colonne zu sehen, dessen Portikus sich auf Wasserebene zum Canal Grande hin öffnet. Signatur: [keine] Beschriftung: Prospectus a Substructionibus Rivoalti ad Aedes Civranorum. | 7. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars secunda. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

Venedig, 1. Prospectus in Magnum Canalem e Regione S. Clarae ad Aedem S. Crucis.

Der Stich zeigt den Canal Grande im Abschnitt Sante Chiara mit Blick nach Südosten. Bei dem Turm im Hintergrund links könnte es sich um den Campanile der Chiesa di San Geremia handeln, deren prominente Kuppel zur Entstehungszeit des Stiches noch nicht erbaut war (Neugestaltung der Kirche 1753). Das Ufer ist gesäumt von Gebäuden, Menschen sind auf den Straßen entlang des Canal Grande unterwegs und eine Vielzahl von Gondeln befinden sich auf dem Wasser. Signatur: [keine] Beschriftung: Prospectus in Magnum Canalem e Regione S. Clarae ad Aedem S. Crucis. | 1. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars secunda. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

Venedig, Stadtansichten, Sammelband

Hier wird das Titelblatt des dritten Bandes der Sammlung "Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI." (dritter Band mit 12 Ansichten von Venedig) von 1751 gezeigt. Neben dem Titel in schwarzen und roten Lettern nennt es den Hersteller der Kupferstiche, Antonio Visentini (1688-1782), sowie den Verleger, Giovanni Battista Pasquali (1702-1784), tätig in Venedig von 1731 bis 1784. Zum Titel gehört auch ein kleiner Kupferstich, eine allegorische Darstellung. Man sieht innerhalb einer kunstvollen Kartusche, in der architektonische Elemente auftauchen, eine erleuchtete Frau mit Helm, kaum bekleidet und mit Buch in der einen und Schild in der anderen Hand. Am Kartuschenrand ist ein Schriftband mit den Worten "LITTERARUM" und "FELICITAS" zu finden. Diesen Stich hat Visentini selbst entworfen. Signatur: Ant. Visentini Inu. Del. et sculpsit. Beschriftung: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars tres. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars tres. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

Venedig, Stadtansichten, Sammelband

Hier wird das Titelblatt des zweiten Bandes der Sammlung "Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI." (Band 2 mit 12 Ansichten von Venedig) von 1751 gezeigt. Neben dem Titel in schwarzen und roten Lettern werden der Hersteller Kupferstiche, Antonio Visentini (1688-1782) sowie der Verleger, Giovanni Battista Pasquali (1702-1784), tätig in Venedig von 1731 bis 1784, genannt. Zum Titel gehört auch ein kleiner Kupferstich, eine allegorische Darstellung. Man sieht innerhalb einer kunstvollen Kartusche, in der architektonische Elemente auftauchen, eine erleuchtete Frau mit Helm, kaum bekleidet und mit Buch in der einen und Schild in der anderen Hand. Am Kartuschenrand ist ein Schriftband mit den Worten "LITTERARUM" und "FELICITAS" zu finden. Diesen Stich hat Visentini selbst entworfen. Signatur: Ant. Visentini Inu. Del. et sculpsit. Beschriftung: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars Secunda. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars secunda. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

Venedig, I. Ex Ponte Rivoalti ad Orientem, usque ad Aedes Foscarorum, cui...

Ein Blick von der Rialtobrücke nach Osten am Canal Grande in Venedig. Sie wurde zwischen 1588 und 1591 von Antonio da Ponte (1512-1597) errichtet. Die Brücke selbst ist nicht zu sehen, dafür der Kanal mit seinen vielen kleinen Booten mit Staffagefiguren und Gebäuden Venedigs links und rechts des Wasserweges. Das Blatt wurde als Kupferstich von Antonio Visentini (1688-1782) nach der Vorlage von Giovanni Antonio Canal (1697-1768), gen. Canaletto geschaffen. Das Blatt ist Teil des Sammelbandes "Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI." (drei Bände) von 1751, zu dem 38 weitere Radierungen mit Ansichten von Venedig gehören. Beschriftung: Ex Ponte Rivoalti ad Orientem, usque ad Aedes Foscarorum, cui respondet Ripa Vinaria. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars prima. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

Venedig, III. Platea S. Servatoris, ejus Templum et Schola S. Theodori.

Der Stich zeigt die Hauptfassade der Scuola Grande di San Teodoro, nur wenig südlich der Rialtobrücke im Sestiere San Marco. Das mit vier von Bernardo Falconi geschaffenen Engeln geschmückte Gebäude am Campo di San Salvador beherbergt eine von sechs Großen Scuole (Vergleichbar mit dem Sitz einer Bruderschaft oder Zunft; meist im Dienst wohltätiger Zwecke) in Venedig. Die Scuola die San Teodoro ist 1258 gegründet worden und war u.a. in der nebenstehenden Kirche San Salvador (linker Bildrand) untergebracht, bevor sie im 16. Jahrhundert ein eigenes Gebäude erhielt. Im Verlauf des 17. Jahrhundert hat es bauliche Veränderungen und Erweiterungen erfahren. Die Chiesa di San Salvador gehört zu den ältesten Kirchen Venedigs (7. Jahrhundert), ihre heutige Gestalt stammt jedoch aus dem frühen 16. Jahrhundert. Die Fassade wurde im 17. Jahrhundert im Auftrag des Kaufmanns Jacopo Galli nach Plänen von Giuseppe Sardi errichtet. Sie orientiert sich bewusst an der Fassade der Grande Scuole, die ebenfalls von Galli in Auftrag gegeben worden war. Auf dem Platz vor der Scuola herrscht reges Treiben - verschiedene Möbel und andere häusliche Dinge wurden hier aufgestellt und erinnern an einen Umzug oder einen Verkaufsstand. Signatur: [keine] Beschriftung: Platea S. Servatoris, ejus Templum et Schola S. Theodori. | III. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars tres. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

Venedig, II. Area S. Josephi, cum Templo S. Nicolai ad Castrum.

Der Stich zeigt zwei Kirchen, die durch die Bildunterschrift als die Chiesa di San Giuseppe di Castello (venez. Sant'Isepo) und (Templo) San Nicolò di Castello identifiziert werden können. Letztere ist nicht mehr erhalten. Möglicherweise gehörte sie zu einem Hospital. Auf dem Stich ist zu erkennen, dass die Kirche bereits etwas baufällig ist: die Verkleidung wurde bis auf die Sockelzone abgetragen und die unebenen Mauervorsprünge rechts und links deuten an, dass das Gebäude ursprünglich länger war. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Park, durch den die Viale Trento führt. Wir befinden uns hier am östlichen Ende von Venedig, unweit der Isola di San Pietro di Castello, auf der sich die Bischofskirche von Venedig befindet. 1512 wurde auf Erlass des Senats mit dem Bau der Kirche Sant'Isepo sowie einem angrenzenden Augustinerinnenkloster begonnen. Rechts der Kirche ist die Mauer zum Kloster zu sehen. Interessant ist jedoch, dass auf dem Stich der hohe Glockenturm fehlt. Auf dem großen Platz vor der Kirche sind offensichtlich Arbeiten in Gange. Lange Stämme - möglicherweise Pfähle - liegen in einzeln und in Stapeln und Menschen machen sich daran zu schaffen. Im Vordergrund ist das Ufer zu sehen, zu dem ein paar Stufen hinab führen. Signatur: [keine] Beschriftung: Area S. Josephi, cum Templo S. Nicolai ad Castrum. | II. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars tres. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

Venedig, 5. Prospectus a Templo S. Eustathii ad Substructiones Rivoalti.

Das Blatt zeigt einen Abschnitt im nördlichen Teil des Canal Grande im Sestiere Santa Croce mit Blick nach Südosten. Im Vordergrund links ist die Kirche Sant'Eustachio zu sehen, die im Venezianischen Dialekt zum allgemeingebräuchlichen San Stae verkürzt wurde. Der Kirchenstandort reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück, der Bau wurde jedoch nach einem Brand 1678 komplett erneuert. Links daneben ist die Abzweigung in den Kanal Fondamento Mocengio zu sehen,der von einer kleinen Brücke überspannt wird. Bei dem sich anschließenden Gebäude handelt es sich um den Palazzo Giovanelli. Das niedrige Gebäude auf der linken Seite kann als der Palazzetto da Lezze identifiziert werden. Auf dem Wasser sind mehrere sowohl offene als auch überdachten Gondeln zu sehen, die Personen über die Wasserstraße transportieren. Signatur: [keine] Beschriftung: Prospectus a Templo S. Eustathii ad Substructiones Rivoalti. | 5. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars secunda. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

Porträts Canaletto (1697-1768) und Antonio Visentini (1688-1782)

Diese Radierung zeigt zwei Porträts. Links ist Giovanni Antonio Canal als Brustbild nach rechts schauend und rechts Antonio Visentini als Brustbild mit auf den Betrachter gerichtetem Blick dargestellt. Beide Porträts sind in kunstvolle Kartuschen gebettet, die in der Mitte mit figürlichem Schmuck und Blumengestecken dekoriert sind. Weitere Blumengirlanden finden sich an den Seiten, unten sind Attribute beigestellt. Die Namen sind in zusätzliche Kartuschen mit Wappen unten eingraviert. Die Stiche wurden von Visentini entworfen und gestochen, mit der Signatur "Ex Monochromatis Jo. Bapt. Piazettae." wird wohl Giovanni Battista Piazzetta (1682-1754) gemeint sein. Das Blatt ist Teil des Sammelbandes "Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI." (drei Bände) von 1751, zu dem 38 weitere Radierungen mit Ansichten von Venedig gehören. Signatur: Ex Monochromatis Jo. Bapt. Piazettae. Ant. Visentini Inv. Del. et Sculp. Beschriftung: [Inschriften] Antonius Canale, Origine Civis Venetus. Antonius Visentini, Venetus. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars prima. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

Venedig, Stadtansichten, Sammelband

Dies ist das Frontispiz des Sammelbandes "Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI." von 1751, zu dem 38 weitere Radierungen mit Ansichten von Venedig gehören. Innerhalb einer architektonisch ausgeführten Kartusche befindet sich der Untertitel des Buches. Wie hier erwähnt, stammen die Radierungen im Band von Antonio Visentini (1688-1782) nach der Vorlage von Giovanni Antonio Canal (1697-1768) gen. Canaletto. Den vorliegenden Kupferstich hat Visentini selbst entworfen. Man erkennt, die Kartusche flankierend, links und rechts allegorische Figuren auf Füllhörnern. Unten sind ihnen Attribute für Venedig, Musikinstrumente, Kunstgegenstände und wissenschaftliche Geräte, beigestellt. Ein geflügelter Löwe sitzt unter der Inschrift in der Mitte auf einem Podest mit weiteren Attributen. Das vorangehende Blatt zeigt das Inhaltsverzeichnis des Bandes. Das Titelblatt und die enthaltenen Druckgraphiken dagegen sind als Einzelobjekte erfasst und können z. B. über die "Objektgruppe" angesteuert werden. Signatur: Ant: Visentini Inv. Del. et Sculpsit. Angela Baroni Lit. Sculpebat. Beschriftung: Prospectus Magni Canalis Venetiarum addito Certamine Nautico et Nundinis Venetis: Omnia sunt Expressa ex Tabulis XIV. Pictis ab Antonio Canale, in Aedibus Josephi Smith Angli, Delineante atque incidente, Antonio Visentini, Anno MDCCXXXV. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

Venedig, VI. Platea S. Mariae de Jubanico vulgo Lobenigo.

Abgebildet ist die Chiesa di Santa Maria Zobenigo (Alternativ auch Santa Maria del Giglio) im Sestiere San Marco im Süden Venedigs, unweit des Canal Grande. Ihr Name geht auf eine slawische Familie namens Jubanico zurück (venez. Zobenigo), die im 10. Jahrhundert die Errichtung des ursprünglichen Kirchenbaus finanziell stark unterstützt hatte. Der Stich zeigt die Kirche von Osten. Ihre prunkhafte Fassade wurde zwischen 1680 und 1683 von Giuseppe Sardi gestaltet. Auftraggeber war Antonio Barbaros, der Generalinspektor für Dalmatien, der in die Gestaltung der Fassade die Verherrlichung seiner Familie einfließen ließ. So stellen die auf dem Stich angedeuteten Skulpturen keine Heiligen dar, sondern Familienmitglieder. Der Kirche direkt gegenüber befindet sich heute eine Häuserzeile, sodass die geräumige Platzsituation, wie sie sich auf dem Stich darstellt so nicht mehr vor zu finden ist. Die Häuserzeile auf der linken Bildhälfte wurden abgerissen. Hier befindet sich ein Campiello. Der Campanile, der links hinter der Kirche aufragt, existiert heute nicht mehr. Die Glocken sind in einem kleinen Glockengiebel untergebracht. Signatur: [keine] Beschriftung: Platea S. Mariae de Jubanico vulgo Lobenigo. | VI. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars tres. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

Venedig, I. Platea S.S. Johannis et Pauli, eorum Templum et Schola D. Marci.

Dargestellt ist die Kirche Santi Giovanni e Paolo, oder auch - auf venezianisch - San Zanipolo. Sie ist eine der größten Kirchenbauten Venedigs und befindet sich im Sestiere Castello im Nordosten der Stadt. Die Dogen wählten sie zur Grabkirche und auch andere venezianische Adlige haben hier ihre Ruhestätte. Erbaut wurde sie zwischen 1333 und 1458. Der Stich zeigt die Kirche von Westen von der anderen Seite des kleinen Kanals aus. Zu sehen ist das 1458 von Bartolomeo Bon geschaffene Portal, der antike Säulen aus Torcello einbauen ließ. An den Stufen zum Platz vor der Kirche legt gerade eine Gondel an. Dem Typ nach handelt es sich um eine klassische Beerdigungsgondel des 18. Jahrhunderts. Rechts neben dem Westportal der Kirche steht sich eine Reiterstandbild auf einem hohen Sockel, die sich auch heute noch an dieser Stelle befindet. Es handelt sich um die bronzene Statue des Heerführers Bartolomeo Colleoni, die Ende des 15. Jahrhunderts von Verrocchio angefertigt wurde. Links schließt sich im rechten Winkel an den Kirchenbau die Scuola Grande di San Marco an. Ab dem 13. Jahrhundert befand sich hier der Sitz einer Laienbruderschaft. Nach einem Brand 1495 wurde das Gebäude nach Entwürfen von Pietro Lombardo neu errichtet. Seit 1819 ist hier ein Krankenhaus untergebracht. Die welschen Giebel sind in ähnlicher Form auch am Dom in Halle zu finden. Signatur: [keine] Beschriftung: Platea S.S. Johannis et Pauli, eorum Templum et Schola D. Marci. | I. Quelle: Teil von: Urbis Venetiarum Prospectus Celebrioris, ex Antonii Canal Tabulis XXXVIII aere expressis ab Antonio Visentini in partes tres distributi. Pars tres. Venetis Apud Joamem Baptismam Pasquali MDCCLI.

[Stand der Information: ]