Der Schaft des getragenen Paares schwarzroter Sandalen aus Kunststoff (Igelit?) besteht vollständig aus Riemchen: Je drei rillenprofilierte Riemchen legen sich über das Vorderblatt. Die äußeren sind schwarz, der jeweils innere rot. Ihre Enden wurden außen an die Sohle geklebt. Sie werden vom Zeh her mit einem Längssteg verbunden und stabilisiert. Unter der grob gearbeiteten Sohle wurde quer ein langer, rillenprofilierter Riemen angeklebt, dessen eines Ende mit Löchern versehen ist, das andere Ende mit Schlaufe und eckiger Dornenschalle. Er wird nach oben und um den Knöchel geschlungen. Die Schuhspitze ist abgerundet, der 5,3 cm hohe Keilabsatz leicht abgeschrägt. Die Brandsohle wurde vollständig über den mit braunem Kunststoff (Igelit?) bezogenen, lose werdenden Keil geklebt. Die schwarze Laufsohle aus Gummi wurde mit einem Absatzfleck versehen, der den nötigen Platz für den davor montierten Knöchelriemen schafft. Der Schuh insgesamt hat ein unfachmännisches Erscheinungsbild. Material und Verarbeitung sprechen für eine improvisierte Herstellung aus Ersatzstoffen nach dem 2. Weltkrieg.