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Kreismuseum Jerichower Land, Genthin Fundplatz Butzow, Hasselberg

Fundplatz Butzow, Hasselberg

Das Gräberfeld Butzow, Hasselberg (Brandenburg) wurde am Ende des 19. Jahrhunderts von Gustav und Richard Stimming entdeckt und teilweise ausgegraben. Die geborgenen Objekte gehörten zur Privatsammlung Stimming, welche 1928 teilweise vom Museum Genthin erworben wurden.
Der hohe Sandberg diente in fast allen vorgeschichtlichen Zeitabschnitten als Gräberfeld. Den Aufzeichnungen Stimmings folgend fanden sich Grabgefäße der jüngeren Steinzeit, der Bronzezeit und des 2. bis 5. Jahrhunderts. Die Urnen der jüngeren Römischen Kaiserzeit und der Völkerwanderungszeit wurden von Günter Behm (-Blancke) in seiner Dissertation "Kultur und Stammesgeschichte der Elb-Havelgermanen des 3.-5. Jahrhunderts" aus dem Jahr 1938 (Promotionsurkunde 1943) aufgearbeitet. Die Publikation erfolgte zusammen mit seiner Habilitationsschrift "Opfer und Magie im germanischen Dorf der Römischen Kaiserzeit (Neue Ausgrabungsergebnisse)" aus dem Jahr 1948 in: G. Behm (-Blancke), Studien zur Geschichte und Kultur der Germanen. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 38 (Langenweissbach 2004).

[ 11 Objekte ]

Flaches Schalengefäß mit wellenförmiger Riefenverzierung (Schalenurne)

Die flache Terrine besitzt eine zweiteilige konische Form. Der konische Hals endet in einem ausbiegenden innen abgestrichenen Rand. Eine Riefe und eine umlaufende wellenartige Riefe zieren die Schulter. Der Standboden ist leicht eingewölbt.

Kleines Schalengefäß mit Sparrenmuster (Schalenurne)

Die kleine weitmundige Terrine besitzt einen geraden Hals mit leicht ausbiegendem Rand. Der scharf ausgebildete Übergang von Hals zu Bauch ist mit einem schmalen Band aus umlaufenden runden Einstichen, oben und unten flankiert von schmalen Horizontalrillen versehen. Den Bauch ziert ein einfaches Sparrenmuster. Außerdem findet sich ein schmaler, leicht einbiegender Standboden.

Schalengefäß (Schalenurne)

Die Schale besitzt einen kurzen trichterförmigen Hals mit abgerundetem Rand. Zwei Horizontalrillen sind auf der Schulter angebracht. Den Bauchumbruch zieren schwache Kanneluren. Der Standboden ist leicht eingewölbt. Im Inneren des Gefäßes finden sich umlaufende Glättspuren.

Schalengefäß mit hohem Hals (Schalenurne)

Die kleine, doppelkonische Terrine besitzt einen hohen, geraden Hals mit leicht ausbiegendem Rand. Muster finden sich in Form von zwei Horizontalrillen und einem schräggerieften Band auf der Schulter und von zwei Horizontalrillen, unterbrochen von vier senkrechten Doppelkerben auf dem tief liegenden Umbruch. Der Standboden ist leicht eingewölbt. Das Gefäßunterteil weist Glättspuren auf.

Schalengefäß (Schalenurne)

Die flache Terrine mit weitmundiger Öffnung besitzt einen senkrechten Hals mit einem leicht ausbiegenden, verdickten Randabschluss. Muster finden sich auf dem abgerundeten Umbruch. Dabei handelt es sich um Feldereinteilungen aus senkrechten und horizontalen, schräg gerieften Bändern, die vor dem Brand in den Ton eingeritzt wurden. Das Gefäß besitzt einen flachen Standboden. Zustand: Das Gefäß wurde geklebt.

Schalengefäß mit ausbiegendem Hals (Schalenurne)

Die kleine Terrine mit zylinderförmigem Hals ist mit drei Horizontalriefen auf der Schulter versehen. Das flache Gefäßunterteil verjüngt sich zu einem schmalen leicht einbiegenden Standboden. Der Umbruch ist scharfkantig.

Schalengefäß mit Punktzier (Schalenurne)

Die flache Terrine besitzt einen weitmundigen, geraden Hals mit leicht ausbiegendem Rand. Der ausgeprägte Bauchumbruch ist mit doppelten Horizontalrillen, blumenförmigen Punktdellen und –einstichen sowie senkrechten, kurzen Dreier-Rillengruppen verziert. Der schmale Standboden ist leicht eingebogen.

Schalengefäß (Schalenurne)

Das Schalengefäß besitzt ein S-förmiges Profil mit ausbiegendem, oben abgerundetem Rand. Zwischen kurzem Hals und weichem Umbruch finden sich zwei breite Horizontalriefen. Der Standboden ist leicht eingewölbt.

Schalengefäß (Schalenurne)

Die s-profilierte Schale besitzt einen leicht ausbiegenden, abgerundeten Rand. An Mustern finden sich drei Horizontalrillen am Hals-Schulter-Übergang sowie schräge Dellen und blumenförmige Punktdellen auf dem Umbruch. Der Boden ist leicht eingezogen. Nach Richard Stimming fanden sich in der Urne die folgenden Beigaben: ein Stück Harz, eine bronzene Nadel und eine bronzene Fibel.

Schalengefäß (Schalenurne) mit Abdrücken von Fibelspiralen

Das weitmundige Gefäß ist am Hals-Schulter-Übergang und am Umbruch mit leicht welligen Horizontalrillen verziert. An letzterem sind zudem drei Knubben angebracht. Am Unterteil findet sich ein Zickzack-Linien-Motiv, dass mit Hilfe einer Fibelspirale in den weichen Ton gedrückt wurde.

Terrine mit Drehscheibenspuren (Schalenurne)

Bei der weitmundigen Terrine handelt es sich um eine dreiteilige offene Gefäßform. Diese besteht aus einem kurzen Rand mit ausbiegender Randlippe, ausgeprägtem Bauchumbruch und schmal zulaufendem Unterteil. Auf dem leicht von der Wandung abgesetzten Standboden zeugt ein runder Achsabdruck (Bodenzipfel) von der Herstellung des Gefäßes auf einer Töpferscheibe. Zudem verweisen umlaufende Drehspuren auf eine schnell rotierende Scheibe. Im Inneren zeigen sich radiale Glättspuren. Verzierungen wurden zwischen Hals und Schulter in Form von unterschiedlich breiten Rillen angebracht.

[Stand der Information: ]