Die schwarzen, getragenen Kinderschnürstiefel aus Glattleder weisen teils parallele, teils gekreuzte Bindungen durch je sechs Ösenpaare ohne Zunge mit schwarzen Schnürsenkeln auf. Die Hinterkappen reichen bis zu den Vorderblättern. Alle Nähte und Kanten sind abgesteppt. Die Fersenverstärkungen sind nicht sichtbar eingearbeitet. Die Fersennaht wurde mit einer 1,0 cm breiten Lasche abgedeckt. Das vergilbte, gelb und blau gestreifte Baumwollinnenfutter ist stark beschädigt. Die genagelte Laufsohle ist stark abgelaufen. Sie wurde unter Zehenbereich und Absatz verstärkt. Die Brandsohle ist eingelegt, aber eine Decksohle fehlt. Die Schuhe sind teils löchrig und zerkratzt. ....Eine den Schuhen beigegebene Fotokopie zeigt ein Kleinkind (die Schenkerin?) mit ebensolchen Schuhen. ....Ähnlich in der Sammlung Kinderschnürstiefel, V 3367 a. b. D, und V/D - 1337 a/b, sowie in: Saskia Durian-Ress, Schuhe. Vom späten Mittelalter bis zur Gegenwart, München 1991, S. 150, Abb. 202, als Deutschland, um 1910, bezeichnet, Inv. 88/29 (Bayerisches Nationalmuseum).