Das Grabinventar stammt aus einem Urnengräberfeld in Schermen bei Burg (Sachsen-Anhalt). 1928 kaufte das Museum Genthin die Privatsammlung Stimming, zu der die drei Objekte gehörten.
Grabinventar aus Schermen mit Segelohrring und Bronzehalsring
Die dreigliedrige Kanne besitzt einen überrandständigen Bandhenkel. Der tief liegende Umbruch endet in einem kurzen geschwungenem Hals und leicht ausbiegendem Rand. Der Standboden ist leicht eingebogen. Die Schulter ist mit geometrischen Punkt- und Strichmustern verziert: Es finden sich horizontalle Rillen gerahmt von jeweis einer Punktreihe. Darunter schließen sich langgezogene Dreiecke mit mehrlinigen Schenkeln an.
Bei dem flachen, weitmundigen Gefäß handelt es sich um eine Schale mit leichter s-profilierter Wandung, kurzer Schulter und leicht ausbiegendem, oben gerade abgestrichenem Rand. Zwischen Schulter und Rand befindet sich ein kleiner randständiger Bandhenkel. Die Schale ist unverziert.
Bei den fragmentierten Objekten handelt es sich um Beigaben einer eisenzeitlichen Urnenbestattung bei Schermen in Sachsen-Anhalt. Segelohrringe gehören im gesamten Gebiet der Jastorf-Kultur zu einer markanten Grabbeigabe. Sie wurden aus einem allseitig gebogenem Bronzeblech geformt und mit Rillen und Punkten oder nur mit Rillen verziert. Zudem wurden blaue Glasperlen überwiegend einzeln in den Dorn der Ohrringe eingehängt. Während der frühen vorrömischen Eisenzeit sind sie im Gebiet der Mittelelbe häufig belegt. Die anderen sechs Bruchstücke stammen von einem Hals- bzw. Armring mit verdickten Enden.
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