Farbige begegnen uns bereits in der christlichen Kunst des Mittelalters in Darstellungen des Heiligen Mauritius, dem Schutzheiligen des Erzbistums Magdeburg, oder einem der heiligen drei Könige, Blathasar. Später finden wir sie in der bildenden Kunst auch im profanen Bereich...Im Gegensatz zu dem Porträt "Kopf eines Negers" von Carl Blechen legt Carl Steffeck viel Wert auf die dekorative Kleidung des Dargestellten. Der prächtige hellfarbige, in Gelb- und Grüntönen gemusterte Turban kontrastiert mit der dunklen Farbe des Gesichts. Die schwarze goldbestickte Jacke, die unterhalb des Kragens einen Streifen des roten Hemdes sichtbar werden lässt, gehört offenbar zu einer Livree...Das Licht fällt von links auf das Gesicht des Unbekannten. Dadurch liegt ein großer Teil der rechten Gesichtshälfte im Schatten und die beleuchtete Augenpartie tritt um so deutlicher hervor. Melancholisch blicken die Augen ins Ungewisse, die Brauen sind sorgenvoll zusammengezogen...Gemälde kleineren Formats wie dieses waren die eigentliche Begabung Steffecks. Obwohl er auch große Historienbilder schuf, überzeugt er mit seiner geglätteten Malweise am meisten Porträts sowie Tier- und Landschaftsstudien. Wie sein Lehrer Franz Krüger war er begeisterter Pferdeliebhaber und hat zahlreiche Pferdebildnisse gemalt...Bezeichnet u. r.: C. St.