Im Zentrum der Bildfläche steht auf weißem, locker arrangiertem Tuch ein mit Äpfeln unterschiedlicher Größen und Farben gefüllter grob geflochtener Korb. Im Hintergrund links befindet sich mit dem Griff zum Betrachter gewandt ein Zinnkrug mit leuchtenden Reflexen. Die Faltenwürfe des Stoffs sorgen für ein facettenreiches Lichtspiel, das dem Stillleben ebenso wie der gestische Farbauftrag Lebendigkeit verleiht. Im Gegensatz zum freien, leichten Gebrauch der Farben ist der Bildaufbau streng organisiert. Rhythmisch gegliedert, füllt das helle Tuch die unteren beiden Bilddrittel und kontrastiert mit dem dunklen, flächigen Hintergrund. ..Carl Schuch brach sein Studium an der Wiener Kunstakademie ab und hielt sich ab 1869 bis 1882 selten mehr als einige Monate an einem Ort auf. Mithilfe eines ererbten Vermögens bereiste er wiederholt Italien, Österreich und Deutschland und hielt sich in Belgien und den Niederlanden auf. 1871 arbeitete Schuch gemeinsam mit Wilhelm Trübner (1851–1917) und Wilhelm Leibl (1844–1900) im bayerischen Bernried. Ab 1876 verbrachte Schuch jährlich mehrere Monate in Venedig, von 1882 bis 1894 lebte er den Großteil des Jahres in Paris. Hier schuf er unter dem Eindruck der französischen Impressionisten eine Vielzahl von Stillleben, die sich zunehmend von der bloßen Darstellung der Realität, wie sie im Leibl-Kreis favorisiert wurde, hin zu einer Interpretation derselben bewegten. Das Stillleben mit Zinnkrug und Apfelkorb lässt in seiner Komposition..und der Darstellung des Obstes Schuchs Auseinandersetzung mit Werken Paul Cézannes (1839–1906) erkennen und verdeutlicht zugleich sein Bestreben, die künstlerische Autonomie vor die Wiedergabe des Objekts zu stellen. Neben Stillleben konzentrierte sich Schuch vor allem auf Landschaftsdarstellungen, denen er den höchsten Stellenwert..innerhalb der Malerei beimaß. Sie zeugen ebenfalls vom Bestreben des Künstlers, auf Kosten einer möglichst realistischen Wiedergabe den Kern des Dargestellten malerisch einzufan