Installation des Depotfundes in der Dauerausstellung des Landesmuseums für Vorgeschichte: Über den Funden in Originallage "schwebt" und bewegt sich das dreidimensionale virtuelle Modell des Depotfundes, um einen Blick rundum auf das dichte Paket aus Bronzeobjekten zu ermöglichen..-----.Depotfund von Oberwünsch, Stadt Mücheln (Geiseltal), Saalekreis: Zweiteiliger Fundkomplex aus einer spätbronze- und früheisenzeitlichen Siedlung bestehend aus einem Bronze-Depotfund (ca. 150 Einzelbronzen) und einer weiteren, 25 cm darüber gelegenen Körperteil-Deponierung aus dem Kopf und der Hand eines 45-60jährigen Mannes.....Datierung beider Komplexe: 10. Jh. v. Chr. (Mittelsaalegruppe)....Fund: Ein Bronzehort aus verschiedenen Schmuckgegenständen (u. a. Spiralringe, -röllchen, -scheiben, Halsringe, Plattenfibeln, Hakenspiralen, Arm- und Fußringe, Pinzetten, Schmuck- und Ringscheiben) wurde sorgfältig gepackt in einer engen Grube niedergelegt. Unmittelbar benachbart schräg darüber befand sich eine Deponierung menschlicher Körperteile aus einem Kopf mit Halswirbeln und der Hand eines Mannes. Schnittspuren am untersten Halswirbel und Handgelenk zeigen, dass beide Körperteile um den Todeszeitpunkt gewaltsam abgetrennt wurden, wahrscheinlich mit einem Messer. Weiterhin gibt es Zeichen einer möglichen Abwehrverletzung an der Hand. Beide Deponierungsgruben sind rasch verfüllt worden. Weil sie so nahe beieinander liegen und offensichtlich eine gezielte Auswahl an Körperteilen vorliegt, ist ein Zusammenhang beider Fundkomplexe wahrscheinlich bzw. eine Interpretation der Körperteildeponierung als symbolische Warnung/Drohung wahrscheinlich.....Fundumstände: Dieser Befund wurde 2009 bei Ausgrabungen an der ICE-Strecke entdeckt und im Block bzw. als kompletter Erdblock mit den Funden in situ geborgen. Die anschließende Freilegung in den Restaurierungswerkstätten und die modernen Dokumentationsmethoden mit der Computertomographie und der Weiterverarbeitung der