Das Obermaterial der Jacke bildet grünes Wolltuch* mit Manschetten sowie einem Kragen aus schwarzem und Vorstößen aus rotem Tuch...Auf dem Kragen befindet sich ein aus Litzen geformtes Ornament...Der Verschluss erfolgt mit acht vergoldeten Metallknöpfen sowie am Kragen mit zwei Haken-/Ösenpaaren über der schwarzen, fest eingenähten Halsbinde. Auf den Manschetten befinden sich ebenfalls je zwei, hinten auf den Schoßpatten je drei solcher Knöpfe, auf den Schultern je ein Knopf sowie ein Steg für das Schulterstück. Alle Knöpfe tragen auf ihrer Rückseite die Prägung "Eduard Sachs. Berlin"...Innen im Nacken ist ein Herstelleretikett mit der Aufschrift "G. Wollner & Co. Berlin W. Tauben-Strasse 10" eingenäht...Die Unterkanten der Jacke sind wie üblich nicht gesäumt. Das Futter besteht aus schwarzem Halbwollatlas, die Polsterung vermutlich aus Kapok. Für das Ärmelfutter wurde rohweißer Baumwollköper, in den Ärmelenden rohweißes Woll-Leinen mit Zierstreifen verwendet. Die Einlagen bestehen aus verschiedenen Leinenstücken...Innen links oben befinden sich eine kleine Uhrtasche sowie eine schräg eingelassene Brusttasche, außerdem besitzt die Jacke zwei Schoßtaschen und einen Degenschlitz (links), welcher außen durch eine Klappe verdeckt wird. Der Taillenriegel besitzt vorn einen großen Hakenverschluss.....*Tuch: Gewebe aus Wolle in Leinwandbindung mit in Kette und Schuss entgegengesetzt gedrehten Garnen, welches durch Walken und Aufrauen eine filzartige Oberfläche bekommt, die so fest sein kann, dass z. B. die Unterkanten der Uniformjacken in der 2.Hälfte des 19.Jhs. nicht gesäumt wurden. Später wurden auch andere Bindungen verwendet (Köper oder Atlas), diese Tuche waren aber nicht mehr von so guter Qualität.