Der hellgelbe, lederne Damenslipper aus Indien bzw. dem Mittleren Osten ist getragen und ohne Rechts-Links-Unterscheidung. Der Schuh ist mit Kupferpailletten, verdunkelten Metallfäden mit Baumwollfäden vollständig, das Vorderblatt mit Kreis- und Fächerformen, die Seiten auf blauer Baumwollunterlage mit Fächerformen bestickt. Die Stickereikompartimente wurden mit groben Stichen abgegrenzt, so auch die Hinterkappe, die mit Fächerformen vollständig bestickt ist. Der Einstieg ist weit ausgeschnitten und mit heute oft fehlenden und losen Stichen eingefasst. An der Vorderkappe ist eine 7,0 cm lange, verstärkte Spitze so sehr zum Einstieg gebogen, dass sie auf der Kappe aufliegt. Am Einstieg ist mittig am Rist eine 4,0 cm lange Lasche ausgeführt. Der Zehenbereich ist nach oben gebogen. Die Fersennaht wurde außen mit einer hellbraunen Paspel belegt, die am Einstieg in eine 1,7 cm langen Lasche ausläuft. Innen ist die Naht mit einer bis zu 2,0 cm breiten Lasche belegt, die außen mit drei und innen mit zwei Zierstichen genäht ist. Zum Sohlengelenk hin wird der Schuh schmaler. Die braune, glattlederne Laufsohle wurde an der hinteren Ferse halbrund mit hellerem Leder verstärkt und mittig (mit einem Nagel?) befestigt. Auf der Sohle wurde handschriftlich der indische Preis (in Rupien) notiert. Die Laufsohle wurde mit hellem Zwirn am Außenrand genäht. Sie ist 0,6 cm und am Absatz 0,8 cm hoch. Das rotbraune Innenfutter ist auf die Brandsohle gezogen und genäht. In die glattlederne, rotbraune Brandsohle wurde mit Blindprägung ein rhombusförmiges Muster eingeprägt. Viele Fäden und Pailletten sind lose. ..Wann, woher und wie das Paar in die Sammlung gelangte, ist aktuell nicht bekannt. ..Produktionsstätte bzw. Werk oder Hersteller des sicherlich maschinell produzierten Schuhes ist nicht bekannt.